Was ist mit McLaren-Pilot Oscar Piastri los?

Oscar Piastri droht nach langer Zeit an der Spitze, die Formel-1-Weltmeisterschaft noch aus der Hand zu geben.

Von Sky Sport,

Image: McLaren-Pilot Oscar Piastri steht im Endspurt der Formel-1-Weltmeisterschaft unter Druck.

Teaminterne Unruhen, Probleme mit dem Auto und sogar Wechselgerüchte beschäftigten den Australier zuletzt. Sky Sport F1-Experte Ralf Schumacher ordnet Piastris Situation im Sky Sport F1-Podcast Backstage Boxengasse nun ein.

Nach dem Großen Preis von Mexiko gibt es im spannenden Endspurt um den Formel-1-Titel weiter Verschiebungen im Machtgefüge. Während McLarens Lando Norris das Fahrerfeld nun wieder anführt (Zum WM-Stand) und auch Max Verstappen wichtige Punkte sammeln konnte, brodelt es bei Norris-Teamkollege Oscar Piastri hinter den Kulissen ordentlich.

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Weil Piastri in Mexiko-Stadt nur als Fünfter ins Ziel kam, ist er nun erstmals seit April nicht mehr Führender der Weltmeisterschaft. Die Leichtigkeit der ersten Saisonhälfte ist längst verflogen. In den ersten 15 Rennen der Saison fuhr der Australier sieben Siege ein, bei den fünf Rennen danach reichte es dann nur noch für einen einzigen Podestplatz. In Monza wurde Piastri immerhin Dritter.

"Iceman" Piastri wirkt zunehmend verunsichert

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Der Große Preis von Italien war aber gleichzeitig auch eine Art Knackpunkt für den 24-Jährigen F1-Piloten. Seit dem Rennen in Monza sind die Papaya-Regeln McLarens immer wieder Mittelpunkt von hitzigen Diskussionen - Nebengeräusche, die offensichtlich auch Piastri nicht kalt lassen.

Oscar Piastri verliert nach dem nächsten Rückschlag in Mexiko die WM-Führung. Der Australier zeigt aber zumindest im Rennen eine Steigerung im Vergleich zum Rest des Wochenendes. Das sagt der McLaren-Pilot dazu.

Nach dem Chaos in Monza folgten eine Beinahe-Kollision in Singapur und ein tatsächlicher Crash der beiden Titelrivalen beim Sprint in Austin. Einen Profit aus den Unruhen zog bei McLaren nur Norris. Der über große Teile der Saison so souveräne Spitzenreiter Piastri befindet sich mittlerweile in einem handfesten Tief. Das Image des "Iceman", das Piastri lange Zeit anhaftete, beginnt mehr und mehr zu schmelzen.

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Schumacher sieht keine teaminterne Bevorteilung von Norris

F1-Experte Ralf Schumacher sprach im Sky Sport Podcast Backstage Boxengasse jetzt über die Verunsicherung, die Piastri im WM-Endspurt sichtlich befallen hat: Demnach bemerke man bei dem 24-Jährigen, "dass er das Gefühl hat, Dinge haben sich verändert um ihn herum. Und das ist ganz, ganz gefährlich", erklärte Schumacher.

Von einer teaminternen Bevorzugung von Norris wollte der ehemalige Rennfahrer hingegen nichts wissen. "Was hat McLaren für einen Grund, den ein oder anderen zu bevorzugen? Gar keinen." Laut dem 50-Jährigen mache es "für gar kein Team Sinn, dem einen oder dem anderen Fahrer ein schlechtes Auto zu geben."

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In der Hitze von Mexiko ging es auch auf dem Asphalt heiß her! Gleich zu Beginn ging es wild her und es gab einige Positionswechsel. Die hatten auch Auswirkung auf dem Kampf um den WM-Titel, der sich immer weiter zuspitzt.

Genau diese Gedanken scheinen Piastri derzeit jedoch zu beschäftigen. Der McLaren-Star fremdelt - ganz im Gegensatz zu Teamkollege Norris übrigens - regelrecht mit seinem Auto. Zuletzt verriet er zudem, dass er seinen Fahrstil in den vergangenen Wochen habe anpassen müssen.

Gedanken über einen Teamwechsel?

Schumacher erkennt in diesem Auftreten vor allem eine gefährliche Außenwirkung, sowohl von Piastri als auch von dessen Umfeld. "Wenn man natürlich jetzt hergeht und Ausreden sucht, gegebenenfalls sagt, das Auto ist ganz anders oder irgendwas stimmt hier nicht und dann Webber (Piastri-Manager Mark Webber, Anm. d. Red.) ständig am Telefon sieht, dann kann man von außen schon mal das Gefühl bekommen, man ist da nicht mehr ganz zufrieden. Und das wäre natürlich fatal", meinte Schumacher. "Also da ist jetzt auch das Management gefragt, zu sagen: 'Mensch, konzentriere dich.'"

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Bahnt sich also ein Wechsel zu einem anderen Team an? "Eigentlich kann ich es mir nicht vorstellen, weil er erst Anfang des Jahres verlängert hat", äußerte sich Schumacher. Zumindest im kommenden Jahr sieht er Piastri noch im McLaren-Cockpit. Danach könne nach Ansicht von Schumacher allerdings ein Engagement bei Aston Martin interessant werden.

ZUM DURCHKLICKEN: Die Vertragslaufzeiten der F1-Piloten

Weltmeister Lando Norris fährt noch bis mindestens 2026 für McLaren.
Der Vertrag von Oscar Piastri beim Papaya-Team ist bis 2028 datiert.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes läuft Ende 2026 aus.
Auch Andrea Kimi Antonelli ist bei Mercedes bis 2026 Stammpilot.
Der vierfache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Isack Hadjar ersetzt nach einem starken Rookie-Jahr bei den Racing Bulls Yuki Tsunoda und fährt 2026 im zweiten Red Bull.
Charles Leclerc hat bei Ferrari einen Kontrakt bis 2026.
Auch F1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton bleibt der Scuderia 2026 erhalten.
Alexander Albon hatte im Mai 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Teamkollege Carlos Sainz geht 2026 in seine zweite Saison beim Traditionsrennstell.
Routinier Fernando Alonso könnte bei Aston Martin seine letzte F1-Saison fahren.
Auch Lance Stroll wird mindestens noch 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Liam Lawson fährt nach seiner Ausbootung bei Red Bull auch 2026 für die Racings Bulls.
Arvid Lindblad ist 2026 der einzige Rookie im Feld. Der Brite mit indisch-schwedischen Wurzeln fährt für die Racing Bulls.
Youngster Oliver Bearman geht bei Haas in sein zweites F1-Jahr.
Esteban Ocon hatte Alpine 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hatte er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselte er von Haas zu Sauber und fährt dort beim neuen Audi-Werksteam auch 2026 mit Option auf 2027.
Bei Audi heißt sein Teamkollege auch weiterhin Gabriel Bortoleto.
Pierre Gasly hatte im Sommer 2025 seinen Vertrag bei Alpine verlängert und fährt nun bis mindestens 2028 für den französischen Rennstall.
Franco Colapinto hatte Jack Doohan nach nur sechs Rennen 2025 bei Alpine ersetzt. Alpine verlängerte seinen Vertrag für die Saison 2026.
Valtteri Bottas fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.
Sergio Perez fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.

Unterm Strich bleibt festzuhalten: Ganz egal, ob man etwaige Gedanken über eine teaminterne Bevorteilung von Norris Glauben schenkt, die Unruhen in seinem Umfeld kommen für Piastri zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Vier Rennen vor dem Ende der Weltmeisterschaft wird der Druck für den Australier nicht geringer. Die Konkurrenten Norris und Verstappen sind bereit, jede Chance eiskalt zu nutzen.

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