"Ekelhaft": Schweden kritisieren deutschen Jubel - DFB reagiert

Nach dem Freistoß-Tor von Toni Kroos

Die Schweden haben nach dem bitteren 1:2 im zweiten Gruppenspiel der WM in Russland verärgert auf den Jubel der deutschen Weltmeister reagiert.

"Das war Mangel an Respekt, ein ekelhaftes Verhalten!", schimpfte Leipzigs Mittelfeldstar Emil Forsberg beim Fernsehsender TV4. Trainer Janne Andersson sagte: "Da haben sich einige in einer Art und Weise verhalten, die nicht korrekt war. Man muss den Gegner auch in Ruhe trauern lassen können."

  1. Der vierte Schiedsrichter versucht die Gemüter zu beruhigen. DFB-Organisationschef Georg Behlau (l.) hatte mit seinem Jubel in Richtung der gegnerischen Bank nach dem 2:1-Sieg die Schweden gegen sich aufgebracht.
    Image: Helle Aufregung nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Russland gegen Schweden. Nach dem Schlusspfiff kommt es zu einem Jubel-Eklat, die Schweden reagieren empört. Was genau war passiert? Sky zeigt die Geschichte in Bildern. © Imago
  2. Toni Kroos erzilet den Siegtreffer für die deutsche Nationalmannschaft - das Tor zum Achtelfinale steht offen.
    Image: Toni Kroos erzilet den Siegtreffer für die deutsche Nationalmannschaft - das Tor zum Achtelfinale steht offen. © Getty
  3. Pure Emotionen! Die DFB-Elf feiert den 2:1-Sieg gegen Schweden.
    Image: Pure Emotionen! Die DFB-Elf feiert den 2:1-Sieg gegen Schweden. © Getty
  4. Diese Szene war der Auslöser des Ärgers. DFB-Organisationschef Georg Behlau zeigt die Jubelfaust in Richtung der schwedischen Bank.
    Image: Dann die Szene, die den Ärgers der Schweden auslöst: DFB-Organisationschef Georg Behlau zeigt die Faust in Richtung der gegnerischen Bank. Die Skandinavier fühlen sich durch den übertriebenen Jubel provoziert. © Imago
  5. Schwedens Nationaltrainer Janne Andersson kritisiert den Jubel der DFB-Elf.
    Image: Schwedens Nationaltrainer Janne Andersson ist aufgebracht. © DPA pa
  6. Behlau Andersson
    Image: Der vierte Schiedsrichter will die Gemüter beruhigen, doch es gelingt ihm nicht... © Getty
  7. DFB-Organisationschef Georg Behlau (l.) wird nach seinem Jubel in Richtung der gegnerischen Bank von einem schwedischen Offiziellen angegangen. Rechts im weißen Hemd: Schwedens Trainer Janne Andersson.
    Image: Ein schwedischer Offizieller geht auf Behlau zu und stößt den Deutschen vor die Brust.  © Imago
  8. Nachdem der Wirbel sich gelegt hat geben sich Schwedens Trainer Andersson und DFB-Manager Bierhoff die Hand.
    Image: Nachdem der Wirbel sich gelegt hat, geben sich Schwedens Trainer Andersson und DFB-Manager Oliver Bierhoff die Hand. © Getty
  9. Andersson
    Image: Andersson trottet vom Rasen des Stadions in Sotschi. © Getty
  10. Durchgeschwitzt nach seinem enthusiastischen Jubel: Georg Behlau.
    Image: Später entschuldigte sich der DFB via Twitter: "Es war ein emotionales Spiel. Am Ende war die eine oder andere Reaktion oder Geste unseres Betreuerstabes in Richtung der schwedischen Bank zu emotional. Das entspricht nicht unserer Art." © Getty

Bierhoff: "Emotionen sind übergeschwappt"

Nach dem Schlusspfiff, kurz nach Toni Kroos' Freistoßtreffer in der Nachspielzeit (90.+5), hätten die Deutschen zu ausgelassen gefeiert, "indem sie in unsere Richtung liefen und Gesten machten", sagte Andersson: "Wir haben 90 Minuten gekämpft, wenn dann der Schlusspfiff ertönt, schüttelt man sich die Hand und verhält sich nicht so." Bei TV4 ergänzte er deutlich schärfer: "Man sollte den Gegner, mit dem man 95 Minuten gefightet hat, nicht so verhöhnen. Das ist echt schwach."

Auf Bildern ist zu erkennen, dass DFB-Organisationschef Georg Behlau mit geballter Faust an der Seitenlinie in Richtung der schwedischen Bank jubelte. Das war vermutlich der Auslöser für den Ärger der Skandinavier. Ein schwedischer Offizieller und Trainer Andersson waren daraufhin aufgebracht in Behlaus Richtung gestürmt.

DFB-Manager Oliver Bierhoff gab zu: "Die Gefühle und Emotionen sind ein bisschen übergeschwappt." Allerdings ärgerte sich Bierhoff auch über den Gegner: "Ich hatte Diskussionen mit den Schweden. So ein destruktives Spiel und Zeitspiel sollte nicht belohnt werden", sagte er in der ARD.

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DFB entschuldigt sich

Später entschuldigte sich der DFB noch bei den Skandinaviern via Twitter: "Es war ein emotionales Spiel. Am Ende war die eine oder andere Reaktion oder Geste unseres Betreuerstabes in Richtung der schwedischen Bank zu emotional. Das entspricht nicht unserer Art. Dafür haben wir uns beim schwedischen Trainer & seinem Team entschuldigt. Ursäkta!" (sid)

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