Strecke andersrum fahren? Schumacher: "Lustige Idee, aber…"
01.05.2020 | 09:25 Uhr
Auch in der Formel 1 wird aktuell an einem Konzept getüftelt, wie die Saison trotz Coronakrise gestartet werden kann. Sky Experte Ralf Schumacher schätzt die Lage ein.
Die Pläne der Formel 1 für das erste Saisonrennen werden konkreter. Am 5. Juli soll in Spielberg/Österreich gefahren werden. Laut dem österreichischen Radiosender Ö3 habe der Veranstalter mit seinem Konzept alle Auflagen erfüllt.
Sky Experte Ralf Schumacher zeigt sich optimistisch, dass das Rennen stattfinden kann. "Der Staat spielt mit und auch Red Bull, die das Ganze ja finanzieren, da ja keine Zuschauer erlaubt sind." Trotz "Geisterrennen" rechnet der ehemalige Formel-1-Fahrer mit rund 1000 Menschen an der Strecke. In Spielberg sei jedoch ausreichend Platz, "um die Rennserien auseinander zu legen und die Abstände einzuhalten".
Bereits eine Woche später (12. Juli) soll auch das zweite Saisonrennen in Spielberg stattfinden. Für Schumacher sind solche Back-to-Back-Rennen, also zwei Rennen am selben Ort, die einzige Chance für die Formel 1. "Soweit ich das mitbekommen habe, ist das Ziel, 18 Rennen zu fahren. Es wird die einzige Möglichkeit sein, bei neun bis zehn Veranstaltungsorten, genügend Rennen hinzukriegen."
Den Vorschlag von Ferrari-Pilot Charles Leclerc, die Strecke beim zweiten Mal in die andere Richtung zu fahren, hält er dagegen für ausgeschlossen: "Die Rennstrecken sind alle berechnet mit den Auslaufzonen, die Kurven haben eine gewisse Geschwindigkeit. Das kann man andersrum gar nicht darstellen. Viele Winkel würden nicht funktionieren, zum Beispiel Boxeneinfahrten. Aber die Idee ist lustig, online kann er das ja machen."