Bei "Wontorra - der Fußball-Talk" spricht Uli Hoeneß zu Transferthemen - und einen möglichen Großangriff im Jahr 2019. Auch zu im Raum stehenden Wechseln von Sebastian Rudy und Jerome Boateng bezieht der Bayern-Präsident Stellung. Paris zeigt sich irritiert.
Die beiden Nationalspieler Rudy und Boateng könnten den FC Bayern noch im Laufe dieser Transferperiode verlassen.
Mit den möglichen Einnahmen sowie der Kohle aus dem Deal von Arturo Vidal könnte der Rekordmeister einen Großangriff im kommenden Sommer wagen. "Zurzeit sammeln wir etwas Geld ein, um im nächsten Jahr vielleicht mal etwas größer einzukaufen", verrät Hoeneß bei Sky.
Die Situation beim möglichen Abgangsduo verdeutlicht der FCB-Präsident im exklusiven Gespräch mit Jörg Wontorra. In beiden Fällen gibt es klare Absprachen.
Rudy kann mit Klubs verhandeln
"Sebastian ist ein guter Spieler mit gutem Charakter. Er ist auf Hasan Salihamidzic zugekommen und der hat ihm die Erlaubnis gegeben, mit anderen Klubs zu sprechen", erklärt Hoeneß.
Der FCB-Boss bestätigt, dass sich Rudy bereits mit dem FC Schalke 04 und RB Leipzig unterhalten hat. Eine kursierende Ablöse von 15 Millionen Euro "werde sicherlich nicht reichen. Im Laufe der nächsten Tage wird eine Entscheidung getroffen."
Jedoch machte er allen potenziellen Käufern klar: "Der FC Bayern zahlt immer wie ein Weltmeister und die Anderen wollen unsere Spieler umsonst haben", sagte er.
Für Boateng kommt nur noch PSG infrage
Deutliche Worte gibt es dann auch in der Causa Boateng: Am Sky Mikro verriet der Nationalspieler vor dem Pokalfinale bereits, dass er sich mit einem Wechsel beschäftigt. Das weiß auch Hoeneß.
"Jerome hatte Karl-Heinz Rummenigge mitgeteilt, dass er sich verändern will. Wenn er einen Verein findet, mit dem man sich einigen kann, werden wir eine Lösung finden. [...] Es kommt nur noch Paris infrage, wenn die entsprechend bezahlen, werden wir uns damit beschäftigen - und wenn sie das nicht tun, bleibt er bei uns."
Franzosen reagieren mit Unverständnis
Die Chancen auf einen Boateng-Transfer bis zum Deadline Day sieht Hoeneß bei "50/50".
In Paris hat man nach Sky Informationen sehr überrascht auf die Aussagen des FCB-Präsidenten reagiert. Ein Transfer des Weltmeisters sei nicht mehr auf der Agenda des französischen Top-Klubs. Nach dem Wechsel von Schalkes Thilo Kehrer ist der Bedarf in der Innenverteidigung gedeckt.
Ob Boateng-Abgang oder nicht: Im kommenden Sommer wird der FC Bayern auf dem Transfermarkt wohl wieder größer zuschlagen.