Formel-1-Reporterin Sandra Baumgartner spricht in ihrer Kolumne "Back on Track" über die aktuellen Themen in der Königsklasse des Motorsports auf skysport.de. Dieses Mal geht es um Wehmut.
Die letzte Zielflagge des Jahres 2018 ist geschwenkt und ich fühle mich irgendwie ernüchtert. Nach all der Spannung, nach all dem Mitfiebern, jetzt Denn 109 Tage muss ich jetzt ohne Formel-1-Rennen auskommen. 109 Tage werde ich mir keine Gedanken um Rennsituationen und die nächste Strecke machen. Sehr schade, denn diese Saison 2018 hat wirklich viel Spaß gemacht.
Was bleibt für mich von der Saison?
Die Gewissheit, dass Sebastian Vettel und Ferrari ihr Ziel vom WM Titel erreichen können, wenn sie akribisch weiter arbeiten und die Fehler abstellen.
Die Erkenntnis, dass Lewis Hamilton einer der erfolgreichsten Fahrer der Formel-1-Historie ist und er auf eine Stufe steht, mit Legenden wie Juan Manuel Fangio und Michael Schumacher. Dabei wird mir bewusst, wie besonders es ist, mit zu erleben, wie Formel-1-Geschichte geschrieben wird. Denn ich bin mir ganz sicher, dass auch in 30 Jahren noch über Lewis Hamilton und Sebastian Vettel gesprochen wird.
Die Überzeugung, dass Max Verstappen noch für weitere hitzige Situationen auf der Strecke und auch außerhalb des Rennwagens sorgen wird. Die Formel 1 hat in ihm endgültig wieder ein Enfant terrible.
Formel 1 ist ein gut geölte Motor
Die Wehmut, dass mit Kimi Räikkönen nur noch ein echter Formel-1-Haudegen im Fahrerlager vertreten ist. Die alte Garde verschwindet so langsam und macht Platz für den Nachwuchs. Die Ahnung, dass tolle Talente in den Startlöchern stehen, die Spannung für die nächsten Jahre versprechen.
Doch die Formel 1 ist ein gut geölter Motor. Denn auch wenn es Winterpause heißt, arbeiten die Teams schon unter Hochdruck am perfekten Rennauto für 2019 und ich freue mich schon jetzt auf Februar, wenn die Teams uns die ersten Blicke auf die neuen Renner gewähren.