Der FC Bayern startet am Montag mit einigen Baustellen auf große Asien-Tour. Zunächst präsentierte er seinen Kader, der noch vor einigen Veränderungen steht.
Noch kein Harry Kane, noch kein Kyle Walker und noch kein neuer Sechser - dafür genug Baustellen. Als der FC Bayern am Sonntag in der Allianz Arena seinen Kader für den erneuten Triple-Angriff offiziell präsentierte, standen Trainer Thomas Tuchel und die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters vor vielen offenen Fragen.
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Dennoch zeigte sich Vorstandschef Jan-Christian Dreesen vor 45.000 Fans nach einer Chaos-Saison zuversichtlich. "Wir haben eine tolle Mannschaft beieinander, von der wir glauben, Titel holen zu können und eine große Zukunft zu haben", sagte Dreesen unter dem Jubel der Anhänger. Aber natürlich könne sich "noch das ein oder andere ändern".
Tuchel muss kräftig improvisieren
Schon zuvor hatte der neue Bayern-Boss vieldeutig gemeint: "So wie es unser Coach auch gesagt hat, starten wir mit einer Mannschaft, die möglicherweise in dieser Konstellation nicht die Mannschaft am 1. September sein wird."
Auf der am Montag startenden Asien-Reise der Münchner muss Tuchel bereits kräftig improvisieren. Der lange verletzte Kapitän Manuel Neuer, der angeschlagene Thomas Müller und Raphael Guerreiro, der sich am Samstag im Training einen Muskelbündelriss in der Wade zuzog, werden die Reise nach Japan und Singapur bis 3. August erst gar nicht antreten. Auch Eric Maxim Choupo-Moting (Knie) ist fraglich, Matthijs de Ligt ist zudem angeschlagen.
Mehrere ungeklärte Personalfragen
Dazu kommen ungeklärte Personalfragen: Sadio Mane wird vom saudischen Klub Al-Nassr umworben und die Münchner wollen den mit großen Erwartungen vom FC Liverpool verpflichteten Senegalesen nach nur einem Jahr wieder loswerden, doch eine schnelle Einigung ist nach Sky Informationen nicht in Sicht. Am Sonntag präsentierte sich Mane noch winkend den Bayern-Anhängern.
Außerdem auf der langen To-Do-Liste des Münchner Transferausschusses um Ehrenpräsident Uli Hoeneß: Die Zukunft der abwanderungswilligen oder nicht mehr benötigten Benjamin Pavard, Marcel Sabitzer, Alexander Nübel und Yann Sommer, die am Sonntag unter dem Applaus der Fans allesamt noch in die Allianz Arena einliefen und am Show-Training teilnahmen.
Zuletzt hatte es sogar Gerüchte um die Nationalspieler Joshua Kimmich und Leon Goretzka gegeben. Als möglicher Sechser-Kandidat wird bereits der französische Nationalspieler Aurelien Tchouameni von Real Madrid gehandelt.
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Kane bleibt Transferziel Nummer eins
Transferziel Nummer eins der Bayern ist aber weiterhin Torjäger Kane von Tottenham Hotspur - und der Druck wächst. Eine schnelle Entscheidung wäre "für alle Beteiligten besser. Das ist für niemanden gut - nicht für Harry, nicht für den Klub", sagte Spurs-Teammanager Ange Postecoglou.
Tuchel ist längst bemüht, das Thema nicht zu groß werden zu lassen. Er hat ohnehin genug zu tun, die angeschlagenen Bayern trotz des elften deutschen Meistertitels in Folge wieder in die Spur zu bringen. In Asien soll nach dem Trainingslager am Tegernsee der nächste Schritt folgen.
Zwar ist die Tour vor allem aus Marketinggründen von Bedeutung - doch für Tuchel steht bei den Trainingseinheiten und den Testspielen gegen Manchester City, Kawasaki Frontale und den FC Liverpool klar das Sportliche im Fokus. Deshalb will er auch "wenig Rücksicht auf Wetter und Zeitumstellung nehmen, damit wir genügend Kilometer in die Beine kriegen".
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