Manchester City hat den Patzer des FC Arsenal im Titelkampf nicht nutzen können. Durch eine verdiente Niederlage bei Tottenham lässt das Guardiola-Team selbst Federn und hat mittlerweile mit einem echten Tottenham-Fluch zu kämpfen. Dieser hat auch Tor-Maschine Haaland ereilt.
Nachdem der FC Arsenal am 22. Spieltag der Premier League mit 0:1 bei Abstiegskandidat Everton verlor, musste auch der Verfolger aus Manchester sich bei Tottenham knapp mit einem 0:1 geschlagen geben.
Damit blieb die Chance, näher an den Tabellenführer aus London heranzurücken, aus Sicht der Skyblues ungenutzt. Manchester City steht trotz Arsenals erster Niederlage nach 154 Tagen in der Liga also weiter mit einem Rückstand von fünf Punkten auf Rang zwei - die Gunners könnten den Vorsprung auf City aufgrund eines Spiels weniger dabei sogar noch auf acht Punkte ausbauen.
City-Offensive um Haaland blass
Für die Elf von Trainer Pep Guardiola schien im Spiel gegen Tottenham unterdessen nur wenig zusammenzulaufen. Die Spurs, die ohne ihren Trainer Antonio Conte an der Seitenlinie auskommen mussten, zeigten sich von Beginn an bissig und konterstark. Coach Conte, der aufgrund eines operativen Eingriffs an seiner Gallenblase fehlte, dürfte vor dem Fernseher gesehen haben, wie dynamisch und aufopferungsvoll seine Schützlinge aufgespielt haben.
City schien über weite Strecken des Spiels überfordert vom hohen Tempo und der defensiven Stabilität der Spurs. Manchesters Offensive rund um Tor-Maschine Erling Haaland blieb dabei über 90 Minuten gänzlich blass. Das 200. Premier League-Tor von Tottenham-Garant Harry Kane reichte am Ende aus, um die Partie für die Lilywhites zu entscheiden.
Tottenham-Stadion als City-Fluch
Das Tottenham Hotspur Stadium entpuppte sich damit einmal mehr als hartes Pflaster für die Skyblues. Der Blick auf die Statistik zeigt: City konnte im Stadion der Spurs seit Inbetriebnahme im April 2019 aus fünf Partien nicht ein einziges Spiel für sich entscheiden. Darüber hinaus gelang den Citizens trotz insgesamt 84 Schüssen kein einziges Tor. Tottenhams Stadion ist eine nicht einzunehmende Festung - zumindest für Manchester City.
Auch Coach Guardiola zeigte sich verwundert über die für City-Verhältnisse überraschend negative Statistik: "Es ist schon seltsam, dass wir in diesen Spielen kein einziges Tor geschossen haben. Es ist nicht einfach, das zu erklären. Früher oder später wird es sich aber auch wieder ändern", so der 52-Jährige nach der Partie.
Am Spurs-Fluch für City konnte selbst Top-Scorer Haaland nichts ändern. Überhaupt blieb das Duell für den Norweger gegen die Spurs eines zum Vergessen. So stand der Ex-BVB-Stürmer zum ersten Mal in seiner noch jungen Premier-League-Karriere nach Abschluss einer Partie gänzlich ohne Torerfolg, ohne einen Schuss aufs Gehäuse und ohne einen einzigen Ballkontakt im gegnerischen Sechzehner da. Die Innenverteidiger Tottenhams leisteten zum Unmut des Norwegers ganze Arbeit.
Haaland mit Auswärts-Makel
Mit dem ernüchternden Verlauf der Partie setzte sich für Haaland außerdem eine Negativ-Statistik fort. In den großen Auswärtsspielen dieser Saison konnte der ehrgeizige Ausnahme-Stürmer einmal mehr nicht den entscheidenden Unterschied ausmachen.
So gelang dem 22-Jährigen sowohl bei den Auswärtsduellen in Anfield gegen Liverpool, im Old Trafford gegen Manchester United, an der Stamford Bridge gegen Chelsea sowie nun bei den Spurs jeweils kein Treffer. In der Fremde läuft es für die Nummer neun der Citizens gegen die großen Namen in dieser Spielzeit nicht optimal. Selbst Tor-Maschine Haaland, der bei sagenhaften 25 Toren in dieser Premier-League-Saison steht und phänomenal aufspielt, präsentiert sich damit also mit einem Auswärts-Makel.
Vorentscheidung im Meisterrennen?
City erleidete mit der knappen Niederlage einmal mehr einen Dämpfer im Titelkampf. Über die Meisterschaft dürfe man derzeit jedoch ohnehin nicht reden, wie Coach Guardiola nach der Partie einmal mehr betonte: "Wir sind nicht in der Lage, über den Meistertitel nachzudenken. Nur das nächste Spiel gegen Aston Villa zählt. Wir werden uns gut vorbereiten und unser Spiel bestmöglich spielen", so der Katalane.
Als kommenden Gegner erwarten die Citizens also Aston Villa (12. Februar, ab 17.30 Uhr LIVE & EXKLUSIV auf Sky). Zu Hause, im Etihad-Stadium, dürfte dann auch Tor-Garant Erling Haaland wieder groß aufspielen - zumindest, wenn es nach der Statistik geht.
Nur drei Tage später, am 15. Februar, kommt es dann auch schon zum absoluten Spitzenduell der Premier League. Denn dann wartet der FC Arsenal auf die Skyblues (ab 21 Uhr LIVE & EXKLUSIV auf Sky). Die Partie könnte bereits ein echter Vorentscheid im Meisterrennen sein. Falls City im direkten Duell gewinnen sollte, würde man an die Gunners herankommen und das Rennen wäre wieder etwas offener. Bei einer Niederlage jedoch müsse man sich in Manchester dann wohl oder übel endgültig vom Gedanken des dritten Meistertitels infolge verabschieden.
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