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Formel 1 News: Fragen und Antworten zum Großen Preis der Emilia-Romagna

GP der Emilia-Romagna: Erste WM-Entscheidung kann bereits fallen

Sichert sich Mercedes in Italien vorzeitig den Konstrukteurstitel?
Image: Sichert sich Mercedes in Italien vorzeitig den Konstrukteurstitel?  © DPA pa

Die Formel 1 geht in ihrer Corona-Saison in die 13. von 17 Runden, der Große Preis der Emilia-Romagna ist dabei als Ersatzrennen in den Kalender gerutscht.

Was steht an?

Imola war bereits 27-mal Gastgeber der Königsklasse, zuletzt allerdings vor 14 Jahren. Sieger: Michael Schumacher in seinem letzten Ferrari-Jahr. Untrennbar verbunden ist der knapp 5 km lange Kurs mit dem 30. April und 1. Mai 1994, als Roland Ratzenberger und der dreimalige Weltmeister Ayrton Senna bei schweren Unfällen ums Leben kamen. Aufgrund steigender Corona-Infektionszahlen sind beim Comeback des Autodromo Enzo e Dino Ferrari keine Zuschauer zugelassen.

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Was steht auf dem Spiel?

Die erste WM-Entscheidung der Notsaison steht ins Haus. Mercedes hat seinen siebten Konstrukteurstitel in Folge vor Augen, das wäre alleiniger Rekord. Nur Red Bull kann die Entscheidung noch einmal aufschieben, Max Verstappen und Alexander Albon müssten allerdings mindestens 34 Punkte mehr holen als Lewis Hamilton und Valtteri Bottas - das gelang den Bullen in dieser Saison kein einziges Mal.

Kann Hamilton in Imola schon Weltmeister werden?

Zumindest rechnerisch ist das noch nicht möglich. Der mit 92 Erfolgen neuerdings alleinige Formel-1-Rekordsieger geht mit 77 Punkten Vorsprung auf Bottas in das fünftletzte Saisonrennen. Selbst die maximale Ausbeute von Sieg und schnellster Rennrunde für Hamilton und null Punkten für Bottas würde um einen Zähler nicht reichen. Voraussichtlich wird der 35-jährige Brite seinen siebten Titel und damit die Egalisierung des Schumacher-Rekords am 15. November beim Großen Preis der Türkei perfekt machen.

Wer gewinnt?

Allein der finnische Oldie Kimi Räikkönen (41/Alfa Romeo) ist in Imola schon Formel-1-Rennen gefahren, für die Teams ist die Strecke im Grunde komplettes Neuland. Doch niemand sollte glauben, dass es deswegen zu einer Sensation kommt. Mercedes hat bislang auf jeder "unbekannten" Strecke die beste Lösung parat gehabt. Auf dem deutlich anspruchsvolleren Kurs in Portimao zuletzt fuhr vor allem Lewis Hamilton in einer eigenen Liga.

Was ist besonders an diesem Wochenende?

Die Formel 1 testet ein Rennwochenende im Schnellverfahren. Der Trainings-Freitag entfällt, die Fahrer erhalten nur vor dem Qualifying am Samstagnachmittag 90 Minuten zum Warmfahren. Das Rennen findet wie gehabt am Sonntag statt. Eine "Premiere" ist dieses Format aber nicht: Erst vor drei Wochen am Nürburgring wurde am Freitag ebenfalls kein Meter gefahren - allerdings unfreiwillig wegen Nebels. Die Fahrer freuten sich in der Eifel über die Herausforderung, ihre Rennwagen in deutlich kürzerer Zeit abzustimmen. An der Hackordnung änderte sich im Wesentlichen aber nichts.

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Was kann Ferrari ausrichten?

Beim dritten Heimrennen des italienischen Rennstalls binnen knapp zwei Monaten wäre es schon ein Erfolg, wenn der zarte Aufwärtstrend der letzten Wochen anhalten würde. Besonders Charles Leclerc schielt auf den inoffiziellen Titel "best of the rest", also den ersten Rang hinter Mercedes und Red-Bull-Star Max Verstappen. Sebastian Vettel hadert weiter mit seinem fehlenden Gefühl für den SF1000, mehr als ein paar Punkten dürften nicht drin sein für den Ex-Weltmeister.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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