Lothar Matthäus hat bei Sky90 den Umgang des FC Bayern mit Robert Lewandowski, Manuel Neuer und Thomas Müller kritisiert - und rät zu schnellen Vertragsverlängerungen.
Nach den vagen Aussagen über Robert Lewandowskis Zukunft von FCB-Boss Oliver Kahn im Sky Interview am Samstag fand der Sky Experte deutliche Worte.
"Lewandowski gehört zum FC Bayern. Wenn Uli Hoeneß noch da wäre, hätte er nach dem Kahn-Interview gesagt: 'Hey, morgen früh kann er in meinem Büro sofort seinen Vertrag verlängern'. Da sind klarere Worte gesagt worden. Diese Rumschieberei, das verursacht Unruhe in der Kabine", so Matthäus bei Sky90 über seinen Ex-Klub.
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Ob Lewandowski, Müller oder Neuer: Sie alle hätten bei Hoeneß gleich morgen früh "im Büro antanzen und ihre Verträge unterschreiben" können.
Matthäus vermisst klare Antworten beim FC Bayern
Im Sommer 2023 laufen die drei Verträge aus. Wie es weitergeht, weiß aktuell niemand. Was sich Matthäus von Kahn und dem FC Bayern deshalb wünscht, sind "ein bisschen mehr Emotion und mehr klare Antworten".
"Ich weiß nicht, in welche Richtung Oliver Kahn weiter gehen will. Aber die Verhandlungen mit diesen drei Spielern zeigen doch, dass sich da etwas verändert hat. Früher hätte man Klarheit gehabt zu dem Zeitpunkt. Alle drei stehen im Leeren", kritisiert Matthäus.
Das Bayern-Frustbarometer
Lernt Bayern nicht aus Fehlern bei Alaba, Süle und Boateng?
Wie der Rekordnationalspieler fragen sich aktuelle viele Fußball-Fans und Experten, wieso der FC Bayern die Verträge seiner Aushängeschilder noch nicht verlängert hat. Zumal die Münchner in jüngster Vergangenheit mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht haben - und Top-Spieler zum Nulltarif abgeben mussten.
David Alaba, Jerome Boateng, bald Niklas Süle: Sie alle gingen bzw. gehen ablösefrei, weil man sich nicht einig wurde. Ein Szenario, das jetzt im schlimmsten Fall erneut blühen könnte. In jedem Falle aber zu unnötigen Diskussionen.
Matthäus: Bayern hätten Zakaria holen müssen, Sarr eine "falsche Idee"
Gleichzeitig habe man es verpasst, sich im Gegenzug adäquat zu verstärken. Rechtsverteidiger Bouna Sarr bezeichnete Matthäus als "falsche Idee" und "Fremdkörper". Am meisten stößt dem 60-Jährigen aber auf, dass sich der FC Bayern trotz Schnäppchenpreis nicht die Dienste der Ex-Gladbacher "Rakete" Denis Zakaria gesichert hat.
"Wenn ich als Bayern München weiß, dass ich auf dieser Position mit Leon Goretzka einen verletzten Spieler habe - Sabitzer ist noch nicht eingeschlagen, Roca hat noch nicht die Leistung gebracht und Tolisso ist verletzungsanfällig - dann muss ich einen Zakaria, der auch noch ein Perspektivspieler ist, holen", so Matthäus.
"Den wegen fünf Millionen Euro nicht zu holen, wo ich andere für wesentlich mehr Millionen geholt habe, die aber nur auf der Bank oder Tribüne sitzen. Da muss ich sagen, da kann ich nicht ganz nachvollziehen", legte der Sky Experte anschließend nach.
Aussagen, die nach dem erst kürzlich abgehaltenen verbalen Schlagabtausch zwischen Matthäus und Sportvorstand Hasan Salihamidzic auf wenig Begeisterung in München stoßen dürften.
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