Atletico Madrid - RB Leipzig. UEFA Champions League.
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Später Schock! Leipzig verspielt Führung bei Atletico
19.09.2024 | 23:42 Uhr
RB Leipzig hat im spanischen Hexenkessel den Start in die neue Champions League in der Schlussphase verpatzt.
Die lange zu harmlose Mannschaft von Trainer Marco Rose verlor bei den unerbittlichen Mentalitätsmonstern von Atletico Madrid am Donnerstag trotz Führung noch auf bitterste Weise mit 1:2 (1:1). Durch die erste Pflichtspiel-Niederlage der Saison und der ersten Niederlage nach 16 ungeschlagen Pflichtspielen sind die Leipziger im langen Rennen um das Achtelfinale der Champions League nun erst einmal im Hintertreffen.
Atleticos Antoine Griezmann (28.) und Jose Maria Gimenez (90.) brachten Leipzig mit ihren Toren die Pleite bei, Benjamin Sesko (4.) traf für die Gäste. In den kommenden beiden Heimspielen gegen den Juventus (2. Oktober) und FC Liverpool (23. Oktober) steht der zweimalige DFB-Pokal-Sieger nun gleich unter Zugzwang. Im neuen Ligasystem kommen die ersten acht der Tabelle direkt in die Runde der letzten 16.
"Wir sind sehr enttäuscht, weil mehr drin gewesen wäre, mindestens ein Punkt hier in Madrid. Vielleicht war Atletico das eine Tor besser heute", sagte Christoph Baumgartner bei DAZN und fügte angesichts der schwächeren Phase nach dem Führungstreffer an:
"Wir haben die Überzeugung verloren im Ballbesitz, es waren durchaus Räume da, die wir hätten bespielen können." So war es teilweise auch in der zweiten Hälfte. "Da haben wir die Bälle zu leicht hergeschenkt. Das sind eben richtige Männer, die wissen, wie sie nacharbeiten."
Etwas überraschend stellte der RB-Coach Rose von Dreier- auf Viererkette um, vorne wirbelte das norwegische Talent Antonio Nusa mit Xavi. Und im Zentrum ersetzte ausgerechnet Atleti-Leihspieler Arthur Vermeeren den verletzten Kevin Kampl.
Gegen die Gastgeber, die sich im Sommer für 185 Millionen Euro verstärkt hatten, ging Roses Idee zunächst auf. Im Vergleich zum äußerst mauen 0:0 gegen Union Berlin vom vergangenen Samstag fand RB sofort die Tiefe und wurde umgehend äußerst gefährlich. Nach einem Atletico-Angriff trieb Sesko den Ball selbst beim Konter durch das Mittelfeld setzte Sturmpartner Lois Openda in Szene. Dessen Schuss parierte Madrids Schlussmann Jan Oblak noch stark, den Abpraller köpfte Sesko per Bogenlampe problemlos ein.
Die geschockten Gastgeber übernahmen, anders als es ihr Ruf nahelegt, in der Folge die Spielkontrolle und brachten Leipzig mit der Zeit immer stärker in Verlegenheit. In letzter Sekunde klärte Leipzigs in der Liga zuletzt gesperrte Kapitän Willi Orban (15.) vor Griezmann, elf Minuten später traf Angel Correa nach einer blitzschnellen Eckenvariante den Pfosten. Leipzig verlor den Zugriff auf das Spiel völlig - und wurde durch Griezmanns wunderschönen Volley-Aufsetzer bestraft.
Auch nach der Pause blieb Atletico dominant, RB kam in dieser Phase offensiv kaum zum Zug. Lange ging wenig, Benjamin Henrichs (62.) prüfte Oblak mit einem direkten Freistoß aus zentraler Position. Atletico ließ nun ebenfalls die Dringlichkeit in den eigenen Aktionen vermissen, an Großchancen mangelte es.
Während die Spanier den Ex-Leipziger Alexander Sörloth als Stoßstürmer für die Schlussphase einwechselten, war RB gegen Ende sichtlich bemüht, mehr Druck zu entwickeln. Xavi (72.) zielte nach flacher Hereingabe von David Raum aus kurzer Distanz klar drüber. Wenig später köpfte der eingewechselte Yussuf Poulsen (77.) knapp daneben. In der 90. Minute traf dann Gimenez per Kopf.
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