Nach dem Pokal-Triumph: Die Baustellen des VfB Stuttgart
Die Pokaleuphorie beim VfB Stuttgart ist abgeklungen. Schon kurz nach dem ersten Titelgewinn seit 2007 richtet sich der Blick schon auf die neue Saison.
03.06.2025 | 21:45 Uhr
Durch den Europa-League-Einzug kann Fabian Wohlgemuth den neuen Kader jetzt fix planen und hat schon den ersten Neuzugang an der Angel.
Der erste Neuzugang?
Lorenz Assignon, Rechtsverteidiger von Stade Rennes soll an den Neckar wechseln. Mit dem 24-Jährigen ist sich der VfB bereits über einen langfristigen Vertrag einig. Die Verhandlungen mit Rennes ziehen sich dagegen noch. Stand jetzt sind die Klubs in ihren Vorstellungen noch einen niedrigen Millionenbetrag auseinander. Trotzdem sind die Beteiligten optimistisch, den Deal über die Bühne bringen zu können.
Bereits in den vergangenen Jahren haben die Schwaben mit Rennes erfolgreiche Transfers getätigt: Serhou Guirassy und Fabian Rieder wechselten nach Stuttgart, Anthony Rouault zog es in die entgegengesetzte Richtung. Mit Assignon würde der VfB einen offensivstarken Rechtsverteidiger bekommen (sieben Torbeteiligungen in der vergangenen Saison) und eine Baustelle im Kader bereits jetzt schließen.
Die Baustellen
Andere dagegen sind noch offen. Weit oben auf der Wunschliste steht ein neuer zentraler Mittelfeldspieler, der Druck auf das bisher unangefochtene Herzstück des VfB, Atakan Karazor und Angelo Stiller, ausüben soll. Außerdem sucht der VfB einen neuen Zehner, falls Enzo Millot den Verein verlassen sollte. Zusätzlich soll im besten Fall noch ein weiterer Stürmer kommen und die Stuttgarter schauen sich auch auf dem Innenverteidigermarkt um.
Offene Zukunft
Verkaufskandidat Nummer eins ist Millot. Der Franzose hat schon mehrfach öffentlich und intern über einen Abschied gesprochen und würde gerne den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen. Wohin ist allerdings noch völlig offen: Stand jetzt hat sich noch kein Klub gemeldet, der bereit ist, die rund 20 Millionen Euro für die Ausstiegsklausel des französischen U21-Nationalspielers in die Hand zu nehmen. Millots Vertrag am Neckar läuft noch bis 2028.
Klappt der Assignon-Deal, kann auch Josha Vagnoman den VfB verlassen. Die Gespräche über eine Verlängerung des bis 2026 laufenden Vertrags liefen in den vergangenen Monaten ins Leere (Sky Sport berichtete). Zudem konnte Vagnoman in der vergangenen Saison nicht mehr an seine Spitzenleistungen aus der Vergangenheit anknüpfen. An ihm zeigen verschiedene Teams aus dem Mittelfeld der Premier League Interesse.
Offen ist auch, wie es mit Ermedin Demirovic weitergeht. Der Stürmer hat in seiner ersten Saison Topzahlen geliefert, steht aber bei Trainer Sebastian Hoeneß nicht ganz hoch in der Gunst. Unter anderem im DFB-Pokal-Finale musste der bosnische Nationalspieler zunächst auf der Bank Platz nehmen. Stand jetzt bleibt Demirovic beim VfB, denkt aber zumindest über einen Wechsel nach. Der VfB will seinen Top-Neuzugang aus dem vergangenen Sommer nicht verkaufen, würde bei einem Top-Angebot aber über einen Verkauf nachdenken.
Stand jetzt noch unwahrscheinlicher ist ein Abschied von Angelo Stiller. Wie spanische Medien berichten, soll der Nationalspieler bei Real Madrid ganz oben auf dem Zettel stehen. Allerdings gibt es zurzeit keinerlei Bewegung oder Gespräche bei dieser Personalie.
Die Säulen
Auf jeden Fall bleiben aber die Architekten des Erfolgs aus den letzten Jahren beim VfB. Vorstandsboss und Stratege Alexander Wehrle hat die Stuttgarter finanziell in neue Dimensionen geführt und deutlich stabiler aufgestellt.
Sportvorstand Wohlgemuth hat unter anderem bei Deniz Undav, Maximilian Mittelstätdt, Jamie Leweling oder Nick Woltemade sein Auge für Talente bewiesen und den VfB gemeinsam mit Trainer Hoeneß in kürzester Zeit vom Abstiegskandidaten zum legitimen Europapokalanwärter geformt. Alle drei haben in Stuttgart noch langfristige Verträge und werden auch im kommenden Jahr die Geschicke des VfB leiten.
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