Sportlich läuft es beim HSV derzeit so schlecht wie nie zuvor. Nach dem verlorenen Nordderby beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz satte sieben Punkte. Auch die Anhänger der Norddeutschen machten in den letzten Wochen immer wieder Probleme. Und nun bahnt sich offenbar der nächste Ärger an!
Wie die Hamburger Morgenpost berichtet, unterlief bei der Präsidenten-Wahl vor neun Tagen ein Formfehler. Deshalb soll die Wahl von Bernd Hoffmann angefochten werden. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende hatte sich mit nur 25 Stimmen Vorsprung gegen Jens Meier durchgesetzt. Direkt nach der gewonnenen Wahl gab Hoffmann Interviews. Wahlleiter Kai Esselsgroth aber hätte den 55-Jährigen und seine beiden Stellvertreter Thomas Schulz und Moritz Schaefer einzeln befragen müssen, ob sie die Wahl annehmen. Das ist nicht passiert.
Deshalb soll Peter Gottschalk, der Vorsitzende des HSV-Seniorenrates, bereits einen Tag nach der Wahl einen Antrag eingereicht haben, der die Wahl anficht. Der Antrag soll dem HSV-Ehrenrat vorliegen. Wie dieser damit umgeht, ist allerdings noch unklar. Das folgende Szenario ist laut Mopo am wahrscheinlichsten: Präsident Hoffmann und seine Stellvertreter werden nachträglich befragt und können im Amt bleiben.
Zweiter Antrag gegen Hoffmann
Nach Informationen des Blatts liegt aber noch ein zweiter Antrag gegen Hoffmann vor: Demnach soll der Ehrenrat damit beauftragt worden sein, Zahlungen Hoffmanns an Urs Siegenthaler zu überprüfen. Diese stammen aus dem Jahr 2010 und 2011. Hoffmann war zu dieser Zeit HSV-Vorstand, Siegenthaler Berater und Beinahe-Sportchef. Der Fall galt eigentlich schon als beendet, soll nun aber erneut überprüft und abgeschlossen werden.
Turbulente Zeiten also für den neuen HSV-Präsidenten. Zumal sich heute Abend bei einem Treffen entscheiden dürfte, wie viel Macht der Diplom-Kaufmann im Aufsichtsrat erhält, und ob er den Vorsitz von Michael Krall übernimmt.