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Vettel schafft Sensation im Regen-Chaos! Mercedes erlebt Debakel

Hockenheim: Großer Preis von Deutschland

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Sebastian Vettel legt beim GP von Deutschland eine sensationelle Aufholjagd im Regen hin. Mercedes erlebt bei Verstappens Sieg dagegen ein Debakel. (01:31)

Beim Regenchaos in Hockenheim fährt Vettel sensationell vom letzten auf den zweiten Platz - hinter Max Verstappen. Mercedes erlebt mit dem Bottas-Aus und Hamiltons elftem Platz ein Debakel.

Sebastian Vettel blickte grinsend in den Himmel über Hockenheim, der ihm so sehr geholfen hatte. Dann reckte der neue "Regengott" seinen Pokal der tosenden Menge in Ferrari-Rot entgegen. Der zweite Platz beim Heimrennen, eine sensationelle Aufholjagd vom letzten Rang, die Wiedergeburt nach den wohl schwierigsten Monaten seiner Karriere - der vorerst letzte Große Preis von Deutschland wurde für Vettel zur Erlösung.

Max Verstappen im Red Bull feierte zwar eine Art Heimsieg vor Tausenden niederländischen Fans, Mann des Tages war aber Vettel. "Es war unglaublich, das hat extrem viel Spaß gemacht", sagte der Hesse mit sich überschlagender Stimme: "Die Bedingungen waren sehr schwer einzuschätzen, wann es wie stark regnet. Ich habe irgendwann angefangen, auf die Regenschirme der Fans zu schauen."

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Sebastian Vettel hat das Unmögliche möglich gemacht und fährt beim Regen-Chaos in Hockenheim vom letzten auf den zweiten Platz. Vor allem die Reaktion der Fans hat den Ferrari-Piloten tief beeindruckt (Video-Länge 1:38 Min).

Vettel las die Bedingungen letztlich perfekt. "Das hat Sebastian gebraucht. Das gibt ihm wieder Ansporn", sagte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto mit Blick auf die bisherige Saison, die von Fehlern des Deutschen, von Pech und sogar von Gerüchten um den baldigen Rücktritt des viermaligen Weltmeisters geprägt war.

Regen sorgt für wildes Rennen

In Hockenheim kam er nun wie einst sein Vorbild Michael Schumacher deutlich besser durch den Regen als zahlreiche Konkurrenten - auch und vor allem besser als die favorisierten Mercedes-Silberpfeile, die bei ihrem 200. Formel-1-Rennen einen Albtraum durchlitten.

Denn unter dem Jubel der deutschen Fans versagten nicht nur Lewis Hamilton gleich mehrfach die Nerven. Der Brite kam nach einigen Fehlern nur als Elfter ins Ziel, rückte aber durch eine nachträgliche 30-Sekunden-Strafe für die beiden Alfa Romeo doch noch auf Rang neun vor - und fuhr damit zumindest in die Punkte (2). Auch sein Teamkollege Valtteri Bottas verlor in der Schlussphase die Kontrolle und schied aus. Dritter wurde damit sensationell der Russe Daniil Kwjat.

"Leben bedeutet Lernen", sagte Hamilton: "Ich weiß wirklich nicht, was heute passiert ist. Es war heute die Kombination von mehreren Faktoren." Hinter Hamilton (223) und Bottas (184) ist Verstappen (162) weiter Dritter des WM-Klassements, Vettel (141) bleibt Vierter. Für ihn hatte das Wochenende nach dem Qualifying schon wie ein verlorenes gewirkt, ein Problem mit dem Turbolader hatte ihn gestoppt, er musste vom letzten Rang ins Rennen starten.

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Sebastian Vettel kommt nach Platz zwei beim Regen-Chaos in Hockenheim nicht mehr aus dem Strahlen heraus (Video-Länge: 1:35 Min).

Vettel rast von Platz 20 auf 2

Doch das Wetter wurde zu Vettels Verbündetem. Zwei Stunden vor dem Rennen setzte starker Niederschlag ein, alle Fahrer rollten mit Regenreifen in die Startaufstellung, es folgte der wildeste Nachmittag der bisherigen Saison.

Pole-Setter Hamilton hielt die Spitze zunächst souverän, dahinter verschwand das Feld in einer Gischtwolke. In dieser arbeitete sich Vettel bis zur zweiten Runde um acht Plätze nach vorn, dann rief ein erster Unfall das Safety Car auf die Strecke.

Vettel kam sofort an die Box und holte sich Intermediate-Reifen, da die Strecke bereits weniger nass war, und fast das gesamte Feld traf noch während der Safety-Car-Phase die gleiche Entscheidung. Danach steckte Vettel etwa bis zur Rennhälfte aber erstmal im Mittelfeld fest, an der Spitze baute Hamilton seinen Vorsprung vor Bottas und Verstappen dagegen aus - doch auch für den Engländer hielt dieser Grand Prix noch eine böse Wendung bereit.

Hamilton verliert Frontflügel

Denn wenig später geriet der Weltmeister ausgerechnet im Motodrom vor den Abertausenden Vettel-Fans ins Rutschen und verlor seinen Frontflügel. Hamilton musste sich eine neue Nase holen, verlor dabei aber eine Minute und war nur noch Fünfter. Zudem hatte er bei der Einfahrt in die Boxengasse abgekürzt und kassierte eine Fünf-Sekunden-Strafe.

An der Spitze nun: Verstappen vor Nico Hülkenberg im Renault, der im 168. Rennen seiner Karriere plötzlich in Sichtweite zu seinem ersten Podium lag - und nur Minuten später ebenfalls in der Bande landete. Erneut bekamen die Zuschauer das Safety Car zu sehen, erneut rückte das Feld zusammen.

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Da nun kein Regen mehr erwartet wurde, wechselte das Feld auf Slicks, Hamilton musste seine Strafe absitzen und fiel hinter Vettel zurück. Die turbulente Schlussphase war eröffnet. Verstappen lag mit großem Vorsprung in Führung, dahinter hatte der verrückte Rennverlauf Kwjat und Racing-Point-Pilot Lance Stroll auf die Plätze zwei und drei gespült.

Vettel fuhr nun einige schnellste Runden, Hamilton dagegen leistete sich einen weiteren Dreher, die Menge johlte, der Brite landete am Ende des Feldes. Wenig später flog Bottas an gleicher Stelle ab, und Mercedes-Teamchef Toto Wolff fluchte in der Box vor sich hin. Mercedes blieb erstmals seit mehr als einem Jahr ohne Punkte. Ein letztes Mal kam das Safety Car, und als das Rennen wieder freigegeben war, flog Vettel noch bis auf Rang zwei vor.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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