Nach dem Freistoß-Tor von Toni Kroos
24.06.2018 | 17:11 Uhr
Die Schweden haben nach dem bitteren 1:2 im zweiten Gruppenspiel der WM in Russland verärgert auf den Jubel der deutschen Weltmeister reagiert.
"Das war Mangel an Respekt, ein ekelhaftes Verhalten!", schimpfte Leipzigs Mittelfeldstar Emil Forsberg beim Fernsehsender TV4. Trainer Janne Andersson sagte: "Da haben sich einige in einer Art und Weise verhalten, die nicht korrekt war. Man muss den Gegner auch in Ruhe trauern lassen können."
Nach dem Schlusspfiff, kurz nach Toni Kroos' Freistoßtreffer in der Nachspielzeit (90.+5), hätten die Deutschen zu ausgelassen gefeiert, "indem sie in unsere Richtung liefen und Gesten machten", sagte Andersson: "Wir haben 90 Minuten gekämpft, wenn dann der Schlusspfiff ertönt, schüttelt man sich die Hand und verhält sich nicht so." Bei TV4 ergänzte er deutlich schärfer: "Man sollte den Gegner, mit dem man 95 Minuten gefightet hat, nicht so verhöhnen. Das ist echt schwach."
Auf Bildern ist zu erkennen, dass DFB-Organisationschef Georg Behlau mit geballter Faust an der Seitenlinie in Richtung der schwedischen Bank jubelte. Das war vermutlich der Auslöser für den Ärger der Skandinavier. Ein schwedischer Offizieller und Trainer Andersson waren daraufhin aufgebracht in Behlaus Richtung gestürmt.
DFB-Manager Oliver Bierhoff gab zu: "Die Gefühle und Emotionen sind ein bisschen übergeschwappt." Allerdings ärgerte sich Bierhoff auch über den Gegner: "Ich hatte Diskussionen mit den Schweden. So ein destruktives Spiel und Zeitspiel sollte nicht belohnt werden", sagte er in der ARD.
Später entschuldigte sich der DFB noch bei den Skandinaviern via Twitter: "Es war ein emotionales Spiel. Am Ende war die eine oder andere Reaktion oder Geste unseres Betreuerstabes in Richtung der schwedischen Bank zu emotional. Das entspricht nicht unserer Art. Dafür haben wir uns beim schwedischen Trainer & seinem Team entschuldigt. Ursäkta!" (sid)