Zorc zu Titelambitionen: "Wollen nicht Dritter werden"

BVB-Sportdirektor nach dem Sieg gegen Leverkusen

Von Sky Sport

BVB-Sportdirektor Michael Zorc spricht nach dem Sieg über die Rückkehr von Marco Reus und die Titelambitionen (Videolänge: 67 Sekunden).

Borussia Dortmund gewinnt 3:2 gegen Bayer Leverkusen und baut den Vorsprung auf den FC Bayern wieder auf drei Punkte aus. Nach dem Spiel äußert sich Sportdirektor Michael Zorc am Sky Mikro zu den Titelambitionen des BVB.

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund) …

... zum Spiel: "Wir haben in der Summe ein Tor mehr geschossen und haben es am Ende gut wegverteidigt. Wir haben es hintenraus etwas ruhiger und besser verteidigt als zum Beispiel gegen Hoffenheim. Insgesamt hatten wir heute nicht wirklich die Spielkontrolle. Aber wir haben immer wieder gute Konter gesetzt und letztendlich ein Tor mehr geschossen. Wenn du zu Hause spielst, willst du dominieren und attackieren. Das ist uns nicht gelungen. Wir haben selten Zugriff gehabt, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen."

... zur Bedeutung von Marco Reus: "Wir hatten jetzt eine Phase, ich glaube fünf Spiele ohne Sieg, die ist ungewohnt für uns und die Spieler. Deshalb steht heute das Ergebnis an allererster Stelle. Siege kannst du nicht ersetzen. Deshalb hat das heute sehr gut getan. Wir wissen alle um den Wert von Marco für unser Team. Aber es war wichtig, dass die Mannschaft gesehen hat, dass es auch ohne ihn geht."

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... zum Meisterschaftsrennen: "Dritter wollen wir nicht werden. Es geht aber um den Ansatz. Für unsere nicht ganz so erfahrene Mannschaft ist es wichtig, nicht über übergeordnete Ziele zu sprechen. Davon bekommst du am Ende keinen Punkt. Wir müssen wirklich von Spiel zu Spiel arbeiten, das ist unser Rezept. Es ist nicht das erste Mal, dass wir Tabellenführer sind. Wir wissen damit umzugehen."

... zu Marco Reus' Gesundheitszustand (vor dem Spiel): "Für die Meldung, ob er kann oder nicht kann, sind wir nicht verantwortlich. Es wäre zu kurzfristig gewesen. Er hatte jetzt innerhalb der Reha-Phase noch einen leichten Infekt, aber wir gehen davon aus, dass er nächste Woche wieder dabei ist und uns helfen kann."

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... zu der Aussage von Uli Hoeneß, dass Bayern der einzige Kandidat für das Champions-League-Viertelfinale sei (vor dem Spiel): "In München mag man das so sehen, da sieht man vieles anders. Das Spiel ist erst in zehn Tagen, wir haben zum Beispiel auch gegen Atlético zu Hause 4:0 gewonnen. Aber das ist heute nicht unser Thema. Wir werden alles tun, um auch das Spiel gegen Tottenham zu drehen. Dass die Ausgangssituation bei 0:3 nicht rosig ist, das brauche ich Ihnen nicht zu erklären."

Dortmunds Trainer Lucien Favre nach dem Heimsieg gegen Bayer Leverkusen.

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund) …

... zum Spiel: "Es war sehr intensiv auf beiden Seiten. Für uns war es am Anfang vor allem intensiv zu verteidigen. Sie waren besser als wir und haben uns dominiert. Beim 1:1 müssen wir besser verteidigen, zum Glück machen wir nachher ein Supertor. Das 2:1 war gut für die Mannschaft und sehr wichtig für die Moral. Klar ist es bis zum Schluss gefährlich, aber am Ende haben wir wieder gewonnen."

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... zu Bayer 04 Leverkusen: "Diese Mannschaft hat vor zwei Wochen Bayern geschlagen. Das sagt alles. Sie sind da, sie spielen gut. Es ist schwer, diese Mannschaft zu kontrollieren. Das haben sie gezeigt. Wir haben unsere Ruhe behalten, das war wichtig."

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Peter Bosz (Trainer Bayer 04 Leverkusen) ...

... zum Spiel und der Leistung in der ersten Halbzeit: "Wir waren hier, um das Spiel zu gewinnen. Das haben wir nicht, deshalb sind wir enttäuscht. Perfekt wäre es, wenn wir unsere Chancen verwerten. Das haben wir leider nicht gemacht. Die ersten beiden Tore dürfen nicht passieren, das müssen wir in Zukunft besser machen. Das dritte Tor war vielleicht ein bisschen unglücklich. Wir waren in der ersten Halbzeit glaube ich die überlegene Mannschaft. Es ist schade, wir verdienen in der ersten Halbzeit mehr."

... zu seiner Rückkehr in Dortmund: "Auch wenn es nur sechs Monate waren, haben wir hier richtig gut gearbeitet. Es ist schön, die Leute wiederzusehen, aber das Spiel war wichtiger für mich."

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Julian Brandt (Bayer 04 Leverkusen) ...

... zum Spiel: "Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, in der wir viel Aufwand betrieben haben. Aber man hat natürlich gemerkt, wie effizient die Dortmunder sein können. Sie machen zwei Tore, bei denen wir nicht gut aussehen. Wir kommen noch einmal heran, aber man geht natürlich mit einem Gefühl in die Halbzeit, das einem nicht unbedingt Mut macht. Trotzdem sind wir rausgekommen und haben noch einmal alles versucht. Positiv ist, dass wir nie aufgegeben haben und die Chance immer noch bestand, das Spiel noch zu drehen."

... zur Situation in Leverkusen: "Grundsätzlich sind wir auf einem guten Weg. Wir machen sehr viele Fortschritte. Trotz der Niederlage heute geht die Tendenz nach oben. Man hat aber auch gesehen, dass noch nicht alles perfekt ist. Wenn wir die Kleinigkeiten hinbekommen, sieht es auch für den Rest der Saison gut aus."

... zum Ziel Champions-League-Qualifikation: "Wir versuchen alles Mögliche, Alles, was noch greifbar ist, versuchen wir noch anzugreifen. Es ist auch schwierig, aber die Hoffnung stirbt zuletzt."

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Sky Experte Dietmar Hamann …

... zum Sieg des BVB: "Es war unheimlich wichtig, heute zu gewinnen, nach den letzten Wochen und einigen enttäuschenden Resultaten nachdem die Bayern gestern gewonnen habe. Man ist weiter mit drei Punkten vorne und hat einige Tore auf der Habenseite. Das heißt, du kannst ein Spiel verlieren und bis immer noch vorne. Das war unheimlich wichtig für die kommenden Aufgaben und auch, um das Selbstvertrauen wieder aufzupäppeln."

... zu Marco Reus: "Die Zahlen belegen, dass der Punkteschnitt um einiges schlechter ist, wenn er nicht spielt. Er ist eine Führungsfigur. Was so ein Spieler bewirkt ist, dass die Mannschaft ein ganz anderes Selbstvertrauen mit in ein Spiel bringt. Da kannst du auch Rückschläge einfacher wegstecken, weil du weißt, dass du einen Reus hast, der innerhalb von einer halben Sekunde ein Spiel drehen kann. Das fehlt ihnen im Moment. Es ist mir aber zu einfach, das nur auf Marco Reus zu reduzieren."

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