Formel 1 News: Ferrari-Rennsimulator verbessert Chancen in neuer Saison
Neuer Rennsimulator lässt Ferrari auf bessere Chancen hoffen
22.08.2021 | 08:14 Uhr
Übernächstes Wochenende geht die Formel 1 weiter. Ferrari konnte sich in der aktuellen Formel-1-Saison deutlich steigern. Nun trumpfen sie mit einem neuen Rennsimulator auf, der ihre Chancen auf den Titel in der neuen Saison verbessern soll.
Nach zwei Jahren Bauzeit steht das neue Trainingsgerät der britischen Firma Dynisma des ehemaligen Formel-1-Ingenieur Ashley Warne im Hauptbüro in Maranello, in der die Fahrer in einer 360º-Optik auf einer virtuellen Strecke steuern. Im modernen Motorsport sind Simulatoren nicht mehr wegzudenken. Das Gerät hat eine verringerte Latenzzeit und eine erweiterte Bandbreite, sodass die Kommunikation zwischen Simulator, Fahrer und Ingenieur so direkt und schnell wie nur möglich erfolgt.
Das Besondere des neuen Simulators ist die sehr geringe Latenz, also die Reaktionszeit bis die Maschine die passende Antwort an den Fahrer liefert. Die beträgt drei bis fünf Tausendstelsekunden. Das ermöglicht ein realistisches Fahrerlebnis. Andere seiner Art haben eine Latenz von 20 bis 30 Tausendstelsekunden.
Höhere Bandbreite für detaillgetreue Darstellungen
"Fahrer und Auto müssen eine Einheit bilden", sagt Warne gegenüber Eurosport. Es sei wichtig, dass der Fahrer eine genaue Nachbildung habe, was ihn auf der Rennstrecke erwarte, damit er in Echtzeit reagieren könne. Dafür sorge die höhere Bandbreite von 50 bis 100 Hertz, wodurch die Strecke detaillierter dargestellt werden, Unebenheiten und Bodenwellen realitätsgetreu nachgebildet werden und Motorgeräusche bei erhöhter Drehzahl lauter werden. Andere Simulatoren liegen da bei rund 20 Hertz.
Die Dynisma-Simulatoren zeichnen sich durch geringe Reibung, wenig Trägheit und hohe Starre aus und durch ihre minimierte Reibung ähneln sie mehr einem Auto. Das skalierbare Trainingsgerät hat alle wichtigen Features der Ferrari-Autos. 2022 gelten in der Formel 1 neue Regeln, die größere Herausforderungen für die Fahrer darstellen, da sich der Aufwand, die Autos zu kontrollieren, erhöht. Charles Leclerc und Carlos Sainz Junior von der Scuderia profitieren so vielleicht, da sie besser verstehen, wie sich ihr Rennauto verhält - Die Vergangenheit hat jedenfalls schon gezeigt, dass sich das Training am Simulator in Ergebnissen auszahlt.