Nach dem Seitenhieb von Gareth Bale am Rande des EM-Qualifikationsspiels gegen Ungarn meldete sich nun auch Real Madrid zu Wort und spielte die Thematik gekonnt herunter. In der internationalen Presse kam Bale dagegen gar nicht gut weg.
Bale hatte eine Fahne mit der Aufschrift "Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge" belustigt über den Platz getragen und damit erneut für Aufsehen gesorgt. Zuletzt hatte der 30-Jährige bereits den Anschein erweckt und öffentlich kundgetan, dass er Golf, sowie einen Einsatz in der Nationalmannschaft seinem Klub Real Madrid vorziehen würde. Sein Auftritt mit der Fahne sorgte in der internationalen Presse für Aufruhr.
Die Pressestimmen im Überblick
Mundo Deportivo (Spanien): Bale verspottet Madrid mit einer Flagge. Seine Geste sagt viel aus und löst viele Spekulationen und Debatten aus.
Marca (Spanien): Respektlos. Falsch. Undankbar. In dieser Reihenfolge. Bale ist Real Madrids nicht würdig. Die Geste nach dem Spiel von Wales war die letzte einer Reihe von Frechheiten. Der Klub löscht das Feuer und glaubt, dass er wieder wichtig werden kann.
The Guardian (England): Real ist nicht begeistert. Die Flagge ist ein Lacher. Und doch weiß Bale mit Sicherheit, dass es die meisten in Madrid nicht lustig finden.
Daily Mail (England): Gareth Bale hat seine Fans wütend gemacht. Er kümmert sich nicht um sein Vermächtnis. Wird Zidane ihn am Wochenende spielen lassen, oder lässt er ihn verrotten?
Real Madrid spielt die Provokation herunter
Sein Arbeitgeber Real Madrid spielte die ganze Sache herunter und ging auf Kuschelkurs: "Bale ist der beste Spieler den wir haben und er wird unserem Verein noch viel geben", wird ein Pressesprecher von der Marca zitiert. Angesprochen auf einen möglichen Winter-Abgang gibt es eine klare Aussage der Madrilenen: "Wir werden ihn nicht verschenken, schon aus Stilgründen nicht. Er wird für uns wieder entscheidend sein."
Bis mindestens Sommer wird die Beziehung zwischen Real Madrid und Gareth Bale demnach noch ausharren. Wer weiß, welche Seitenhiebe von Spielerseite bis dahin noch ausgeteilt werden.