Formel 1 News: Nikita Mazepin äußert sich zum Ukraine-Krieg

Mazepin äußert sich zu Ukraine-Krieg & Insta-Foto mit Putin

Von Sky Sport

Image: Nikita Mazepin fuhr in der Formel 1 für das Haas-Team.

Der russische Ex-Pilot Nikita Mazepin äußert sich in einem ausführlichen BBC-Interview zum Ukraine-Krieg. Der 23-Jährige begründet, warum er weiterhin ein Foto mit Wladimir Putin auf Intagram veröffentlicht.

Zahlreiche russische Sportler haben sich öffentlich von Präsident Wladimir Putin distanziert. Nicht aber Nikita Mazepin. Der 23-Jährige hat auf seinem Instagram-Account weiterhin ein gemeinsames Foto mit Putin online. Mazepin sagt dazu: "Ich bin ein Bürger meines Landes. Ich bin in Russland geboren und aufgewachsen."

Eine engere Verbindung zum Präsidenten gebe es aber nicht: "Meine einzige Verbindung zum Präsidenten meines Landes ist durch den Sport, den ich betreibe. Als ich ihn getroffen habe, war das an der Rennstrecke, nachdem ich ein Rennen gewonnen hatte, soweit ich mich erinnere. Darüber haben wir uns unterhalten. Ich war der einzige russische Fahrer in der Formel 1. Das ist die Verbindung. Denn die Formel 1 ist die Königsklasse des Motorsports."

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Sein Vater, Mazepin senior, traf sich dennoch nach Kriegsbeginn mit dem russischen Präsidenten. Nikita erklärt und verteidigt im Interview das Meeting seines Vaters, der Chef von Ex-Haas-Sponsor Uralkali ist: "Uralkali liefert den Dünger an die Welt. Nicht nur an Russland, sondern Uralkali ist verantwortlich für die weltweite Lebensmittelsicherheit und den Hunger."

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Mazepin sagt weiter: "Das Unternehmen kontrolliert etwa 35 Prozent des Weltmarkts und stellt sicher, dass die Menschen was zu essen haben und gesund sind und überleben. Darum gab es dieses Meeting. Es ist eine Schlüsselbranche für das Land, aber auch für die ganze Welt."

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Immerhin räumt er ein, dass es "auf vielen Ebenen sehr schmerzhaft" sei, zu sehen, was gerade passiere. Dennoch verurteilt Nikita Mazepin die westlichen Sanktionen gegen die russische Regierung - und gegen seine Familie: "Ich stimme den Sanktionen nicht zu und habe vor, diese zu bekämpfen. Vielleicht ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Wenn wir die ganze Situation betrachten, wie mit Sportlern umgegangen wird, dann ist das Cancel-Culture gegen mein Land."

Die militärischen Aktivitäten seines Heimatlandes gegen die Ukraine als "Krieg" oder "Invasion" zu bezeichnen, kann in Russland schwerwiegende Folgen haben. Mazepin sagt dazu: "Es gibt Risiken auf allen Seiten, Stephen. Ganz egal, was du sagst oder tust, es gibt immer eine Armee von Kritikern, die nur darauf wartet, jedes einzelne meiner Worte zu zerlegen."

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Er bittet um Verständnis für seine Situation: "Ich bin 23 Jahre alt, und es ist ehrlich gesagt sehr schwierig, durch solche Dinge zu manövrieren." Und er ergänzt: "Ich will ehrlich sein: Ich sehe enorme Risiken darin, mich zu äußern. Ich werde nie alle zufriedenstellen. Daher sage ich dazu nichts in der Öffentlichkeit."

Aus dem Formel-1-Zirkus wurde Mazepin verbannt. Abseits der Rennstrecke hat der Ex-Haas-Pilot eine Stiftung gegründet, die sich vorwiegend um russische und belarussische Sportler kümmert, die aufgrund des Ukraine-Krieges nicht mehr an Sportveranstaltungen teilnehmen dürfen.

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"Der Zweck, warum ich diese Stiftung aufgesetzt habe, ist, dass die Menschen eine Meinung haben sollten. Ich unterstütze diejenigen, die ihre Meinung zum Ausdruck bringen wollen. Ich gehöre aber zu den Sportlern, die ihre Meinung für sich behalten wollen. Und ich finde, das ist ein sehr wichtiges Recht, das jeder hat. Daher werde ich mich dazu in der Öffentlichkeit nicht äußern", sagt er.

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