SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Australien - England. Fußball WM der Frauen Halbfinale.

Stadium AustraliaZuschauer75.784.

Australien 1

  • S Kerr (63. minute)

England 3

  • E Toone (36. minute)
  • L Hemp (71. minute)
  • A Russo (86. minute)

Live-Kommentar

Die Australierinnen haben viel erreicht für ihren Sport bei dieser WM, der Trostpreis wäre ihnen zu gönnen. Warten wirs ab. Von dieser Stelle war es das für heute. Einen schönen Tag noch und bis zum nächsten Mal.

Vielleicht reicht es für die Australierinnen ja zum Trostpreis? Um Samstag um 10:00 Uhr steigt das kleine Finale gegen Schweden. England hat einen Tag länger Pause und trifft am Sonntag (12:00 Uhr) wie schon bei der EM im Viertelfinale auf Spanien, das ging damals in die Verlängerung.

Um auf die Anfangsfrage zurückzukommen: Das Turnier erlebt ein europäisches Finale. In der ersten Hälfte dominierte England und führte zur Pause nicht unverdient. Im Verlaufe der zweiten Hälfte wurde das Spiel immer offener und drohte aus Sicht der Engländerinnen nach dem Ausgleich von Kerr sogar zu kippen. Doch nach der erneuten Führung setzten die Lionesses kurz vor Ende den entscheidenden Konter. Am Ende setzte sich die ausgekochtere und abgeklärtere Mannschaft durch. War nicht immer schön anzusehen, aber taktisch meisterlich.

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Das Spiel ist aus.

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Bei australischem Abstoß sorgt Kelly dafür, dass auch ein zweiter Ball zur Verfügung steht. Das ist für Tori Penso dann der Spielverzögerung doch zu viel, sie zückt die Gelbe. Unnötig, überflüssig. Aber halt auch clever.

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Passt irgendwie zum Spiel. Nach dem Ausgleich sah es eine Weile so aus, als könnte Australien das Ding hier komplett drehen. Aber die Engländerinnen, die sind eiskalt.

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Vine marschiert über die rechte Außenbahn, bedient im Strafraum Fowler, die zu Fall kommt. Für einen Elfmeter reicht das nicht. Der VAR macht auch keinen Mucks.

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Gibt doch nur sechs Minuten Nachspielzeit. Beim Stand von 1:2 hätte es wahrscheinlich etwas mehr gegeben, spekuliere ich mal. Obwohl das irgendwo unlogisch ist, zwei Tore aufzuholen, braucht doch viel mehr Zeit!

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Und noch ein Wechsel bei den Engländerinnen, Torschützin Toone wird durch Charles ersetzt.

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Die letzte Minute läuft, werden so acht, neun Nachspielminuten. Locker.

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Und bei Australien kommt Chidiac für Gorry.

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Wechsel bei England, Russo macht für Kelly Platz.

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Klare Kandidatin für die Spielerin des Spiel, Lauren Hemp.

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Australien - ENGLAND 1:3. Und so gehts dann halt. Sieht aus, als wäre das die Entscheidung. Konter England. Hemp treibt den Ball über 30, 40 Meter durchs Mittelfeld, erwischt den perfekten Moment für den Steckpass auf Russo, no look, die kommt kurz vor dem Torraum rechts an den Ball und zieht den mit dem ersten Kontakt ins lange Eck. Überragend.

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Vorlage Lauren May Hemp

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Die Engländerinnen fallen im Augenblick hauptsächlich durch Spielverzögerungen auf. Ecke Australien, Earps faustet den Ball im Gewühl an die Torraumgrenze zu Kerr, die das Ding volley nimmt und über den Kasten haut! Hat ganz schön viele Möglichkeiten jetzt, die Frau Kerr.

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Das ist jetzt doch ein erheblicher Druck, den die Matildas ausüben.

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Nächster Anlauf der Australierinnen. Vor dem Strafraum kann Kerr aus dem Zentrum in den rechten Strafraum stochern, Vine schießt sofort aus vollem Lauf, aber Earps pariert diesen Flachschuss, der wohl im langen Eck eingeschlagen hätte, überragend. Klasse abgetaucht.

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Über einen Einwurf auf Strafraumhöhe landet der Ball links vor dem Strafraum bei Foord. Die zirkelt den Ball sofort zum Tor, über Bright auf Kerr, die in deren Rücken gestartet war. Kerr verlängert, aber etwas zu hoch. Glück für England!

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Polkinghorne verlässt bei Australien das Spiel, dafür kommt van Egmont. Klares Zeichen, eine Innenverteidigerin für eine Stürmerin geopfert.

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Selbst beim Einwurf wird Hemp gesucht, immer ein guter Plan, weil die kaum Bälle verliert. Bringt auch Zeit so spät im Spiel. Bronze dann irgendwann mit der Flanke, aber zu nah ans Tor, leichte Beute für Arnold.

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Wieder geht die Ecke Greenwoods von rechts zum langen Pfosten, wieder gewinnt Bright dort das Kopfballduell, diesmal nickt sie allerdings drüber.

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Langer Ball auf Russo, die den stark fest macht und nach einem Doppelpass mit Toone aus der zweiten Reihe draufhält. Der Schuss wird zur Ecke abgefälscht.

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Nur noch eine Viertelstunde, das heißt auch, die Australierinnen werden langsam etwas öffnen müssen. Viel Zeit, sich auf dem Remis auszuruhen, blieb hier nicht.

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Beste Voraussetzungen für eine spannende Schlussphase. War übrigens der dritte Treffer bei dieser WM für die sehr auffällige Hemp. Die sticht vor allem in der zweiten Hälfte ein wenig raus.

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Die Australierinnen wechseln erstmals: Raso macht auf rechts im offensiven Mittelfeld für Vine Platz.

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Tooor! Australien - ENGLAND 1:2. Hemp mit der erneuten Führung. Langer Ball Brights in die Spitze auf halblinks. Carpenter will den Ball gegen Hemp im Strafraum abdecken, kommt aus dem Tritt und Hemp setzt nach. Bleibt in der Situation und haut den Ball dann aus acht Metern ins lange Eck.

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Vorlage Millie Bright

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Und wieder England: Powerlauf von Hemp auf der linken Seite, flankt dann schön in den Rücken der Abwehr, Russo mit dem Kopfball aufs lange Eck, haarscharf am langen Pfosten vorbei.

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Jetzt auf der Gegenseite. Bronze erläuft einen langen Ball nach guter Ballmitnahme an der Grundlinie und flankt gefährlich zum Tor. Arnold verschätzt sich und unterspringt. Aber der Ball fliegt dann parallel zur Grundlinie, streift sogar noch die Latte und springt aus der Gefahrenzone.

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Ein unglaubliches Tor. Falls das noch nicht erwähnt wurde.

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Bin gespannt, was das mit dem Spiel macht. Die Australierinnen haben jetzt ganz offensichtlich Rückenwind. Nächste Chance für Kerr, diesmal nach einer Halbfeldflanke, aber sie bringt keinen Druck hinter den Ball. Und Earps kann auf der Linie locker fangen.

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Ist jetzt wieder lauter hier.

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Tooor! AUSTRALIEN - England 1:1. Wow. Ballgewinn der Australierinnen vor dem eigenen Strafraum. Einen Pass von Gorry später läuft Kerr von der Mittellinie gegen zwei Verteidigerinnen gen Strafraum. Bright stört nicht ernsthaft, bleibt einfach dran. Earps steht vielleicht einen Tick zu weit vor ihrem Kasten und Kerr hält aus 20 Metern drauf. Links oben ins Kreuzeck. Wäre schwer zu halten gewesen, selbst wenn Earps auf der Linie gestanden hätte.

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Vorlage Katrina-Lee Gorry

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Das sieht im Aufbau jetzt durchaus besser bei Australien aus. Aber zu Abschlüssen kommen die Matildas nicht.

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Auch wieder gut, klasse Ballannahme von Kerr beim langen Ball, Doppelpass mit Foord im linken Halbfeld, dann die Flanke in den Strafraum. Aber die Endverteidigung der Engländerinnen passt einfach. Da wird alles abgeräumt.

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Ballbesitz in der zweiten Hälfte - fast ausgeglichen. Aber mein Eindruck ist, das täuscht auch ein wenig. England immer noch mit deutlicher Mittelfelddominanz. 30 Minuten noch.

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Klasse Idee von Kerr, die 20 Meter vor dem Strafraum einen Steckpass von Fowler erhält und sofort auf die Außenbahn durchsteckt. Nur hatte Foord damit überhaupt nicht gerechnet und war viel zu spät gestartet. Bronze kann locker ablaufen.

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Und auch die anschließende Ecke ist nicht ungefährlich, der Ball kommt von rechts an den langen Pfosten durch, wo Bright einen Kopfball setzen kann. Knapp neben den Pfosten.

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Nach einem langen Ball in die Spitze kann sich Hemp den zweiten Ball schnappen und hält dann einfach mal aus 20 Metern drauf. Arnold muss sich strecken, der hätte wahrscheinlich gepasst.

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War klar erkennbar, dass diese taktischen Fouls im Mittelfeld ein vorausgesehenes Mittel sind, den Spielaufbau der Australierinnen zu unterbinden. Klappt nur nicht immer. Hätte trotzdem Gelb verdient.

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Da war es wieder zu sehen. Foord will einen Konter einleiten, wird dann aber an der Mittellinie fast von Stanway zu Boden gerissen. Diesmal bleibt aber Foord am Ball, ihr gelingt der Seitenwechsel auf rechts, wo der Konter dann aber wieder ins Leere läuft.

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Wenn diese ersten Minuten nach Wiederbeginn einen Hinweis geben sollen für das, was noch kommt, wird die Partie jetzt wohl etwas offener.

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Ecke Greenwood von der rechten Seite, auf der anderen Seite fliegt der Ball ins Toraus. War zu hoch, aber nicht viel. So harmlos, wie sich das hier anhört, war das gar nicht.

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Cooney-Cross löst sich im Mittelfeld schön aus einer Pressingsituation und spielt auf rechts. Über Carpenter und Raso gehts dann ins Halbfeld, Rasos Flanke findet am langen Pfosten auch Foord, die aber aus spitzem Winkel nur querlegen kann. Aber bis dahin war das ein richtig guter Angriff. Am Torraum ist Kerr aber völlig zugestellt.

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Da ergibt sich mal eine Kontermöglichkeit für Australien nach einem Fehlpass von Russo im Mittelfeld, aber binnen Sekunden sind alle Engländerinnen wieder hinter dem Ball. Raso muss den Angriff abbrechen.

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Beide Teams gehen unverändert in die zweite Hälfte, jedenfalls, was das Personal betrifft.

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Die Partie läuft wieder.

Die Engländerinnen beginnen ihr sorgfältiges Aufbauspiel stets aus der Dreierkette und dominieren so das Mittelfeld. Das australische Pressing, mitunter auch ein wenig höher, läuft weitgehend ins Leere, kann meist überspielt werden. Zu Beginn operierten die Löwinnen noch viel mit langen Bällen, das war zuletzt kaum noch der Fall. 

Wenn die Matildas hier noch gewinnen wollen, müssen sie etwas verändern. England dominiert weitgehend Ball (67 Prozent) und Spielfeld. Das heißt auch, viel Lauferei für die Matildas, die nach vorn kaum Akzente setzen konnten. Und als sie aktiver wurden, kassierten sie prompt den Gegentreffer. Nicht immer ein optischer Genuss, was England zeigt, aber taktisch ist das eine Meisterleistung. Das australische Spiel kommt überhaupt nicht ins Rollen.

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Und die ist jetzt auch schon vorbei.

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Eine Minute Nachspielzeit.

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Nein, England mit Lufthoheit im Strafraum, Fowler kommt zwar zu einem Kopfball, aber hart bedrängt, so dass sich eine harmlose Bogenlampe entwickelt, die sich Earps schnappen kann.

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Gibts noch eine Antwort vor der Pause? Vielleicht über einen Standard? Ecke Australien.

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Ziemlich still nun im Stadion geworden. Und die Australierinnen warten immer noch auf ihre erste große Möglichkeit. Das Ding von Kerr in der Anfangsphase war ja Abseits.

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Aufgrund der Spielanteile kommt diese Führung für die Lionesses nicht völlig aus heiterem Himmel. Aber gerade schien es doch, dass die Matildas sich etwas freischwimmen würden.

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Tooor! Australien - ENGLAND 0:1. Gerade zu diesem Zeitpunkt kommt dieser Treffer dann doch etwas überraschend. Einwurf England auf Strafraumhöhe. Hemp übernimmt, überlupft an der Grundlinie die Gegenspielerin, der Ball kommt zu Russo, die steckt ganz kurz durch auf Toone im Rückraum des Strafraums, von dort lässt Toone den Ball aus halblinker Position ganz leicht über den Außenrist rutschen. Der Ball schlägt unhaltbar im rechten Kreuzeck ein.

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Wieder die Australierinnen, Raso treibt den Ball nach einem Fehlpass von Carter von der Mittellinie durchs Mittelfeld, fast überraschend, dass sie da nicht gelegt wird. Dann passt sie den Ball nach rechts zur gestarteten Fowler, aber die kommt bei der Flanke von der Grundlinie dann zu sehr unter den Ball und hebt die Kugel über alle im Strafraum hinweg. Gute Ansätze jetzt aber bei den Matildas.

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Eine gute halbe Stunde ist gespielt, aus seinen taktischen Zwängen hat sich das Spiel bisher noch nicht lösen können.

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Die Ecke von der rechten Seite kommt an den langen Pfosten auf Raso durch, die aus spitzem Winkel schießen kann. Bronze ist mit der Hacke dazwischen und löst eine weitere Ecke aus. Erstmals überhaupt können die Australierinnen sich mal ein bisschen im Angriffsdrittel halten.

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Jetzt haben die Australierinnen mal ein bisschen Platz, Hunt treibt den Ball rechts durchs Mittelfeld, schickt Raso in die Tiefe, die beim Querpass in Strafraum von Daly eingefangen wird, Ecke.

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Die Engländerinnen schon mit sechs Fouls, alle nach demselben Muster, ins Aufbauspiel der Australierinnen rein, stets weit weg von der Gefahrenzone. Ziemlich wirkungsvoll, sieht wirklich nach einem taktischen Mittel aus.

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Könnte als Chance gewertet werden. Halbfeldfreistoß für Australien nach einem Foul an Kerr, schon das dritte an ihr, sieht nach einem Plan aus. Die Hereingabe kommt sehr hoch an den rechten Pfosten, wo Russo sich aber nicht entscheidend gegen Greenwood durchsetzen kann. Der kommt zwar aufs Tor, aber ohne jegliches Tempo. Kinderleicht für Earps.

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Ein bisschen mehr Kontrolle täte dem australischen Spiel echt gut. Die Bälle sind immer viel zu schnell weg. Kannst nicht immer gleich den tödlichen, alles entscheidenden Pass spielen. Da fehlt mir ein bisschen die Ruhe.

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Bei den Engländerinnen dreht sich alles um Ballkontrolle, nicht so technisch wie das bei den Spanierinnen der Fall ist, aber die Zahlen bleiben weiter sehr deutlich. Australien lauert bisher weiter eigentlich nur auf die Ballverluste. Je höher, desto besser. Aber die Matildas bekommen solche Situationen noch nicht zu Ende gespielt. Ist wahrscheinlich auch verdammt viel Nervosität mit im Spiel.

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So könnte es gehen. Russo hatte da gerade ordentlich Platz auf ihrer Seite. Das Spiel der Engländerinnen scheint langsam ins Rollen zu kommen.

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Langer Ball England, Hemp macht den Ball 20 Meter vor dem Strafraum fest, lässt für Toone ins Zentrum klatschen, die legt nach rechts auf Russo, die noch ein paar Meter marschiert und dann aus spitzem Winkel nur das Außennetz trifft.

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Ein immer wiederkehrendes Bild. Die Lionesses mit dem Ball in der Dreierkette. Dann der lange Ball oder der Versuch, sich durchs Mittelfeld zu kombinieren. Wirkt überlegt und strukturiert. Geht der Ball dann an Australien, wirds wild.

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Also - viel Ballbesitz für England, fast 75 Prozent. Die Matildas agieren hier zunächst etwas abwartend, setzen auf ihr Umschaltspiel. Dabei ist Kerr die Wandspielerin, die vorne den Ball festmachen soll. So spielt sich relativ viel in der australischen Hälfte ab.

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Hab ich eben gesagt, zehn Minuten später hätte das Gelb gegeben. Gibts jetzt für Greenwood nach einer harten Grätsche gegen Kerr im Mittelfeld.

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Eindeutig keine Abseitsposition liegt beim nächsten Angriff der Engländerinnen vor. Schöner Ball Greenwoods aus dem linken Halbfeld gegen aufgerückte Verteidigerinnen hinter die Kette auf Stanway, die völlig frei vor Arnold auftaucht, den springenden Ball volley nimmt und Arnold die erste Parade abverlangt. Auch stark.

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Erstmals wirds richtig laut, als Kerr nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld alleine aufs Tor zumarschieren kann. Lässt sich etwas nach links treiben, so dass der Winkel beim Schuss nicht mehr optimal ist. Außerdem kann Earps abwehren. Dann geht die Fahne hoch. War eine relativ deutliche Abseitsposition. Wenn die Offiziellen noch länger warten, können sie diese Entscheidungen ja vielleicht demnächst postalisch übermitteln?

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Etwas mehr Ballbesitz für England in den ersten fünf Minuten, vor allem in der Dreierkette lassen sie hier den Ball laufen. Gehts flach durchs Mittelfeld, ist der Ball immer schnell weg. Und dann wird halt mit langen Bällen operiert. Dafür scheint die Verteidigung der Australierinnen aber auch eingestellt.

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Auffällig ist jedenfalls schon mal, dass die Engländerinnen hier anfangs viel mit langen Bällen operieren.

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Die Zweikämpfe werden von Anfang an ziemlich verbissen geführt, sieht aus wie ein Spiel, in dem man sich erst einmal Räume verschaffen muss.

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Geht zunächst ein bisschen wild hin und her, dann erobert Kerr den Ball an der Mittellinie, wird von Walsh gefällt. Zehn Minuten später wäre das wohl die erste Karte gewesen.

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Die Spielleiterin aus den USA, Tori Penso, hat das Spiel freigegeben.

Gibts einen klaren Favoriten? Die Engländerinnen stehen zum dritten Mal in Folge im Halbfinale einer WM, die Erfahrung spräche also für die Lionesses beim Spiel gegen einen Halbfinaldebütanten. Bei einem Testspiel im April gewannen übrigens die Matildas. War die einzige Niederlage bisher für England unter Coach Wiegman - in 39 Spielen!

Sportliches Kräftemessen mit England, das ist für Australien immer noch etwas Besonderes. Und wenn es auf diesem Weg möglich ist, erstmals überhaupt in ein WM-Finale einzuziehen, dann erst recht. Die Sache mit dem Einzug ins Finale - auch für die Engländerinnen wäre es eine Premiere.

Ähnlich unfreundlich dürfte wohl die Stimmung im Stadion sein, das natürlich bis auf den letzten Platz ausverkauft ist. Ein paar Gäste aus England sind sicherlich auch mit dabei. So ähnlich kennt das englische Team das schon von der Partie gegen Kolumbien, geschadet hat es nichts.

Der "Daily Telegraph" veröffentlichte Bilder von einem Geheimtraining der Engländerinnen unter der Schlagzeile: "Willkommen im Dschungel, ihr Löwinnen". Das Blatt hatte ein Training der Engländerinnen per Hubschrauber beobachten lassen. Ein unfreundlicher Akt? 

Gehen Sie davon aus, dass während dieser Partie ein ganzer Kontinent stillsteht. Theatervorstellungen wurden abgesagt, Amateurfußball findet nicht statt, das australische Basketballteam hat ein Länderspiel gegen Brasilien verschoben. Und zwar die Männer!

Gegen Nigeria war dann im Achtelfinale, als England die gesamte Verlängerung in Unterzahl spielen musste, auch eine gehörige Portion Glück im Spiel. Und die besseren Nerven im Elfmeterschießen (4:2 i.E.). Auch das Viertelfinale gegen Kolumbien war alles andere als ein Spaziergang, auch wenn es diesmal nicht über eine Verlängerung ging.

Die Engländerinnen waren eines von drei Teams, dass in der Gruppenphase (vs. Dänemark, China und Haiti) keine Punkte liegen ließ. Wirklich zu überzeugen vermochten die Lionesses aber nur im letzten Gruppenspiel gegen China (6:1).

Mit einigen Schwierigkeiten räumten die Matildas zunächst Dänemark (2:0) und nach dem längsten Elfmeterschießen der WM-Geschichte Frankreich aus dem Weg, und wieder riss es einen der Favoriten.

Schauen wir zunächst auf den Weg beider Teams bis ins Halbfinale. Australien startete die Gruppenphase mit einem Sieg gegen Irland (1:0), gefolgt von einer Niederlage gegen Nigeria (2:3). So kam es am letzten Spieltag zu einem echten Endspiel mit Kanada, es wurde ein klarer 4:0-Erfolg. Und weil gleichzeitig Nigeria nur Remis gegen Irland spielt, reichte dieser Dreier sogar zum Gruppensieg.

Sarina Wiegman ist keine Freundin von Kaderexperimenten, Änderungen nimmt sie nur vor, wenn sich das überhaupt nicht vermeiden lässt. Und weil Lauren James immer noch gesperrt ist, ein letztes Mal, spielt England mit derselben Aufstellung wie beim Spiel gegen Kolumbien.

Und mit dieser Elf spielen die Lionesses: Earps - Carter, Bright, Greenwood - Bronze, Stanway, Walsh, Daly -  Russ, Toone, Hemp.

Nach dem dramatischen Spiel gegen Frankreich nimmt Tony Gustavsson einen Wechsel in der Innenverteidigung vor. Kennedy fehlt krankheitsbedingt. Dafür startet die erfahrene Polkinghorne. Außerdem spielt Kerr von Anfang an, dafür bleibt van Egmond zunächst auf der Bank.

So laufen die Gastgeberinnen auf: Arnold - Carpenter, Hunt, Polkinghorne, Catley - Raso, Gorry, Cooney-Cross, Foord - Kerr, Fowler.

Gestern haben wir die Frage gestellt, ob es ein europäisches Finale oder ein europäischen Spiel um Platz 3 gibt. Und heute gibts die Antwort. Löwinnen gegen Matildas. Schauen wir auf die Aufstellungen.

Herzlich willkommen bei der Frauen-Weltmeisterschaft 2023 zum Halbfinale zwischen Australien und England.