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Honda-Heimspiel in Japan: Hoffnungen ruhen auf Verstappen

Der Motorenhersteller von Red Bull will in Suzuka glänzen

Unter anderem Max Verstappen muss beim Großen Preis von Russland mit einer Strafe rechnen.
Image: Red-Bull-Pilot Max Verstappen soll für Motorhersteller Honda in Suzuka einen Sieg einfahren.  © Getty

Der Große Preis von Japan ist auch das Heimspiel von Honda. In Red Bull hat der Motorenlieferant endlich den passenden Partner gefunden. Die Hoffnungen ruhen nicht nur am Wochenende erneut vor allem auf Max Verstappen.

Die Herzen der Japaner eroberte Max Verstappen im Sturm. Am Dienstag besuchte der Formel-1-Star das Honda-Werk, mit Selfies und warmen Worten machte der Niederländer große und kleine Motorsport-Fans am Stammsitz des Motorenlieferanten seines Red-Bull-Teams glücklich. Die Zuneigung, die Verstappen entgegenkam, war nur ein Vorgeschmack auf das, was ihn beim Großen Preis von Japan am Sonntag in Suzuka (7:10 Uhr MEZ LIVE auf Sky Sport 1 HD) erwartet.

Verstappen will japanische Fans "glücklich machen"

Die "Orange Army", wie die Heerscharen von Verstappen-Fans gerne genannt werden, wird auch die Tribünen in Fernost einfärben - Verstappen ist schließlich Hondas schärfste Klinge beim heiß erwarteten Heimspiel. Ein Sieg des 22-Jährigen ist das Traumszenario. Das erfolgreichste Rennen in Japan seit der Formel-1-Rückkehr im Jahr 2015 soll es für den Autogiganten in jedem Fall werden.

"Suzuka ist sehr speziell für mich", sagte Verstappen, der 2014 auf der legendären Rennstrecke als 17-Jähriger im freien Training erstmals in der Königsklasse zum Einsatz kam: "In diesem Jahr wird das Rennen aber noch besonderer. Wir werden unser Bestes geben, um die japanischen Fans glücklich zu machen."

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Honda macht Fortschritte

Derart im Fokus steht Verstappen in Japan noch nicht lange, erst seit der laufenden Saison bezieht Red Bull seine Motoren von Honda. Bislang erwies sich die Partnerschaft als fruchtbar - vor allem für den Hersteller. Drei Jahre hatten die stolzen Japaner, die einst Legenden wie Ayrton Senna oder Alain Prost zu Titeln verhalfen, in der Horror-Ehe mit McLaren Prügel bezogen. Der Wechsel zum Red-Bull-Farmteam Toro Rosso 2018 leitete die Wende ein, in diesem Jahr zahlt sich die Kooperation mit Red Bull aus.

Von der einstigen Dominanz ist Honda - 1988 gewann das Team mit Senna und Prost 15 von 16 Rennen - aber noch weit entfernt. Die Fortschritte sind dennoch unverkennbar. Verstappen gelang in Österreich Hondas Premierensieg in der Hybrid-Ära und der erste Triumph seit Jenson Buttons Budapest-Erfolg 2006. Auch in Hockenheim jubelte Verstappen, in Ungarn stand er zudem auf der Pole Position. "Sie machen einen großartigen Job", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko.

Ferrari zieht an Red Bull vorbei

Gut genug ist der Antrieb trotzdem noch nicht. Seit dem Wiedererstarken der Ferrari nach der Sommerpause ist Red Bull wieder die dritte Kraft hinter den Roten und Mercedes. In Suzuka sollen am Wochenende frische Motoren den Rückstand verkürzen, der im nächsten Jahr im Idealfall gänzlich aufgeholt ist. Verstappen, so der Plan, kann 2020 im Saisonendspurt mit Titelchancen nach Japan reisen. Man wolle dann auf dem gleichen Powerlevel wie Mercedes und Ferrari sein, erklärte Marko: "Wir müssen abliefern."

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Verstappen wird die Entwicklung genau beobachten. Er gilt als einer der talentiertesten Rennfahrer seiner Generation und künftiger Weltmeister. Sollten ihm Red Bull und Honda auch 2020 kein titelreifes Auto anbieten, dürfte sich Verstappen für das Folgejahr Gedanken machen. Ein klares Bekenntnis gibt es auch in Hinblick auf die geplanten Formel-1-Reformen zur Saison 2021 nicht.

"Ich will mir jetzt erstmal alles genau anschauen, was versprochen wurde, und was tatsächlich ankommt. Wir wollen nächstes Jahr Rennen gewinnen und die Meisterschaft. Deshalb bin ich hier", sagte Verstappen im Gespräch mit dem Fachportal auto motor und sport: "Ich bin nicht in Eile."

Sport-Informations-Dienst (SID)

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