Zum Inhalte wechseln

Formel 1: Max unstoppable! - Ferrari am Ende doch nur dritte Kraft?

Max unstoppable! - Ferrari am Ende doch nur dritte Kraft?

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

Verstappen-Party in Orange in Zandvoort - die kompakten Highlights im Video.

Max Verstappen scheint sich uneinholbar auf seinen zweiten Weltmeistertitel zuzubewegen. Auch weil Ferrari einmal mehr haarsträubende Fehler beging. Mercedes avanciert zum Teilzeitgegner. Schumacher konnte seine Quali-Form nicht bestätigen. Die Top-Teams im Fokus.

Versuchte man den Vorsprung von Max Verstappen auf Charles Leclerc auf eine Rennstrecke zu übertragen, dann wäre der Monegasse wohl nur ein verschwindend kleiner Punkt im Rückspiegel des Niederländers. Dass Leclerc noch einmal etwas am sich anbahnenden zweiten Titel rütteln kann, scheint unvorstellbar. Zu stark war der Run von Verstappen und seinem Team in den Dünen Zandvoorts. Es war erneut eine Machtdemonstration gegen die erneut fehlerbehafteten Ferraris und den silbernen Teilzeit-Gegner Mercedes. Der "Dreikampf" nach Zandvoort im Fokus.

Wer soll Verstappen noch stoppen?

109 Punkte beträgt der Abstand zwischen Max Verstappen und Charles Leclerc mittlerweile. Und es deutet nicht viel drauf hin, dass dieser Vorsprung in den nächsten Tagen und Wochen so viel kleiner werden würde. Eher im Gegenteil. Der amtierende Weltmeister profitierte bei seinem Heim-Grand-Prix zwar von der zwischenzeitlichen Safety-Car-Phase, brannte aber mal wieder Zeiten in den Asphalt, dass der Konkurrenz die Kinnlade heruntergefallen sein dürfte.

Der Niederländer fuhr schon in Belgien in einer anderen Liga. Ähnliches zeigte er auch, als er nach dem Restart Lewis Hamilton mit Leichtigkeit hinter sich ließ. Trotz besserer Reifenbedingungen beim Red-Bull-Piloten, ließ Verstappen vor der Haupttribüne mal eben seine Muskeln beziehungsweise seine Pferdestärken unter der Haube spielen.

SPORTFANS FÜR KLIMASCHUTZ - MACH MIT!
SPORTFANS FÜR KLIMASCHUTZ - MACH MIT!

Der Klimawandel betrifft uns alle - auch den Sport. Lasst uns zusammen schützen, was wir lieben – damit alle weiterhin einen Ort zum Spielen haben!

Für den 24-Jährigen war es zum ersten Mal in seiner Karriere der vierte Sieg in Serie. Er schickt sich, an den Vettel-Schumacher-Rekord von 13 Saison-Siegen zu brechen. Dazu fehlen ihm nur noch drei Erfolge in den verbleibenden sieben Rennen.

Erneut Slapstick pur bei der Scuderia

Den elften Sieg könnte Verstappen schon in einer Woche in Monza einfahren. Ausgerechnet in der Lombardei vor den Tifosi. Die Fans der Scuderia Ferrari dürften aber schon in Zandvoort erneut der Verzweiflung nahe gewesen sein. Gestartet von P2 (Leclerc) und P3 (Sainz) sprangen am Ende nur 19 statt 33 Punkte heraus, hätte man die Positionen gehalten.

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

Formel 1: Sainz wird während des Safety Cars zu früh aus der Box entlassen - Unsafe-Release!

Grund für das unbefriedigende Abschneiden (Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bei Sky: "Am Ende war es nicht großartig") waren einerseits die fehlende Pace, andererseits aber auch haarsträubende Fehler bei den Boxenstopps. "Ich weiß nicht, woran es liegt", sagte Binotto nach dem Rennen gegenüber Sky. "Wenn du die Pace nicht hast, dann kannst du nicht mit den besten kämpfen. Heute mussten wir eher verteidigen als angreifen. Das macht alles schwieriger."

Mehr dazu

Ein "komplettes Durcheinander" sei der erste Boxenstopp von Carlos Sainz gewesen. Wie genau es dazu kam, erklärte der Italiener nicht, entscheidend war am Ende jedoch, dass ein Reifen fehlte und der Spanier somit insgesamt 12,7 Sekunden warten musste, bis er weiterfahren konnte. Später folgte noch eine Strafe wegen eines Unsafe Releases in der Box. Eine "harte Entscheidung", findet Binotto.

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

Mattia Binotto erklärt, was bei Ferrari gefehlt hat und warum es kein gutes Wochenende war. Hauptproblem ist die fehlende Pace.

Entwickelt sich Ferrari zurück?

Nichtsdestotrotz sieht es für die Scuderia aktuell ziemlich düster aus. Am Ende kann man froh sein, dass Hamilton mit seinen Mediums nicht mehr konkurrenzfähig war, sonst wäre Leclerc in der Fahrerwertung sogar von Sergio Perez überholt worden. Nun rangieren beide mit je 201 Punkten hinter Verstappen.

Alles zur Formel 1 auf skysport.de:

Alle News & Infos zur Formel 1
Rennkalender & Ergebnisse zur Formel 1
Fahrer & Teams der Formel 1
WM-Stand in der Formel 1
Videos zur Formel 1
Liveticker zur Formel 1

Sky Experte Ralf Schumacher geht mit dem Team hart ins Gericht: "Man muss den Sachen langsam mal auf den Grund gehen. Wir haben einen Großteil der Saison rum und trotzdem passieren immer noch solche Fehler. Was on top passiert ist, dass Ferrari sich langsam zurückentwickelt für mein Empfinden. Red Bull geht weiter nach vorne, ab und zu kommt Mercedes mal um die Ecke. Selbst in Monza sehe ich keine Chance für Ferrari."

Schumacher: "Man lernt nicht aus den Fehlern"

Eine Chance auf einen Titel kann Schumacher für Ferrari nicht ausmachen. "Selbst, wenn ihr Auto schneller wäre, sie würden sich wahrscheinlich in der Box noch vertun. Man lernt nicht aus den Fehlern. Das würde mich beunruhigen, wenn ich dort etwas zu sagen hätte."

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

In-Race Video: Sainz & Schumacher mit komplett verkorkstem Boxenstopp

Für Ferrari kommt es nun darauf an, den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung zu behaupten, denn im Hintergrund kommen schon die Mercedes angerauscht, die sich für Red Bull zum Teilzeit-Gegner und für die Italiener zur echten Bedrohung entwickeln.

Mercedes lässt erneut aufhorchen

Elf Punkte haben die Silberpfeile in den Niederlanden auf Ferrari gutgemacht. Damit beträgt der Abstand zwischen dem amtierenden Konstrukteursweltmeister und der Scuderia nur noch 30 Punkte. Während Red Bull beinahe uneinholbar an der Spitze rangiert, ist der Kampf um Position zwei bei den Herstellern neu entflammt.

Die komplette Formel 1 Saison live - exklusiv auf Sky
Die komplette Formel 1 Saison live - exklusiv auf Sky

Nur Sky zeigt dir alle Rennen live, ohne Werbeunterbrechung und auch in UHD. Alles auf Sky Sport F1 - Dein neues Zuhause für Motorsport. Infos zur Übertragung und zu allen Extras.

Lewis Hamilton schnupperte zeitweise sogar am ersten Sieg in dieser Saison, musste sich am Ende aber aufgrund bitterer Umstände für den Briten deutlich geschlagen geben. "Es ist gut zu sehen, dass wir um den Rennsieg gefahren sind", resümierte Teamchef Toto Wolff nach dem Rennen bei Sky. "Wenn Tsunoda nicht ohne Gurte in die Boxengasse rollt und sie ihn wieder anstarten, dann kommt der Verstappen acht Sekunden hinter Lewis raus. Wer weiß? Wahrscheinlich hätten wir es nicht gewonnen, aber es wäre eine andere Situation gewesen."

Auf Strecken, auf denen der Highspeed nicht das alles entscheidende Kriterium ist, kann man sogar den Red Bulls gefährlich werden. Das haben die Mercedes in Zandvoort gezeigt und davor auch schon in Ungarn. Belgien hat dagegen bewiesen und vermutlich wird auch Monza dies tun, dass man auf der Gerade einfach nicht mithalten kann.

Mercedes geht Risiko ein - Hamilton muss einstecken

Und trotzdem reicht es für Mercedes, um immer mal wieder Nadelstiche zu setzen (Red-Bull-Teamchef Christian Horner: "Speziell auf dem harten Reifen sahen sie stark aus"). Auch weil Wolff, Russell und Co. bereit sind, Risiko einzugehen.

Dass sie früh auf den harten Reifen gewechselt sind, hatte sich aufgrund der schlechten Vorhersagen kein anderes der vorderen Teams getraut. Erst als das deutsche Team bewies, wie schnell man damit unterwegs sein könnte, zogen die anderen nach.

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

In-Race Video: Hamilton ist stinksauer & muss Russell ziehen lassen

Dass es am Ende zumindest für Hamilton nur zu P4 reichte und nur Russell es aufs Treppchen schaffte, sieht Wolff gelassen, obwohl Ersterer sich zwischenzeitlich tierisch aufregte. Der Teamchef wollte lieber die Mini-Chance auf den Sieg nicht aufgeben: "Wir sind quasi der Mistkübel für den Fahrer. Du sitzt allein drinnen, bist traumatisiert und dann kotzt du dich aus. Wir sind Risiko gegangen. Wir hatten einen fünf Runden alten Medium, hatten die Track-Position. Die Alternative war, aufzugeben und Platz zwei und drei zu nehmen. Deswegen war es der richtige Call, der am Ende total gegen Lewis gegangen ist. Es war allerdings wert, dies zu machen."

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

Toto Wolff exklusiv über Rennen & Hamilton-Ärger am Funk. Das Interview im Video.

Einen Verbesserungsvorschlag für nächstes Mal hatte Sky Experte Nico Rosberg parat: "Sie haben am Ende das Risiko genommen - was okay und richtig ist. Wenn du es aber nimmst, dann geh es richtig und voll an. Dann musst du George auch draußen lassen als Zwischenstation für Max. Das gibt Lewis die besten Chancen, den Sieg zu holen. Das war ein Fehler."

Noch mehr F1! Der ''Pitlane''-Channel im Livestream
Noch mehr F1! Der ''Pitlane''-Channel im Livestream

Du willst mehr Eindrücke aus der Boxengasse? Dann bist du mit unserem "Pitlane"-Channel im Livestream noch näher dran. Jedes Rennwochenende hier auf skysport.de!

Kampf um Platz zwei ist eröffnet

Und trotzdem können sich bei Mercedes über einen Teilerfolg mit George Russell auf Platz zwei freuen. Der Brite liegt damit nur noch 13 Punkte hinter Leclerc und Perez. "Es ist unglaublich - mit einem Mercedes", staunt Rosberg, der ähnlich wie Schumacher auch eine Art Rückentwicklung Ferraris ausgemacht hat: "Ferrari ist ein bisschen enttäuschend, wie sie von der Pace immer weiter wegfallen. Wir haben es in Spa schon gesehen, nun wieder. Da müssen sie aufpassen."

Wer hat dich überzeugt? Benote jetzt die Leistungen der 20 Fahrer in Zandvoort

Und so entpuppt sich das Duell um Platz zwei und drei in der Gesamtwertung schon bald als das interessantere. Schlägt Ferrari gegen Mercedes in Monza zurück? Oder leistet sich der Traditionsrennstall die nächsten Fehler? Das dürfte Max Verstappen und seinen Red Bull dann unter normalen Umständen gar nicht tangieren, zieht er auch in Italien wahrscheinlich vorne wieder einsam seine Kreise.

Mehr zum Autor Max Georg Brand

Weiterempfehlen: