Die Politik hat grünes Licht für die Fortführung der Bundesliga-Saison gegeben. Bei Sky hat sich Karl-Heinz Rummenigge zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs exklusiv geäußert.
Ab Mitte Mai darf der Ball in der Bundesliga wieder rollen. Die Politik hat ihr Go für die Fortführung des Spielbetriebs gegeben. Bei den Verantwortlichen der Klubs, wie beispielweise Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund, hat diese Meldung für große Erleichterung gesorgt. Auch Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, zeigte sich am Sky Mikro erfreut über die Nachricht aus Berlin.
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Abbruch hätte zu juristischen Problemen geführt
"Für die ganze Bundesliga ist es wichtig, dass eine Entscheidung auf dem grünen Rasen und nicht am grünen Tisch fällt. Wir haben in Frankreich oder den Niederlanden gesehen, zu welchen Problemen es führt, wenn die Saison abgebrochen und dann praktisch am grünen Tisch entschieden wird, wer Meister wird, wer in der Champions League spielt, wer auf- und absteigt. Das sind Dinge, die im Fußball oder auch im Sport allgemein zu Unzufriedenheit geführt hätten oder auch in diesem Fall zu juristischen Problemen", sagt der Bayern-Boss gegenüber Sky.
Rummenigge weist auf die massiven Konsequenzen hin, die ein solcher Abbruch für die Bundesliga gehabt hätte. "Damit ist auch gewährleistet, dass die Bundesliga uns als Ganzes erhalten bleibt. Bei einem Saisonabbruch hätte das auch finanziell große Auswirkungen gehabt und damit auch große, große Schmerzen für die ganze Bundesliga bedeutet."
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Rummenigge erläutert Bayerns Quarantäne-Pläne
Vor dem Neustart der Saison wird sich der FC Bayern in eine Quarantäne begeben. Rummenigge erörtert am Sky Mikro die detaillierten Pläne. "Wir werden ab Samstag hier in München in eine Quarantäne gehen. Von da an wird gewährleistet sein, dass die Mannschaft exklusiv mit dem Betreuerstab untereinander ist in dieser Quarantäne. Sie wird das Hotel lediglich für den Trainingsbetrieb verlassen. Sie wird - sollte der Spielbetrieb am 15./16. Mai wieder aufgenommen werden - eine Woche dauern. Damit wäre auch dem DFL-Konzept Rechnung getragen, das mit dem Gesundheitsministerium, dem Robert-Koch-Institut und dem Bundesarbeitsminister abgestimmt ist", so der 64-Jährige.
Rummenigge meint mit Hinblick auf die nun geschaffenen Rahmenbedingungen, dass man anstreben solle "so zügig wie möglich in den Spielbetrieb zurückzukommen".
Rummenigge: Fans bleiben zuhause
Eine Fan-Problematik sieht der Vorstandsvorsitzende bei den nun bevorstehenden Geisterspielen nicht. "Am Stadion sieht man ja nichts. Was soll man dort sehen? Man kann ja nicht ins Stadion rein und das Spiel verfolgen. Also gehe ich davon aus, dass die Fans zuhause bleiben, sich das Spiel dann am Fernseher anschauen und die Daumen drücken, dass ihr Klub gewinnt und die Ziele in der Liga erreicht", schätzt Rummenigge ein.
Auch zu den Vorfällen um den Herthaner Salomon Kalou hat der Bayern-Verantwortliche eine klare Meinung, lobt aber auch den Klub für dessen Reaktion.
"In diesem Fall war es natürlich ein klares Eigentor von Salomon Kalou. Hertha BSC hat darauf mit großer Sensibilität sofort reagiert. Sie haben den Spieler suspendiert und damit gezeigt, dass man diese Dinge nicht nur missachtet, sondern, dass man auch Konsequenzen daraus zieht. Es ist wichtig, dass die Spieler mit diesen Vorgaben, die wir juristisch und auch medizinisch haben, vorbildlich und auch diszipliniert umgehen. Ich gehe davon aus, dass das ein Einzelfall ist und auch hoffentlich bleibt, der dann auch Warnung genug für alle ist."
Rummenigge fordert deshalb mit Hinblick auf die Entscheidung der Politik nochmals auf: "Mit diesem großen Vertrauensbeweis müssen wir seriös umgehen".