Wolff äußert sich zum Überfall auf das Mercedes-Team
"Gangster hielten unseren Jungs Waffen an den Kopf"
16.11.2017 | 23:55 Uhr
Teamchef Toto Wolff hat sich bei Sky zum Überfall auf einen Mercedes-Team-Bus in der Nacht geäußert. Seine Schilderungen haben es in sich und zeigen, dass der Vorfall in Sao Paulo noch schlimmer abgelaufen ist als zunächst angenommen.
"Es war ein ziemlich übler Überfall. Freitags sind wir immer länger da, bis um zehn. Wir sind dann auf dem Weg zum Hotel an einer schlimmen Gegend vorbeigefahren", schildert Wolff am Sky Mikro: "Dann wurde plötzlich die Tür eingetreten und sechs bewaffnete Gangster stürmten herein. Sie haben Handys, Pässe und Uhren gestohlen und einigen unserer Jungs eine Waffe an den Kopf gehalten."
Doch dann war offenbar noch immer nicht Schluss, wie der Österreicher aufklärt: "Sie haben einem Auto sogar noch hintergefeuert. Das war ziemlich Wild West." Die betroffenen Mechaniker bekommen jetzt besondere Betreuung und dürfen am Sonntag früher nach Hause, wie Wolff erklärte.
"Zu wenig Security rund um die Strecke"
Nach der heftigen Kritik von Lewis Hamilton an den Sicherheitsmaßnahmen mahnt auch Wolff, dass es am Freitag "zu wenig Security rund um die Strecke" gegeben habe. Davon ab sei ungünstig dazugekommen, dass es bereits komplett dunkel gewesen sei und geregnet habe.
Am Samstag wurde sofort reagiert. Das komplette Mercedes-Team bekam Begleitschutz von einem Polizeikonvoi. "Das kommt einem vor wie Civil War", sagte Wolff abschließend, der den schlimmen Vorfall als "freak accident" schnell abhaken will.
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