Von C1 bis C5: Die F1-Reifen & wo welche Mischungen eingesetzt werden
08.03.2022 | 23:29 Uhr
22 Rennen stehen in der Saison 2022 nach der Streichung des Russland-GP derzeit auf dem Programm. Dabei stellen die verschiedenen Strecken unterschiedliche Anforderungen an die neuen 18-Zoll-Reifen. Sky Sport klärt auf, welche Bedeutung die einzelnen Abkürzungen haben und welche Mischungen in den ersten drei Rennen zum Einsatz kommen.
Die F1-Autos erlebten vom Übergang der Saison 2021 zum Rennjahr 2022 die wohl gravierendsten Veränderungen in der Geschichte der Formel 1. Dazu zählen auch die neuen 18-Zoll-Reifen, die die kleineren 13-Zöller ablösen.
Doch wie die Vorgänger auch sind die neuen Reifen von Pirelli in fünf verschiedene Kategorien bzw. Mischungen unterteilt - von C1 bis C5. Für die ersten drei Saisonrennen in Bahrain, Saudi-Arabien und Australien hat Pirelli jüngst die jeweils zur Verfügung stehenden Mischungen bekanntgegeben - mit einer Neuerung in Australien.
Die F1 kehrt erstmals seit 2019 zurück nach Down Under, wo die Strecke überarbeitet wurde. Dort hat sich Pirelli dafür entschieden, den Medium- und den Soft-Reifen in extremere Mischungen zu unterscheiden, so dass erstmals seit der Umstellung auf das C1-C5-Modell nicht drei aufeinanderfolgende Mischungsstufen zur Verfügung stehen.
Für das Rennen im Albert Park wird der Medium-Reifen die C3-Mischung und der Soft-Reifen die C5-Mischung sein. Die zweistufige Trennung soll den Teams mehr strategische Vielfalt bei der Festlegung der Rennstrategien ermöglichen.
C1: Steht für Mischung 1 und ist der härteste Reifen der Pirelli-Baureihe. Dieser kommt überwiegend auf Strecken zum Einsatz, auf denen die Reifen höchster Belastung ausgesetzt sind - heißt: schnelle Kurven, raue Asphaltoberfläche oder hohe Umgebungstemperaturen. Das Aufwärmen der Mischung dauert länger, bietet jedoch eine maximale Haltbarkeit und einen geringen Verschleiß.
C2: Steht für die Mischung 2, die sehr vielseitig, jedoch im härteren Bereich des Reifen-Portfolios anzusiedeln ist. Sie hat ihre Stärken auf Strecken mit hohen Geschwindigkeiten und Temperaturen. Diese Reifenmischung eignet sich dank seines breiten Spektrums für eine Vielzahl unterschiedlicher Rennstrecken.
C3: Dieser Reifen steht für eine weichere Mischung und liefert eine gute Balance aus Performance und Haltbarkeit. C3 gilt als sehr anpassungsfähiger Reifen und bietet damit ein großes Einsatz-Spektrum - sowohl als weichste Mischung auf sehr herausfordernden Strecken als auch als härteste Mischung auf Strecken mit weniger Beanspruchung.
C4: Diese Spezifikation ist noch eine Stufe weicher und für enge, kurvige Strecken konzipiert. Die Mischung zeichnet sich durch eine schnelle Aufwärmphase und eine hohe Spitzenleistung aus. Allerdings ist die Lebensdauer relativ begrenzt.
C5: Ist die weichste Mischung und eignet sich auf Strecken, die hohen mechanischen Grip erfordern. Sie ermöglicht eine hohe Geschwindigkeit und liefert viel Grip. Negativ: Sie hat eine deutlich kürzere Lebenszeit als die übrigen Pirelli-Mischungen.
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