Ralf Schumacher spricht über Audi, Andreas Seidl, Mattia Binotto & Carlos Sainz

Ralf Schumacher mit Theorie zum Audi-Knall

Von Sky Sport

Andreas Seidl geht, Mattia Binotto übernimmt: Audi vollzieht anderthalb Jahre vor dem Einstieg in die Formel 1 einen spektakulären personellen Umbruch in der Führungsriege. Sky Experte Ralf Schumacher dazu.

Ralf Schumacher hat sich nach dem Audi-Beben zu den Hintergründen geäußert. Dabei gibt der Sky F1-Experte Eindrücke in die Entwicklungen beim Audi-Projekt und äußert sich zu Andreas Seidl. Zudem glaubt Schumacher, dass Mattia Binotto ein Trumpf für eine mögliche Sainz-Verpflichtung sein könnte.

Ralf Schumacher bei Sky …

… über den Führungswechsel bei Audi: "Es ist ein sehr großer Knall. Jetzt schon vor Anfang die Personalie zu tauschen, ist sehr interessant. Ich bin gespannt. Es ist Audi zumindest gelungen, mit Mattia Binotto einen erfahrenen Mann zu holen - was wichtig ist. Man muss sich nur bewusst sein, dass in der Formel 1 ständige Personalwechsel in der Führungsebene nix gutes sind. Es ist kein Konzern, sondern ein Formel-1-Team. (…) Es ist für mich schwer nachvollziehbar. Die Entscheidung, Andreas Seidl zu holen, haben sie unter anderen Voraussetzungen getroffen. Er war ein Vorstandsvorsitzender und wie das oft so ist, holt man die Leute, die man kennt. Man will sich ein eigenes Umfeld schaffen. Da gab es wohl auch Spannungen. Oliver Hoffmann, der jetzt auch gehen muss, hat intern versucht, Andreas Seidl zu vertreiben. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Kampf auch dazu geführt hat, dass man die Entscheidung getroffen hat. Ich glaube auch nicht, dass es bekannt war. Das ist auch sehr überraschend für Andreas Seidl, da bin ich mir sehr sicher. Aber Mattia Binotto ist sicherlich jemand, der einen guten Job machen kann. Aber das ist für ihn auch eine riesen Aufgabe."

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… über die Probleme des Audi-Projekts und die Herausforderungen bei Sauber: "Das Projekt stand bei Audi tatsächlich auf der Kippe, weil es wohl scheinbar einen kleinen Rechenfehler gegeben hat, der sich um 1 Milliarde beläuft. So hört man zumindest. Dadurch wurde infrage gestellt, was passiert. Das Team musste refinanziert werden, weil keine Gelder geflossen sind. Deshalb auch noch mal die Entscheidung, Zhou Guanyu als Fahrer zu behalten und das Geld zu nehmen. Dementsprechend konnte gar nichts passieren. Man konnte keine Leute einstellen und keine Perspektive bieten. Dann hat man das ganze Thema einfach laufen lassen, wie es vorher war. Bei aller Sympathie, die ich für das Team hege, aber bei Sauber muss sich auch einiges ändern im Fahrerlager. Aber da hat Andi Seidl in dem Moment mit stumpfen Waffen gekämpft."

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ZUM DURCHKLICKEN: Die Vertragslaufzeiten der F1-Piloten

Weltmeister Lando Norris fährt noch bis mindestens 2026 für McLaren.
Der Vertrag von Oscar Piastri beim Papaya-Team ist bis 2028 datiert.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes läuft Ende 2026 aus.
Auch Andrea Kimi Antonelli ist bei Mercedes bis 2026 Stammpilot.
Der vierfache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Isack Hadjar ersetzt nach einem starken Rookie-Jahr bei den Racing Bulls Yuki Tsunoda und fährt 2026 im zweiten Red Bull.
Charles Leclerc hat bei Ferrari einen Kontrakt bis 2026.
Auch F1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton bleibt der Scuderia 2026 erhalten.
Alexander Albon hatte im Mai 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Teamkollege Carlos Sainz geht 2026 in seine zweite Saison beim Traditionsrennstell.
Routinier Fernando Alonso könnte bei Aston Martin seine letzte F1-Saison fahren.
Auch Lance Stroll wird mindestens noch 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Liam Lawson fährt nach seiner Ausbootung bei Red Bull auch 2026 für die Racings Bulls.
Arvid Lindblad ist 2026 der einzige Rookie im Feld. Der Brite mit indisch-schwedischen Wurzeln fährt für die Racing Bulls.
Youngster Oliver Bearman geht bei Haas in sein zweites F1-Jahr.
Esteban Ocon hatte Alpine 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hatte er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselte er von Haas zu Sauber und fährt dort beim neuen Audi-Werksteam auch 2026 mit Option auf 2027.
Bei Audi heißt sein Teamkollege auch weiterhin Gabriel Bortoleto.
Pierre Gasly hatte im Sommer 2025 seinen Vertrag bei Alpine verlängert und fährt nun bis mindestens 2028 für den französischen Rennstall.
Franco Colapinto hatte Jack Doohan nach nur sechs Rennen 2025 bei Alpine ersetzt. Alpine verlängerte seinen Vertrag für die Saison 2026.
Valtteri Bottas fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.
Sergio Perez fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.

… über Carlos Sainz als möglichen Fahrer bei Audi: "Er ist ein überzeugter Fan und auch Freund von Carlos Sainz. Das könnte auch noch im Hintergrund politisch gewesen sein. Dass man sagt: Also wir hätten gern die und die Personalie, um uns zu unterstützen. Und die beiden kennen sich von Ferrari und haben super gern zusammengearbeitet. Da wird wahrscheinlich auch der Wind her wehen."

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