Deutschland vs. USA: Füllkrug als Matchwinner bei Nagelsmann-Debüt

Füllkrug als Sinnbild der neuen Nationalmannschaft unter Nagelsmann

Julian Nagelsmann hat ein erfolgreiches Debüt als Bundestrainer gefeiert. Beim 3:1-Sieg gegen die USA war auch Niclas Füllkrug erfolgreich. Nach dem Spiel spricht er über sein Tor und die Autorität von Nagelsmann.

Das Debüt des neuen Bundestrainers ist geglückt. Bei der Premiere von Julian Nagelsmann an der Seitenlinie hat Deutschland verdient gegen die USA mit 3:1 gewonnen. Es war noch nicht alles perfekt, aber es macht Lust auf mehr. Das gleiche trifft auf Niclas Füllkrug zu.

Nur vier Trainingseinheiten hatte Nagelmann Zeit, seine Spielidee an die Mannschaft weiterzugeben. Diese kurze Zeit hat der neue Bundestrainer offenbar sehr gut genutzt, denn auf dem Platz war in Hartford gegen Gastgeber USA schon viel von dem Fußball zu sehen, für den Nagelsmann aus seinen Stationen in Hoffenheim, Leipzig und München bekannt ist.

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"Über 90 Minuten haben unsere Qualität schon auf den Platz gebracht", zeigte sich auch Füllkrug zufrieden, der mit seinem Treffer zur 2:1-Führung (58.) und seiner Vorlage wenig später auf Jamal Musiala (61.) zum Matchwinner für das DFB-Team wurde.

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Füllkrug nicht nur reiner Mittelstürmer

Dabei begann das Spiel für den Dortmunder Mittelstürmer eher unglücklich. Füllkrug war zwar gut ins Spiel eingebunden, weil er bei eigenem Ballbesitz häufig auf die Flügel auswich, um Platz für die nachrückenden Florian Wirtz, Musiala oder Leroy Sane zu schaffen, aber der Torjäger leistete sich auch einige leichte Ballverluste in der ersten Halbzeit und ließ gleich drei Hochkaräter ungenutzt.

"Ich habe sehr viel flexibler gespielt als sonst. Man hat mich auch in anderen Räumen gefunden, damit wir die gegnerische Kette ein wenig tief halten und unsere kreativen Spieler in gute Räume kriegen. Ich glaube auch, dass die Amerikaner damit große Probleme hatten, aber wir haben es nicht geschafft, es perfekt zu Ende zu spielen in der ersten Halbzeit", fasste Füllkrug seine Rolle nach dem Spiel zusammen.

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Bundestrainer Julian Nagelsmann analysiert den Sieg gegen die USA.

Einige Male spielte es Deutschland dann doch sehr gut zu Ende, aber in der 22. und 26. Minute schloss Füllkrug freistehend zu unplatziert ab und musste dann mit ansehen, wie die Hausherren im direkten Gegenzug nach der zweiten vergebenen Möglichkeit durch ein Traumtor von Ex-BVB-Star Christian Pulisic in Führung gingen (27.).

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Rolle von Füllkrug verändert sich

Nach dem verdienten Ausgleich durch Kapitän Ilkay Gündogan noch vor der Pause (39.) hatte Füllkrug kurz nach dem Seitenwechsel eine weitere Topchance, aber Matt Turner kratzte den Ball aus der kurzen Ecke (49.). Doch der 30-Jährige ließ sich nicht entmutigen und belohnte sich schließlich noch mit einem Tor und einem Assist. Füllkrug war somit sinnbildlich für die gesamte Mannschaft beim Nagelsmann-Debüt: Ordentlicher Start mit Luft nach oben in Halbzeit eins und eine Leistungssteigerung mit einer dominanten Vorstellung nach der Pause.

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"In der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass wir wollen. Wir hatten auch die Ideen nach vorne. Da hat ein wenig die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Die Abläufe gegen den Ball haben noch nicht perfekt gepasst", erklärte auch der Stürmer nach dem Spiel auf Sky Nachfrage: "In der zweiten Hälfte haben wir beziehungsweise der Trainer das angepasst. Dadurch hatten wir viel mehr Kontrolle und Ballbesitz."

Auch Füllkrugs Rolle änderte sich durch die neue Marschroute nach dem Seitenwechsel: "Nach der Pause hatten wir dann mehr hohen Ballbesitz, haben die USA auch hinten reingedrückt und dominiert und da war ich vielmehr in der Spitze zu finden und hatte die beiden entscheidenden Aktionen mit dem Tor und der Vorlage", freute sich der amtierende Torschützenkönig der Bundesliga.

Füllkrug mit beeindruckender Torquote

In zehn Länderspielen traf Füllkrug damit schon acht Mal. Eine bessere Quote in den letzten 45 Jahren im Nationaldress hatte zu diesem Zeitpunkt nur Bayern-Star Serge Gnabry mit neun Toren. Füllkrug legte zudem noch zwei Treffer auf und will diese Serie auch gegen Mexiko in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (ab 2:00 Uhr live im Ticker auf skysport.de) fortsetzen:

"Es ist gut für die Mannschaft, vorne jemanden zu haben, der etwas garantiert. Heute habe ich leider die ein oder andere Chance zu viel gebraucht, um das Tor zu schießen. Da habe ich mich auch selbst drüber geärgert, aber das ist auch etwas mentale Stärke: Wenn du das Gefühl hast, dass der Ball nicht rein will, aber dann am Ende doch mit einem Tor und einer Vorlage aus dem Spiel zu gehen, ist nicht ganz so schlecht."

Auch in dieser Beziehung war Füllkrug übrigens sinnbildlich für das neue DFB-Team: Nach dem Rückstand fiel die Mannschaft nicht - wie zuletzt so oft - in sich zusammen, sondern zeigte eine Reaktion und fuhr einen letztlich ungefährdeten Sieg ein.

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Nagelsmann lobt Füllkrug

Und was sagt der neue Coach selbst? Nagelsmann lobte die Mannschaft - aber auch Füllkrug: "Niclas hat es gut gemacht. Er hatte einen schweren Start, hat gleich drei, vier Bälle verloren, das hat man ihm angemerkt, dass er ein bisschen überlegt hat. Aber er hatte auch eine etwas andere Aufgabe, nicht nur zentral, das war für ihn viel Neues."

Dies dürfte sich in den kommenden Wochen und Monaten sicherlich noch verbessern, wenn Nagelsmann mehr als nur die bisherigen vier Trainingseinheiten hat, um seine Spielidee an die Mannschaft weiterzugeben...

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