Alfa Romeo kehrt nach mehr als 30 Jahren in die Formel 1 zurück - zumindest als Technik-Partner und Titelsponsor.
Der italienische Automobilhersteller geht ab sofort eine mehrjährige Kooperation mit dem Schweizer Traditionsrennstall Sauber ein, das teilten beide Seiten am Mittwoch mit. Die Partnerschaft soll auch den Austausch von technischem Know-How beinhalten. Den Antrieb bezieht Sauber weiterhin von Ferrari, wie Alfa Romeo eine Tochter des Fiat-Chrysler-Konzerns.
"Diese Einigung ist ein bedeutender Schritt in der Neugestaltung der Marke Alfa Romeo", sagte Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne: "Die Marke hat viel zur Geschichte der Formel 1 beigetragen." Der Rennstall wird ab der Saison 2018 unter dem offiziellen Namen Alfa Romeo Sauber in der Königsklasse starten.
Ähnlicher Weg wie Aston Martin
Damit geht Alfa Romeo einen ähnlichen Weg wie der britische Sportwagenhersteller Aston Martin, der seine Partnerschaft mit Red Bull Racing zur kommenden Saison ebenfalls in ein Titelsponsoring umwandelt. Ein Engagement als Motorenhersteller wird auch für Alfa Romeo aber frühestens mit der Saison 2021 interessant.
Dann greift eine neue Motorenformel, die für einfachere und günstigere Antriebe in der Königsklasse sorgen und damit neue Hersteller anziehen soll. Bei den bisherigen Meetings zur Entwicklung der neuen Richtung saßen neben den aktuellen Herstellern Mercedes, Ferrari, Renault und Honda auch Externe am Tisch, unter anderem Alfa Romeo, Aston Martin, Audi und Porsche.
Alfa Romeo mit großer Formel-1-Tradition
Alfa Romeo gehört zu den traditionsreichsten Marken der Formel-1-Geschichte, Giuseppe Farina und Juan Manuel Fangio fuhren als Werkspiloten der Italiener die ersten beiden Weltmeistertitel nach der Gründung der Serie in den Jahren 1950 und 1951 ein. Von 1961 bis 1979 war Alfa Romeo als Motorenhersteller dabei, anschließend brachte man bis 1985 wieder eigene Autos an den Start.