Vier Gründe für die erste Bayern-Pleite

Nach dem 0:2 gegen Hertha

Von von Nicolai Ecker und Sarah Zoche

In diesem Video (16:03 Minuten) analysiert Sky Reporter Torben Hoffmann die 0:2-Niederlage des FC Bayern bei Hertha BSC.

Der FC Bayern hat zum Auftakt des 6. Bundesliga-Spieltags die erste Pleite unter Coach Niko Kovac kassiert: Die Münchner verloren 0:2 bei Hertha BSC. Aber warum eigentlich? Sky nennt die Gründe.

1. Jerome Boateng patzt

Die Bayern leisteten sich individuelle Fehler. Allen voran Jerome Boateng erwischte einen rabenschwarzen Tag in seiner alten Heimat. An beiden Gegentoren war der Nationalspieler beteiligt. Vor allem die plumpe Grätsche an Salomon Kalou vor dem Elfmeter zum 1:0 war ein Patzer, den man vom Innenverteidiger so lange nicht gesehen hat.

Hertha vs. Bayern

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Bayern-Trainer Niko Kovac fand nach dem Spiel deutliche Worte für den Blackout: "Wir haben zwei Tore zugelassen, die eigentlich nicht passieren dürfen. Das erste per Elfmeter, eigentlich geht das nicht. Bei der zweiten Aktion machen wir auch einen taktischen Fehler - das wird bestraft. Fehler gehören zum Fußball dazu. Wenn man auf unserem Niveau in der Bundesliga macht, werden sie bestraft, egal in welchem Stadion", kritisierte der Coach bei Eurosport.

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Boateng ist sich seiner schlechten Leistung bewusst. Auf Twitter entschuldigte sich der 30-Jährige noch am Abend bei seinem Team und den Fans.

2. Rotation geht wieder nicht auf

Ein weiterer Grund für die bittere Pleite: Kovacs anhaltende Rotation. Trotz kritischer Stimmern nach dem 1:1 gegen Augsburg wechselte Kovac weiter munter durch - auch diesmal ging das nicht auf. Thiago, James und Franck Ribery durften für Javi Martinez, Thomas Müller und Serge Gnabry von Anfang an ran.

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David Alaba spielte wieder auf seiner Stammposition als Linksverteidiger anstelle von Leon Groetzka und Torgarant Robert Lewandowski ersetzte Sandro Wagner. Zu viel Durcheinander für die Bayern-Stars?

3. Unterirdische Chancenverwertung

21:7 Torschüsse hatten die Bayern gegen die Hertha. Optisch überlegen, aber nichts Zählbares! Der Ball wollte nicht ins Tor, vor allem, weil der letzte Pass nicht passte und viele Dribblings verloren gingen. Das gesamte Spiel der Münchner wirkte unpräzise.

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"In der ersten Halbzeit waren wir nicht zu 100 Prozent präsent, das macht dann einfach den Unterschied. Natürlich ist das Thema Chancenverwertung ein großes. Man muss die Dinger einfach reinmachen. Das hat wieder gefehlt", kritisierte auch Torwart Manuel Neuer nach dem Spiel.

4. Knallharte Disziplin bei der Hertha

Neben den vielen Fehlern der Münchner machte Hertha hingegen fast alles richtig. Die gesamte Partie über zog das Team den Plan von Trainer Pal Dardai durch. Im Verbund wurde stark verteidigt und aggressiv in die Zweikämpfe gegangen.

Im Mittelfeld setzte man den Rekordmeister ständig mit starkem Pressing unter Druck. Das Spiel der Hertha: hochkonzentriert und sehr laufintensiv. Dardai betonte schon vor der Partie: "Das Wichtigste sind die Balleroberungen, denn mit Ballbesitz hat man eine Ruhephase und auch eine Chance gegen Bayern München." Seine Mannschaft setzte dies perfekt um.

Hertha-Trainer Pal Dardai über den Heimsieg gegen den FC Bayern

"Wir sind spritzig gewesen. Die Spieler haben sich richtig reingehängt, und wir haben in den richtigen Momenten die Tore gemacht. So mit Ballbesitz gegen die Bayern umzugehen, ist die Kunst gewesen", lobte der Coach nach dem Sieg seine Spieler.

Viel Arbeit, wenig Luft zum Durchatmen. Für Kovac und seine Münchner geht es nach zwei sieglosen Partien in Folge schon am Dienstag weiter. Dann müssen die Bayern in der Champions League gegen Ajax Amsterdam ran (ab 21 Uhr live in der Original Sky Konferenz).

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