Hoeneß erläutert, weshalb der Supercup eine große Bedeutung für ihn hat. Außerdem äußert er sich zur Posse um Nick Woltemade und gibt ein Update zu Alexander Nübel.
Sky Sport: Es gilt, den ersten Titel des Jahres zu gewinnen. Welche Bedeutung hat der für Sie?
Sebastian Hoeneß: Eine große. Sicher ist es nicht ganz die Größe eines DFB-Pokal-Sieges. Nichtdestotrotz ist es ein Titel. Wir freuen uns da sehr auf das Spiel, insbesondere weil es dieses Mal zu Hause ist. Jetzt versuchen wir, nach 90 Minuten oder auch nach Elfmeterschießen die Bayern zu schlagen.
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Sky Sport: Können Sie dabei auch auf ihren Keeper Alexander Nübel bauen?
Hoeneß: Das muss man sehen, das ist noch offen. Da schauen wir täglich. Viel Zeit ist nicht mehr. Wenn es die Möglichkeit gibt, dann wollen wir die ergreifen, das ist aktuell aber noch nicht zu sagen.
Sky Sport: Wie erleben Sie Nick Woltemade vor diesem Duell?
Hoeneß: Über Nick ist sehr viel gesprochen worden, deshalb möchte ich da nicht mehr viel hinzufügen. Ich habe klar gesagt, dass ich fest mit ihm plane und dass er bei uns eine sehr zentrale Position einnimmt. Nach den letzten beiden Jahren, in denen wir mehrfach Leistungsträger abgeben mussten, war es das Ziel, die Mannschaft zusammenzuhalten und sogar noch zu verstärken. Da ist Nick einer von denen, die eine zentrale Rolle einnehmen. Alles andere ist gesagt.
Sky Sport: Es gibt ein Ultimatum von Alex Wehrle. Wie wichtig ist es für Sie, dass das Thema endgültig geklärt ist?
Hoeneß: Fakt ist, dass Alex sich jetzt geäußert hat. Für uns ist es immer wichtig, Klarheit zu haben. Abgesehen davon habe ich aber das Gefühl, dass Nick und alle anderen gut damit umgegangen sind.
Sky Sport: Auf welchen Positionen wünschen Sie sich noch Verstärkungen?
Hoeneß: Es ist kein Wünschen. Wir wollen uns aufstellen für die Ambitionen, die wir in den nächsten Jahren haben, immer wieder international dabei zu sein, was sicher kein Selbstläufer ist. Es war so in den letzten Jahren, dass wir nicht immer in der Lage waren, selbst zu entscheiden, wen wir abgeben. Diese Situation hat sich verändert. Glücklicherweise auch, weil wir gemeinsam in neue Bereiche vorgestoßen sind. Wir wollen uns so aufstellen, dass wir sehr schlagkräftig sind und eine gute Startelf auf den Platz bringen. Wir haben ein paar Transfers gemacht, die Jungs machen einen guten Eindruck, trotzdem wird da sicher noch was folgen.
Sky Sport: Welche Atmosphäre haben Sie aus dem letzten Supercup noch im Kopf?
Hoeneß: Es ist ein Endspiel. Aber es ist Fakt, es gibt keine Verlängerung. Es sind 90 Minuten, in denen du in der Lage sein musst, gegen Bayern zu bestehen und das trauen wir uns zu. Wohlwissend, dass Bayern wieder amtierender Deutscher Meister ist. Sie sind das Nonplusultra. Trotzdem: Im eigenen Stadion in 90 Minuten gibt es immer eine Möglichkeit, auch gegen so einen Gegner den Pokal zu gewinnen. Das werden wir versuchen. Wir freuen uns drauf. Das ist immer noch der Bonus für das, was wir letzte Saison erreicht haben.
Sky Sport: Was muss denn passieren, dass Sie nach der Saison sagen: Dieses Jahr war erfolgreich?
Hoeneß: Ich bin kein Freund davon, jetzt schon Ziele auszugeben. Der Kader steht noch nicht. Es geht darum, sich bestmöglich vorzubereiten. Jetzt kommt mit Bayern der Gegner mit der meisten Qualität. Wir sind ambitioniert. Aber wir waren vor zwei Jahren noch in einer anderen Situation. Wichtig, auf dem Boden zu bleiben.
Sky Sport: Deniz Undav war da angriffslustiger.
Hoeneß: Das ist auch völlig okay. Die Spieler haben Träume, das ist doch verständlich. Deshalb werde ich auch den Spielern nichts vorgeben. Natürlich macht das Lust auf mehr. Die Gier, sich auf internationaler Bühne zu zeigen, ist groß. Aber wir haben es die letzten beiden Jahre auch geschafft, weil wir eine gute Balance hinbekommen haben aus Ambition, aber auch einer gewissen Demut und dem Wissen, wo der Klub herkommt und in welchen finanziellen Sphären man sich bewegt.
Das Interview führte Dennis Bayer
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