Nach Horner-Aus bei Red Bull - was passiert mit Max Verstappen?

Nach der Entlassung von Teamchef Christian Horner rückt bei Red Bull die Frage nach der Zukunft von Max Verstappen immer mehr in den Fokus. Welche Auswirkungen hat das Aus des Teamchefs auf einen möglichen Wechsel des Niederländers?

Von Thorsten Mesch,

Ralf Schumacher spricht über mögliche Auswirkungen der Horner-Entlassung auf einen möglichen Wechsel von Max Verstappen. Der Formel 1 Experte glaubt, dass der Weltmeister sehr stark und mehr denn je nach diesem Wochenende darüber nachdenkt, Red Bull

"Ich glaube, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", sagt Ralf Schumacher. Der Sky Sport F1-Experte glaubt aber, dass der Weltmeister "sehr stark und mehr denn je darüber nachdenkt, Red Bull zu verlassen."

Seit Wochen wird bereits über einen möglichen Abschied von Verstappen spekuliert.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff bestätigte Ende Juni beim Großen Preis von Österreich in Spielberg, dass es Gespräche mit dem niederländischen Superstar gibt. Verstappen soll sich durchaus vorstellen können, aus seinem aktuellen Vertrag, der noch bis 2028 läuft, auszusteigen. Eine Entscheidung, die ihm vermutlich nicht leicht fallen würde.

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"Das Tal für Red Bull wird eine Weile dauern"

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"Max möchte natürlich, wenn es irgendwie geht, bei Red Bull bleiben, weil da alles begonnen hat und er dem Team viel zu verdanken hat", sagt Schumacher. Doch mit dem aktuellen Auto hat der Weltmeister gegen die überlegenen McLarens keine Chance. Und eine zeitnahe Verbesserung der Situation ist nicht in Sicht.

"Dieses Tal, wo Red Bull jetzt durchgeht, befürchte ich, wird eine Weile dauern", meint Schumacher. So etwas dauere "in der Regel - in der Formel-1-Historie - zwei, drei Jahre."

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Toto Wolff spricht im Sky Interview über die aktuellen Gerüchte um Max Verstappen, der womöglich in der kommenden Saison für das Rennteam Mercedes fahren könnte.

"Gegen Windmühlen ankämpfen macht als Fahrer keinen Spaß"

Dass Red Bull seinem Starpiloten durch die bevorstehenden Regeländerungen bereits in der kommenden Saison ein deutlich schnelleres Auto hinstellen kann, glaubt Schumacher nicht.

"Mir fehlt die Fantasie", sagt der Sky Sport F1-Experte. Red-Bull-Ingenieur Pierre Wache habe es "jetzt zwei oder eineinhalb Jahre nicht geschafft hat, das Auto wirklich fahrbar und gut zu machen." Besonders im Regen fährt der Red Bull hinterher, wie am vergangenen Sonntag in Silverstone, als es zu Platz fünf reichte.

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"Muss immer einen Kompromiss eingehen, und mit seinem Talent schafft er es irgendwie, aber das Auto ist einfach zu langsam. Gegen Windmühlen ankämpfen macht als Fahrer keinen Spaß", erklärt Schumacher die für Verstappen frustrierende Situation.

ZUM DURCHKLICKEN: DIE VERTRAGSLAUFZEITEN DER F1-PILOTEN

Weltmeister Lando Norris fährt noch bis mindestens 2026 für McLaren.
Der Vertrag von Oscar Piastri beim Papaya-Team ist bis 2028 datiert.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes läuft Ende 2026 aus.
Auch Andrea Kimi Antonelli ist bei Mercedes bis 2026 Stammpilot.
Der vierfache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Isack Hadjar ersetzt nach einem starken Rookie-Jahr bei den Racing Bulls Yuki Tsunoda und fährt 2026 im zweiten Red Bull.
Charles Leclerc hat bei Ferrari einen Kontrakt bis 2026.
Auch F1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton bleibt der Scuderia 2026 erhalten.
Alexander Albon hatte im Mai 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Teamkollege Carlos Sainz geht 2026 in seine zweite Saison beim Traditionsrennstell.
Routinier Fernando Alonso könnte bei Aston Martin seine letzte F1-Saison fahren.
Auch Lance Stroll wird mindestens noch 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Liam Lawson fährt nach seiner Ausbootung bei Red Bull auch 2026 für die Racings Bulls.
Arvid Lindblad ist 2026 der einzige Rookie im Feld. Der Brite mit indisch-schwedischen Wurzeln fährt für die Racing Bulls.
Youngster Oliver Bearman geht bei Haas in sein zweites F1-Jahr.
Esteban Ocon hatte Alpine 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hatte er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselte er von Haas zu Sauber und fährt dort beim neuen Audi-Werksteam auch 2026 mit Option auf 2027.
Bei Audi heißt sein Teamkollege auch weiterhin Gabriel Bortoleto.
Pierre Gasly hatte im Sommer 2025 seinen Vertrag bei Alpine verlängert und fährt nun bis mindestens 2028 für den französischen Rennstall.
Franco Colapinto hatte Jack Doohan nach nur sechs Rennen 2025 bei Alpine ersetzt. Alpine verlängerte seinen Vertrag für die Saison 2026.
Valtteri Bottas fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.
Sergio Perez fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.

Mercedes müsste hohe Summe bezahlen

Sollte Mercedes Verstappen für 2026 abwerben, wären nach Informationen von Sky Sport UK mehr als 100 Millionen Pfund an Ablöse nötig, um den Niederländer aus seinem aktuellen Vertrag herauszukaufen. Allerdings soll ein Teil des Mercedes-Vorstandes noch nicht die Genehmigung gegeben haben, voll auf die Verpflichtung des 27-Jährigen zu drängen.

Zwar besitzen bei Mercedes sowohl George Russell als auch Rookie Kimi Antonelli noch keinen gültigen Vertrag über die aktuelle Saison hinaus, doch die bei den Silberpfeilen soll man sich relativ sicher sein, nach den Regeländerungen 2026 das beste Auto zu haben.

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"Dieser Rennsonntag hat was mit Max gemacht"

Dass Verstappen sich damit zufriedengibt, im Red Bull weiter nur hinterherzufahren, ist nach der erneuten Schlappe in Silverstone für Schumacher schwer vorstellbar.

"Ich glaube, dieser Rennsonntag hat was mit ihm gemacht und ich bin gespannt, wie die Entscheidung dann irgendwann mal ausfallen wird", meinte der 50-Jährige.

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