FC Augsburg - SC Freiburg. Bundesliga.
SGL ArenaZuschauer26.488.
Bundesliga, 6. Spieltag
01.10.2018 | 19:16 Uhr
Der FC Augsburg feiert am 6. Spieltag einen ungefährdeten 4:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg. Mann des Spiels ist der isländische Angreifer Alfred Finnbogason, der gleich dreifach trifft.
Was für ein Comeback! Angreifer Alfred Finnbogason hat dem FC Augsburg bei seinem Saisondebüt mit einem Dreierpack den ersten Heimsieg seit April beschert. Die Schwaben setzten sich dank ihres neuen Rekord-Torjägers fünf Tage nach dem überraschenden Remis beim FC Bayern 4:1 (2:0) gegen den SC Freiburg durch und zogen in der Tabelle an den Breisgauern vorbei.
"Letztes Jahr habe ich auch drei Tore gegen Freiburg gemacht. Das ist eine gute Tradition. Ich habe die ersten fünf Spiele mitgefiebert. Jetzt konnte ich helfen. Acht Punkte nach sechs Spielen sind gut", sagte Finnbogason bei Sky.
Das Spiel wurde allerdings von einem Zwischenfall überschattet. Ein Fan in Block Z der WWK Arena gegenüber der FCA-Kurve musste nach einem Herzstillstand reanimiert und ins Krankenhaus gebracht werden. Die Anhänger beider Lager stellten deshalb von der 25. bis zur 57. Minute ihre Gesänge ein.
Noch vor dem Notarzteinsatz hatte der äußerst umtriebige Caiuby (19.) die vor allem in der ersten Halbzeit wesentlich bissigeren und spielerisch überlegenen Augsburger in Führung gebracht. Rückkehrer Finnbogason erhöhte vor 26.488 Zuschauern per Traumtor mit der Hacke (34.). Nach dem Slapstick-Eigentor des früheren Freiburgers Jonathan Schmid (49.) sorgte Finnbogason per Foulelfmeter (68.) für die Entscheidung, in der 82. Minute erzielte er den Endstand.
Mit seinem dritten Dreierpack in der Bundesliga löste Finnbogason (25 Tore) zudem Tobias Werner als Augsburger Bundesliga-Rekordtorschütze ab. Der Isländer, der wegen einer hartnäckigen Entzündung an der Patellasehne gefehlt hatte, verhagelte Freiburg nach zwei Siegen eine perfekte englische Woche.
Allerdings bestritt der SC die Begegnung nicht in Top-Besetzung. Torjäger Nils Petersen fiel wegen seiner Schultereckgelenkprellung aus. Mit Lukas Kübler und Pascal Stenzel fehlten zudem beide etatmäßigen Rechtsverteidiger, weshalb Philipp Lienhart erstmals in der Bundesliga auf dieser Position ran musste. Augsburg hatte Lienharts Seite schnell als Schwachstelle ausgemacht.
Die Führung fiel allerdings nach einer Ecke von links: Der agile Marco Richter konnte ungehindert flanken und Caiuby, der zuvor bereits zwei Chancen vergeben hatte (4., 15.), köpfte ein.
Auch das 2:0 entstand über Augsburgs rechte Angriffsseite: Nach der Hereingabe von Jeffrey Gouweleeuw war der bis dahin völlig abgemeldete Finnbogason am Fünfmeterraum zur Stelle und verwertete gekonnt.
Augsburg war Freiburg in der ersten Halbzeit in allen Belangen überlegen. SC-Coach Christian Streich nahm mit Wiederbeginn den überforderten Lienhart sowie Marco Terrazzino vom Platz und stellte auf Dreierkette um. Der gute Torhüter Alexander Schwolow hielt Freiburg gegen Michael Gregoritsch im Spiel (46.).
Streichs Maßnahmen zeigten aber Wirkung: Die Gäste spielten jetzt endlich mit. Nach einem Fehler von Rani Khedira brachte Martin Hinteregger Freiburg zurück ins Spiel, als er Kollege Schmid bei seinem Rettungsversuch anschoss. Khedira verhinderte gegen Christian Günter den Ausgleich (64.). Dann schlug der von Günter gefoulte Finnbogason vom Punkt zu und legte noch seinen dritten Treffer nach. (sid)