Bayerns Urgestein Thomas Müller hat bei Trainer Carlo Ancelotti aktuell einen schweren Stand. Der Weltmeister fühlt sich vom Italiener missverstanden und nun spitzt sich auch noch der Konkurrenzkampf beim Rekordmeister zu.
Die Gefühlswelt von Thomas Müller wird in den letzten Wochen womöglich ein auf und ab erlebt haben. Der Kontrast zwischen Reservistendasein beim FC Bayern und Stammspieler in der Nationalmannschaft könnte kaum größer sein: Spannungen im Verhältnis zum Trainer, Unzufriedenheit über die Ersatzrolle bei Carlo Ancelotti stehen einem geborgenen Nest und einer Stammplatzgarantie unter Joachim Löw in der Nationalmannschaft gegenüber.
"Ich weiß nicht genau, welche Qualitäten der Trainer sehen will. Aber meine sind scheinbar nicht hundertprozentig gefragt", hatte der Offensivspieler nach seinem Kurzeinsatz bei Werder Bremen (2:0) in Ancelottis Richtung gesagt.
Nicht einmal Neuer hat einen Stammplatz
Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge weist den 27-Jährigen nach der Kritik an den Trainer in die Schranken: "Grundsätzlich gibt es keinen Spieler beim FC Bayern, der eine Stammplatzgarantie hat. Das steht in keinem Vertrag drin, nicht einmal bei Manuel Neuer und der ist das, was ich als absoluten Stammspieler bezeichnen würde", stellt 61-Jährige am Sky Mikro klar.
Rummenigge versucht trotz der angespannten Situation Gelassenheit auszustrahlen und sieht Müller in einer sportlichen Bringschuld. "Ich glaube, wir gehen sehr entspannt mit dem Thema um. Es gibt nur einen Mann bei uns, der darüber entscheidet mit welcher Taktik und mit welcher Mannschaftsaufstellung wir spielen und das ist Carlo Ancelotti unser Trainer. Das war auch schon bei Pep Guardiola und Jupp Heynckes so: nur der Trainer entscheidet über diese Dinge."
Nur Leistung zählt beim FCB
Müller kann sich also nur über Leistung empfehlen: "Wenn Thomas gut spielt, Tor macht, ist jeder Trainer glücklich, wenn er in unserer Mannschaft spielt, auch Carlo. Wir haben kein Problem mit Thomas", erklärt Rummenigge weiter.
Ein Startelfeinsatz des Weltmeister am Samstag bei der TSG 1899 Hoffenheim (ab 17:30 Uhr live und exklusiv auf Sky) ist trotz eines guten Auftritts in der Nationalmannschaft keineswegs sicher.
Neuzugang James Rodriguez könnte in der Bundesliga erstmals zum Bayern-Kader zählen und den Konkurrenzkampf in der Offensive weiter anheizen.