Formel 1: Wird Schumacher Vettel-Nachfolger bei Aston Martin?

Mick als Vettel-Ersatz? Nächster Schritt für Schumacher denkbar

Von Peer Kuni

Sky Experte Ralf Schumacher ordnet die Gerüchte um Mick Schumacher und Aston Martin ein und spricht auch über ein mögliches Karriereende von Sebastian Vettel.

In der Formel 1 nehmen die Spekulationen um die Fahrer-Verträge ganz allmählich Fahrt auf. Im Zentrum der Diskussionen stehen dabei vor allem Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo und auch Mick Schumacher.

In Monaco findet am Sonntag (ab 13.30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport F1 und im LIVETICKER auf Skysport.de) das siebte Saisonrennen statt. Hinter den Kulissen beginnt langsam aber sicher der Start der sogenannten "Silly Season". Dabei wird bereits intensiv über die personelle Besetzung bei den Teams für das kommende Jahr diskutiert.

Der Vertrag von Mick Schumacher beim Haas-Rennstall läuft am Saisonende aus. Das große Ziel für den Ferrari-Nachwuchs- und Testfahrer ist natürlich weiterhin, eines Tages bei der Scuderia im Cockpit zu sitzen. Dort allerdings sitzt Charles Leclerc fest im Sattel und besitzt noch einen Kontrakt bis 2024, in Imola verkündeten die Italiener dann die Vertragsverlängerung von Carlos Sainz bis 2024.

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Zwei denkbare Optionen für Mick

Falls Schumacher also mittelfristig den nächsten Karriereschritt gehen will, dann wird das aller Voraussicht nicht bei Ferrari sein. Dennoch ist Ralf Schumacher davon überzeugt, dass sein Neffe in der Formel 1 bereits seine Visitenkarte abgegeben hat und Mick Schumacher bei einigen Teamchefs zumindest auf dem Zettel steht.

"Nach der Feststellung, wie lange ein Fahrer in der F1 braucht, um auf ein gewisses Niveau zu kommen und auch von der Performance, die Mick in verschiedenen Rennen gezeigt hat, wo er schnell war und dann Pech hatte oder auch selbst mal einen Fehler gemacht hat, ist es aber doch so, dass ein Fahrer in dem jungen Alter mit bereits zwei Jahren an F1-Erfahrung schon einen Wert in der Formel 1 hat", meinte der Sky Experte.

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Eine konkrete Idee, wohin es Mick Schumacher vielleicht schon am Ende des Jahres hinziehen könnte, hatte Ralf Schumacher auch schon. Dabei nannte er zwei konkrete Optionen, die für einen Teamwechsel aus seiner Sicht infrage kämen. Eine davon sei Aston Martin, wo sich die Gerüchte um ein Karriereende von Sebastian Vettel halten.

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Audi will deutschen Fahrer

Der viermalige Weltmeister hatte zuletzt immer wieder durchblicken lassen, dass er nur seine Zukunft nur in der F1 sieht, wenn er um vordere Platzierungen mitfahren kann. Doch davon ist der britische Traditionsrennstall weit entfernt. Daher prognostiziert Ralf Schumacher auch ein Karriereende Vettels nach der laufenden Saison. Und an dieser Stelle kommt dann Mick Schumacher ins Spiel.

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"Ich glaube, dass es nicht nur Aston Martin ist, die an ihm interessiert sind. Man darf dabei aber auch nicht die deutsche Komponente vergessen, Audi wird dazukommen", betonte der Sky Experte und fügte hinzu: "Lawrence Stroll könnte den Plan haben, das Paket für Audi noch einmal attraktiver zu machen, weil Audi definitiv einen deutschen Fahrer haben will." Audi will 2026 als Werksteam in die F1 einsteigen und könnte den Aston-Martin-Rennstall übernehmen.

Doch Aston Martin sei nicht die einzige Option für Mick Schumacher. Auch ein zweiter britischer Traditionsrennstall könnte ein Auge auf den 23-Jährigen werfen. "Bei McLaren gibt es ja auch das eine oder andere Gerücht", so Ralf Schumacher, der davon ausgeht, dass sich das Team aus Woking spätestens am Saisonende von Daniel Ricciardo trennen wird.

Die Monaco-Helme von Hamilton, Leclerc, Perez & Co.

Ricciardo wackelt bei McLaren

Der Australier, der bereits in der Vorsaison im teaminternen Duell mit 115 zu 160 Punkten gegen Lando Norris den Kürzeren zog, kann im Jahr 2022 kaum einmal mit Norris auf Augenhöhe fahren. Nur magere elf Zähler sammelte der 32-Jährige im bisherigen Saisonverlauf, Norris steht bei 39. Im zweiten Freien Training in Monte-Carlo setzte Ricciardo seinen McLaren zu allem Überfluss auch noch in die Leitplanke.

Daniel Ricciardo schlägt mit seinem McLaren beim 2. Freien Training in die Mauer ein.

"Die Gerüchte, und auch die Aussagen im Team werden immer lauter. Er ist einfach zu weit weg von seinem Teamkollegen. Und wenn ihm dann so ein Unfall passiert, dann geht ihm das mental schon sehr nah. Ich bin gespannt, wie da für ihn die Zukunft aussieht. Das wird ganz schön schwierig für ihn", machte Ralf Schumacher deutlich.

Daniel Ricciardo kommt bei McLaren nicht wirklich in Tritt, beim 2. Freien Training in Monaco fuhr er mit seinem Boliden in die Mauer. Ralf Schumacher spricht über ein mögliches Aus bei McLaren.

Dabei besitzt Ricciardo, der sich zu seinen Red-Bull-Zeiten gegen Sebastian Vettel und Max Verstappen behaupten konnte und in seiner Karriere acht Rennsiege verbuchte, bei McLaren noch einen Vertrag für 2023. "Da ist Papier geduldiger als die Wahrheit. Da müsste er jetzt wirklich alles drehen. Wenn es so bleibt, wie es jetzt ist, dann sehe ich ihn nicht mehr bei McLaren im nächsten Jahr", sagte Ralf Schumacher.

Silly Seasion nimmt Schwung auf

Potenzielle Nachfolger stehen wohl auch schon in den Startlöchern. Insbesondere aus der IndyCar-Series, wo McLaren mit einem eigenen Team an den Start geht, kursieren Namen. Unter anderem wird aus dem eigenen Lager der Mexikaner Patricio Ward genannt, auch der US-Amerikaner Colton Herta (Andretti) gilt als Kandidat. Ob auch Mick Schumacher auf dem Zettel von McLaren-CEO Zak Brown und Teamchef Andreas Seidl steht, wird sich bald zeigen.

"Es passiert jetzt sehr viel. Spätestens im August, September geht es dann so richtig los", machte Ralf Schumacher klar. Denn dann wird Bewegung auf dem Fahrermarkt der Formel 1 kommen.

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