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Formel 1: Fragen, Antworten und das Porträt zum Großen Preis von Monaco

Mirabeau, Casino, Rascasse: Q & A zum GP von Monaco

Droht dem Monaco-GP 2023 ein Blackout?
Image: Die Straßenschlacht von Monaco.  © DPA pa

Sainte-Devote, Mirabeau, Casino, Rascasse - allein die Kurvennamen in Monaco sind legendär und erzählen Geschichten von Triumphen und Tragödien aus vielen Jahrzehnten. Fragen & Antworten zum Traditions-GP.

Was steht an?

Nach einer Zwangspause unter tragischen Bedingungen setzt die Formel 1 ihre Saison fort. In Imola sollte am vergangenen Sonntag das sechste Saisonrennen steigen, doch die Region hat andere Sorgen: Die verheerenden Regenfälle brachten Überschwemmungen und Verwüstung, an ein Motorsport-Großereignis war nicht zu denken. Also packte die Königsklasse wieder ein und zog weiter nach Monaco. Dort wird am Sonntag (15:00 Uhr/live und exklusiv bei Sky) gefahren.

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Geht die Formel 1 einfach zur Tagesordnung über?

Das kann man ihr nicht vorwerfen. Die Rennserie hat eine Million Euro gespendet, der Rennstall Ferrari, heimisch in der betroffenen Emilia-Romagna, gibt dieselbe Summe, Fahrer organisieren Hilfsaktionen. Die Formel 1 kommt dieses Jahr wohl nicht mehr nach Imola, ist sich ihrer wichtigen Rolle für die Region aber bewusst. Die Ticketinhaber sollen zudem entschädigt werden.

Hat die Absage auch sportliche Konsequenzen?

Das ist durchaus möglich. Red Bull dominiert die Saison bislang, der jüngste lockere Doppelsieg in Miami ist noch gut in Erinnerung. Weltmeister Max Verstappen gewann dabei sogar nach einem Start von Rang neun. In Imola, beim Auftakt der Europa-Saison, sollte sich für die Verfolger eigentlich einiges zum Besseren wenden. Mercedes plante das größte Update-Paket, mit neuen Seitenkästen, einem überholten Unterboden und überholter Vorderrad-Aufhängung sollte das Auto stabiler in seinen Leistungen werden. Auch Ferrari wollte mit einer neuen Hinterradaufhängung näher an Red Bull herankommen. Imola als recht gewöhnliche Rennstrecke wäre der perfekte Ort für die Einführung gewesen, Monaco ist dies aber nicht: Der Kurs ist ein Einhorn im Kalender, Erkenntnisse, die auch für andere Strecken gelten, lassen sich hier kaum gewinnen. Es ist ein Dilemma, welches die Teams wohl unterschiedlich lösen. Mercedes will sein generalüberholtes Auto dennoch an den Start bringen, Ferrari dürfte erst beim folgenden Rennen in Barcelona (4. Juni) die neuen Teile einbauen.

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Wird Red Bull weiter siegen?

Monaco ist Monaco, und daher: Man kann es nicht wirklich wissen. Die langsamen Kurven, der unebene Asphalt im Fürstentum, der mickrige Vollgasanteil, all das ist einzigartig im Kalender. Zweifellos ist der RB19 aber das verlässlichste Auto, bislang funktionierte er überall - während Ferrari und Mercedes immer wieder böse und hin und wieder auch mal schöne Überraschungen erlebten. Die Eindrücke von den bisherigen Strecken legen allerdings nahe: Ferrari kommt besonders gut klar in langsamen Streckenabschnitten - vielleicht bringt Monaco eine Überraschung. Ähnlich konstant wie Red Bull, wenn auch auf anderem Niveau, war bislang Aston Martin. Das Team um Fernando Alonso ist zweite Kraft im Feld, und auch der Spanier hält sein Auto in langsamen Kurven für besonders konkurrenzfähig. "In Monaco wird alles anders", sagte er zuletzt in Richtung Red Bull.

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Was ist mit Nico Hülkenberg?

Schon wieder eine Art Heimrennen für den Rheinländer. In Miami genoss sein Haas-Team den Auftritt als einziger US-Vertreter im Feld, und das Fürstentum ist nun für Hülkenberg ein Rennen vor der Haustür. Hier hat er einen Wohnsitz, hier kennt er sich bestens aus. Ein Highlight erlebte der Deutsche in seiner Comeback-Saison mit dem kleinen Rennstall bereits, Platz sieben in Australien war bemerkenswert. Vielleicht bietet Monaco eine weitere Chance auf Punkte.

Der Circuit de Monaco im Porträt

Kein Rennen im Formel-1-Kalender sticht so heraus wie die Jagd durch die Häuserschluchten des Fürstentums. Auf der kürzesten Strecke (3,337 km) werden die niedrigsten Durchschnittsgeschwindigkeiten des Grand-Prix-Jahres (rund 150 km/h) erzielt, und doch will jeder Fahrer dieses Rennen unbedingt gewinnen.

Die Größten der Größten stehen in der Siegerliste und haben sich beim Fürst den Pokal abgeholt, drumherum werden Partys in den exklusiven Clubs und auf den Luxusyachten gefeiert. Sehen und gesehen werden. Der Aufbau der Strecke dauert sechs Wochen, 33 Kilometer Leitschienen werden angebracht, 20.000 Quadratmeter Fangzäune, die Tribünen-Konstruktionen wiegen zusammen mehr als 1000 Tonnen.

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Die einen schimpfen auf die Prozession von PS-Monstern durch viel zu enge Straßen, in denen Überholen eigentlich unmöglich ist. Die meisten aber lieben genau diese Faszination, die man nirgendwo sonst findet. Auslaufzonen sind schließlich Mangelware, jeder Fehler kann das Aus bedeuten. Diese schmerzhafte Erfahrung mussten selbst Rekordsieger Ayrton Senna (sechs Monaco-Triumphe) und auch Michael Schumacher (fünf) machen.

Auch Tragödien sind Teil des Mythos Monaco. Beim Rennen 1955 landete Alberto Ascari mit seinem Rennwagen im Hafenbecken, er überlebte diesen Unfall wie auch zehn Jahre später Paul Hawkins. Längst sind Taucher im Einsatz - in der Hoffnung, nicht eingreifen zu müssen. 1967 starb Lorenzo Bandini an den Folgen eines Feuercrashs.

SID

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