Bluff im Schweden-Poker? So könnte das DFB-Team auflaufen
Gomez als Kandidat für die Startelf
23.06.2018 | 12:16 Uhr
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Löw bestätigt: Hummels fällt wohl aus
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Alles oder Nichts: Im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Schweden (ab 19:45 Uhr live auf Sky UHD und hier im Liveblog) zählt für Deutschland nur ein Sieg. Mats Hummels fällt dabei voraussichtlich aus. Ausgangslage, Schiedsrichter, Personal - Sky Sport klärt vor dem ersten "Endspiel" die letzten Fragen.
Kann Deutschland am Samstag rausfliegen?
Ja, im Falle einer Niederlage und wenn Südkorea nicht gegen Mexiko gewinnt. Dann wäre die Punkte-Verteilung in der Gruppe entweder 6-6-0-0 (bei Sieg Mexiko) oder 6-4-1-0 (bei Unentschieden). Deutschland hätte dann keine Chance mehr auf den Einzug ins Achtelfinale.
Bei allen anderen Ergebnisse wäre am letzten Spieltag noch alles möglich. Generell gilt: Wer nach zwei Spielen mindestens einen Punkt hat, kann noch nicht gescheitert sein.
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Wer ersetzt Hummels?
Der Innenverteidiger steht im Alles-oder-nichts-Spiel "sehr wahrscheinlich" nicht zur Verfügung. Der Grund: Ein im Training verrenkter Halswirbel. Zwar hat der 29-Jährige die Hoffnung noch nicht aufgeben, aber "er kann in kein Kopfball-Duell gehen", berichtete Joachim Löw. Als erste Alternativen gelten Antonio Rüdiger und Niklas Süle.
Für einen Einsatz des Bayern-Youngsters spricht, dass er mit Boateng bereits eingespielt ist. "Zudem hat er im letzten Jahr körperlich und auch von der Spielweise her einen großen Schritt nach vorn gemacht", sagt Sky Nationalmannschafts-Reporter Marc Behrenbeck, der aber glaubt, dass sich der Bundestrainer für Rüdiger entscheiden würde: "Er ist schon länger bei der Nationalmannschaft, Löw vertraut ihm und hält viel von ihm."
Ist die Dreierkette eine Option?
Gegen Schweden kommt dieses System wohl eher nicht in Frage. Anders als die Mexikaner agieren die "Tre Konor" nicht mit schnellen Kontern, sondern eher mit langen Bällen in die Spitze.
"Die Konteranfälligkeit hätte man gegen Mexiko mit einer Dreierkette gut beheben können. Auch wenn er es trainieren lassen hat: Es würde mich sehr wundern, wenn Löw gegen Schweden hinten umstellen sollte", meint Behrenbeck.
Am Freitag tauchte der Angreifer neben Löw auf der Pressekonferenz auf. Ein Hinweis auf einen Einsatz in der Startelf? "Das kann ein Signal sein - aber auch ein Bluff", witzelte der Torjäger.
"Er ist mehr als je zuvor eine Option"", sagt Behrenbeck. Timo Werner sei gegen Mexiko oft zugestellt gewesen. Es habe kaum Pässe zu ihm in die Spitze gegeben, oftmals musste er auf die Außenbahn ausweichen. "Da wäre Gomez als Anspielstation im Zentrum natürlich mehr wert", so Behrenbeck.
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'Löw nein - Gomez könnte sein': Löw sorgt für Lacher auf DFB-PK
Gerade gegen die kantigen und körperlich starken Innenverteidiger der Schweden könnte der 32-Jährige also eine willkommene Alternative sein. "Könnte sein", wollte sich Löw über einen möglichen Einsatz des Stürmers noch nicht in die Karten schauen lassen.
Sind weitere personelle Änderungen möglich?
Jonas Hector wird nach überstandenem Infekt Marvin Plattenhardt als Linksverteidiger ablösen. Zudem drängt Marco Reus ins Team. Er könnte Julian Draxler links offensiv ersetzen. Oder kommt es zu einer großen Überraschung?
Beim geheimen Abschlusstraining bot Löw Julian Brandt auf dem linken Flügel in der A-Elf auf. Im zentralen Mittelfekd gilt Ilkay Gündogan als Alternative für Sami Khedira. Da die WM-Stadien nie komplett vor gegnerischen Einblicken gesichert sind, "ist beim Abschlusstraining auch sehr viel Bluff dabei", weiß Behrenbeck.
Bei den Skandinaviern machen Magenprobleme die Runde. Deswegen sind die beiden Verteidiger Pontus Jansson und Filip Helander sowie der Mittelfeldspieler Marcus Rohden zunächst nicht mit nach Sotschi gereist. Für das Spiel soll das Trio aber zur Verfügung stehen. Ansonsten wird der genesene Victor Lindelöf von Manchester United für Jansson wohl wieder in die Startelf rücken.
Thomas Müller und Mats Hummels - sofern er denn spielen sollte - droht im Gruppenfinale am Mittwoch in Kasan gegen Südkorea eine Sperre. Die beiden Bayern-Stars hatten bereits gegen Mexiko (0:1) die Gelbe Karte gesehen.
Szymon Marciniak, der erstmals bei einer WM dabei ist, wird das Spiel leiten. Ein gutes Omen? Bei der EM 2016 pfiff der Pole den 3:0-Sieg der Löw-Elf im Achtelfinale gegen die Slowakei.