Formel 1 News: Haas verweigert Uralkali Rückzahlung - und fordert Geld von den Mazepins
Millionen-Streit: Haas verweigert Uralkali Rückzahlung
14.04.2022 | 20:51 Uhr
Formel-1-Rennstall Haas verweigert weiterhin die Rückzahlung an Uralkali und fordert selbst Geld vom Ex-Sponsor. Das geht aus einem Brief von Haas an den Ex-Sponsor hervor. Bei einer ausbleibenden Einigung der beiden Partien könnte der Fall wohl letztendlich vor einem Gericht landen.
In einem Statement von Uralkali aus dem März heißt es, dass "die meisten Sponsorengehälter für die Saison schon überwiesen waren. Weil Haas den Sponsorenvertrag noch vor dem ersten Saisonrennen gekündigt hat, ist es seinen Verpflichtungen gegenüber Uralkali in der Saison 2022 nicht nachgekommen. Uralkali verlangt deshalb die sofortige Rücküberweisung der Summen, die Haas erhalten hat."
"Rechtswissenschaftler sind sich einig"
Hierbei soll es sich um eine Summe in Höhe von in etwa zwölf Millionen Euro handeln. Haas wiederum denkt nicht daran, diese Rückzahlung zu leisten, da der Vertrag für sie ordnungsmäßig gekündigt wurde:
"Rechtswissenschaftler und Rechtsprechung sind sich darin einig: Wenn eine Partei aufgrund eines Vertragsverstoßes der anderen Partei den Vertrag aufgekündigt, dann besteht keine Verpflichtung, die bereits erhaltenen Zahlungen zurückzugeben."
Hintergrund ist eine Klausel, gegen die Uralkali verstoßen haben soll. Nach dieser ist eine Kündigung rechtmäßig, wenn "der Ruf oder das Image von Haas geschädigt" werden oder "das Team in Verruf gebracht oder lächerlich gemacht wird."
Haas fordert Profit-Kompensation in Höhe von acht Millionen Euro
Gegen diese Klausel sei nach Haas verstoßen worden, da Uralkali-Boss Dmitri Mazepin enge Beziehungen zur russischen Regierung und insbesondere zu Wladimir Putin pflegen soll. Hinzu kommen die durch die EU verhängten Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine. Verhängte Sanktionen gegen Nikita und Dmitri Mazepin selbst folgten jedoch erst am 9. März, vier Tage nach der Kündigung.
Haas fordert nun sogar Geld von Uralkali. Insgesamt acht Millionen Euro werden als Kompensation für den ausgebliebenen Profit in der laufenden Saison gefordert. Das Auto von Nikita Mazepin wolle man deshalb auch nicht ausliefern: "Solange nicht bezahlt wurde, besteht keine Veranlassung für Haas, das Formel-1-Auto auszuliefern."
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