SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Arminia Bielefeld - 1. FC Union Berlin. DFB-Pokal 2. Runde.

SchucoArenaZuschauer26.117.

Arminia Bielefeld 2

  • M Wörl (12. minute)
  • A Becker (71. minute)

1. FC Union Berlin 0

    Live-Kommentar

    Damit können wir einen Haken hinter diese Partie machen. Parallel können Sie noch die Endphase zwischen Dresden und Darmstadt verfolgen, der Kampf um das letzte Achtelfinal-Ticket entscheidet sich in Sachsen frühestens in der Verlängerung. Ihnen noch eine gute Nacht und bis bald! 

    Noch ein Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die am Wochenende wieder im Ligabetrieb gefordert sind: Während Bielefeld am Sonntag in der 3. Liga auswärts in Wiesbaden gastiert, geht es für Union am Samstag in der Bundesliga mit dem Topspiel bei den Bayern weiter.

    Drittligist Bielefeld zieht damit in die nächste Runde ein und wird im Rahmen der Auslosung am Sonntag erfahren, gegen wen es im Achtelfinale am 3. oder 4. Dezember gehen wird - eines ist zumindest sicher: ein Heimspiel. Für Union endet die Reise im DFB-Pokal dagegen wiederholt in der 2. Runde, mit Sicherheit die wohl größte Überraschung in der bisherigen Pokal-Saison. 

    "Oh wie ist das schön", Underdog Bielefeld wirft Bundesligist Union aus dem Pokal und bejubelt diesen Coup ausgiebig. Einen Coup, der in dieser Form nach einer kämpferischen Vorstellung des Drittligisten wahrlich nicht unverdient ist. Pokalheld Wörl brachte den DSC bereits in der Anfangsphase nach einem Fehler im Aufbau aus fast 40 Metern in Führung, wobei sich das wie ein roter Faden durch das Spiel ziehen sollte: Die Arminia nutzte die Fehler der Eisernen eiskalt aus und hielt den Laden hinten dicht. Natürlich hatte Union viel mehr vom Spiel, trotz zweier Alu-Treffer war man letztlich aber nicht zwingend genug und agierte zu uninspiriert.

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    Abpfiff auf der Alm, die Überraschung ist perfekt. 

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    Mitch Kniat dreht nochmal an der Uhr, wobei es das nicht einmal mehr braucht: Schreck raus, Belkahia rein. 

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    Powerplay Union, Kersken! Die Berliner bleiben nach einer Ecke dran, Ping Pong im Sechzehner. Rothe nimmt eine Kopfballverlängerung ebenfalls mit dem Kopf, drückt das Leder Richtung Tor, Großer hält am Fünfer jedoch den Schädel hin und fälscht entscheidend ab. Weil sich die Flugkurve des Balles ändert, braucht es eine starke Flugeinlage von Kersken, der die Kugel entschlossen aus dem rechten Eck boxt. 

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    In der Vorsaison ereilte Union das Pokal-Aus in der 2. Runde gegen den VfB Stuttgart (0:1). Bestes Abschneiden der Eisernen bleibt der Sensationslauf 2001 bis ins Finale gegen Schalke (0:2), vor drei Jahren scheitere man zudem erst im Halbfinale an Leipzig (1:2).

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    Es soll scheinbar nicht sein. Hollerbach leitet auf links selbst ein, läuft nach Abspiel in den Sechzehner ein und bekommt das Leder darauf wieder in den Lauf gelegt. Aus 14 Metern halblinker Position ist der Abschluss dann zu zentral, Kersken packt im Nachfassen zu. 

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    Union läuft unermüdlich an, Bielefeld ist aber weiterhin voll auf der Höhe und muss hier nur noch die Nachspielzeit überstehen: fünf Minuten. 

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    Wieder Rothe mit der Flanke aus dem linken Halbfeld, wobei Skarke das Leder eher glücklich zu seiner Rechten auf Hollerbach weiterleitet. Elf Meter leicht rechte Position, doch natürlich ist auch hier ein Bein in blau dazwischen und blockt zur Ecke ab, die wiederum verpufft. 

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    Noch wehrt sich Union, der Ertrag bleibt aber überschaubar. Aus dem Mittelfeld hebt Rothe den Ball auf seiner linken Seite einfach mal hoch und weit in den Sechzehner und damit auch tatsächlich in den Lauf von Jordan. Der kommt im Rücken der Abwehr zum Kopfball, jedoch eher unkontrolliert und damit links vorbei. 

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    Ein 2:3 gegen Zweitligist Paderborn in der 2. Runde 2020/21, das war sie auch schon - die einzige Niederlage der Eisernen in den vergangenen 14 Pokalduellen gegen einen tieferklassigen Gegner. Zudem behielt man in den jüngsten sieben Begegnungen mit einem Drittligisten stets die Oberhand.

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    Becker mit der Chance, den Deckel draufzumachen! Ein DSC-Freistoß rechts vom Sechzehner wird zunächst in den Rückraum geblockt, wo Hagmann die Szene mit einem Kopfball in die Box nochmal heiß macht. Das Leder rutscht durch, sodass Becker aus fünf Metern halblinker Position aus der Drehung abziehen kann, die Kugel aber deutlich zu hoch ansetzt. 

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    So ein Achtelfinale im DFB-Pokal, dafür muss man in Bielefeld auch schon eine gute Weile zurückblättern. 2016/17 kam man zuletzt über die 2. Runde hinaus und scheiterte erst im Viertelfinale an Frankfurt, seitdem war sechs Mal nach der 2. Runde Endstation, zweimal schied man zudem bereits zum Auftakt aus.

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    Auch Becker holt sich nochmal Gelb ab, anmeckern lässt sich Referee Haslberger heute offensichtlich äußerst ungern. 

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    Da ist die Chance! Mit einem Doppelpass bedient Volland Kemlein rechts im Sechzehner, der wiederum das Auge für Volland hat und querlegt. Rechts vom Elfmeterpunkt kommt Volland unbedrängt zum Abschluss, setzt das Leder aber viel zu zentral, sodass Kersken im Stile eines Volleyballers pariert. Da muss Volland mehr draus machen! 

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    Viele Unterbrechungen also nach dem zweiten Treffer der Bielefelder, wobei von Union weiterhin viel zu wenig kommt. Die Ostwestfalen können die Sensation bereits riechen und werfen sich jetzt in alles rein. 

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    Eine Verwarnung, die Wörl natürlich gerne in Kauf nimmt. Unter tosendem Applaus hat sich der 20-Jährige jetzt aber auch wirklich in den Feierabend verabschiedet, Young soll dabei helfen, den Sieg abzusichern. 

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    Auf der Gegenseite soll jetzt auch der mögliche Pokalheld dieses Abends das Feld verlassen, eine bärenstarke Leistung von Marius Wörl. Bei seiner Auswechslung lässt sich Wörl jedoch zu viel Zeit und sieht Gelb. 

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    Und na klar, Svensson zieht jetzt auch den letzten offensiven Joker: Innenverteidiger Vogt raus, Volland rein. 

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    Foul von Hollerbach an Oppie. Die Gelbe Karte holt sich der Angreifer jedoch für das Meckern im Anschluss ab. 

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    Union, geht hier noch was? Viel deutet nicht darauf hin. Skarke jetzt mal aus der zweiten Reihe, der Versuch wird aber zur Ecke abgeblockt, die daraufhin nichts einbringt. 

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    Svensson reagiert auf den nächsten Schock mit einem Wechsel und bringt Hollerbach für Benes. 

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    Tooor! ARMINIA BIELEFELD - Union Berlin 2:0. Wieder Wörl auf Becker, und diesmal liegt der Ball im Tor! Wörl erobert den Ball noch in der eigenen Hälfte gegen Leite, legt sofort den Vorwärtsgang ein, spielt im Halbfeld auf Mizuta und läuft anschließend sofort durch. Mizuta hat dann das Auge für die Tiefe und spielt halbrechts an die Sechzehnergrenze, wo Wörl aus dem Lauf in das Zuspiel rutscht und die Kugel an den zweiten Pfosten für den mitgelaufenen Becker querlegt. Frei vor Rönnow hält Becker aus acht Metern den Fuß hin, vollendet ins linke Eck und sorgt für Ekstase auf der Alm.

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    Vorlage Marius Wörl

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    Da ist die große Chance für Bielefeld! Benes vertändelt den Ball an der Mittellinie mit einem unsauberen Fehlpass, worauf die Arminia blitzschnell umschaltet. Wörl zieht über halblinks dem Sechzehner entgegen, bindet zwei Gegenspieler und gibt dann mit viel Übersicht zu seiner Rechten auf Becker, dem sich eigentlich freie Schussbahn bietet. Von der Koordination stimmt bei Becker dann aber überhaupt nichts mehr, aus zwölf Metern halbrechter Position kommt der Stürmer letztlich aus der Balance und verzieht kläglich. 

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    Das bleibt alles enorm überschaubar bei den Berlinern. Rothe links vor dem Strafraum in den Rückraum auf Kemlein, der den Ball aus halblinker Position genau in die Arme von Kersken hebt. 

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    Standardsituationen, vielleicht ja das als Schlüssel. Benes von links mit der scharf gezogenen Ecke, die Jordan am ersten Pfosten in den Rückraum verlängert. Skarke hatte gelauert, die Ostwestfalen sind aber auch hier zur Stelle und können klären. 

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    Neu dabei ist zudem auch Hagmann, der Lannert in den Feierabend verabschiedet. 

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    Doppelwechsel beim Drittligisten: Ex-Hannoveraner Kunze wird durch Mizuta ersetzt. 

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    Aus dem Spiel heraus tut sich Eisern aber weiterhin enorm schwer, gerade das Zentrum hält Bielefeld komplett dicht, zumal die Arminia weiterhin wach bleibt und auf Umschaltmomente lauert. Jetzt ist aber erstmal wieder Kersken gefordert, der eine weite Freistoßflanke aus dem Halbfeld mit vollem Einsatz vor Leite am Fünfer abfängt. 

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    Hui! Rechts im Sechzehner macht Benes die Bewegung aus der Box raus und hält dann aus 17 Metern wuchtig aus der Drehung ab. Schneider ist mit dem Kopf zur Stelle und verlängert das Leder nur knapp neben den langen Pfosten. 

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    Vogt zieht und zerrt gegen Wörl, Freistoß für Bielefeld zwischen rechter Sechzehnergrenze und Seitenlinie. Kurz ausgespielt, nimmt sich Oppie vom rechten Sechzehnereck ein Herz, verzieht aber doch deutlich. 

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    Rothe wird direkt über links gesucht, ein langer Ball hinter die Kette, letztlich aber doch nicht ganz hinter die Kette. Großer wirft sich nämlich noch im letzten Moment rein und klärt zum Einwurf, der daraufhin zunächst durchrutscht, bis auch hier erneut ein Spieler in blau richtig steht und bereinigt. 

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    Bereits der dritte Wechsel aufseiten der Hauptstädter: Rothe kommt auf der linken Außenbahn positionsgetreu für Skov. 

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    Sieh an, ein Eckball für die Arminia nach einem Stockfehler von Vogt. Russo von rechts hoch in den Sechzehner, wo die Berliner aber die Lufthoheit behalten und klären können. 

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    Aber ja, die Ostwestfalen stehen jetzt schon etwas tiefer hinten drin. Zwar hat das noch nichts mit einer Drangphase der Eisernen zu tun, doch verlagert man das Ballgeschiebe jetzt auch zunehmend ins letzte Drittel. 

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    Das Spiel wird etwas unstrukturierter, der Begriff wild trifft es wohl auch ganz gut. Und na klar, mit zunehmender Spieldauer wird Union die Schlagzahl im zweiten Durchgang ohnehin erhöhen müssen. Für die Arminia geht es logischerweise darum, diese knappe Führung möglichst lange zu halten. Ab und zu mal ein Umschaltmoment, darauf lauert man natürlich schon. 

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    Die ganz großen Sensationen sind dieses Jahr in der 1. Runde des DFB-Pokals ausgeblieben. Neben der Partie zwischen Regionalligist Offenbach und dem KSC ist das Duell zwischen Bielefeld und Union demnach auch das einzige in der 2. Runde mit einem Ligen-Unterschied von zwei Spielklassen. Den Kickers blieb die Überraschung gestern Abend verwehrt, in Offenbach setzte sich schließlich der KSC 2:0 durch.

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    Gleich die erste gute Chance für Union. Halbrechts vor dem Sechzehner spielt Kemlein den schnellen Doppelpass mit Jordan, Steil-Klatsch-Kombi. Kemlein hält aus 17 Metern drauf, das Leder senkt sich noch gefährlich und landet auf dem Tordach. 

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    Und dann können wir wieder, die zweiten 45 Minuten laufen. 

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    Ein Wechsel dagegen beim Drittligisten: Im Angriff ersetzt der robuste Becker Sarenren Bazee. 

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    Im Mittelfeld kommt zudem Kemlein für Schäfer positionsgetreu, ein gebrauchter Abend für den Ungarn. 

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    Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselt Bo Svensson zweimal aufseiten der Berliner und bringt zunächst Skarke hinter der Spitze für Vertessen. 

    Der Drittligist führt, das auch gar nicht unverdient! Die Ostwestfalen liefen von Beginn an enorm früh an, womit Berlin in der Anfangsphase enorme Probleme hatte. Wörl nutzte einen Schnitzer von Schäfer im Aufbau und traf aus fast 40 Metern zur Führung, Oppie verpasste sogar den Doppelschlag. Union kam im Anschluss besser in die Partie, entwickelte aber nur wenig Durchschlagskraft. Trotzdem ließ man den Ausgleich mehrfach liegen, Khedira und Schäfer trafen jeweils Alu. Alles drin also nach wie vor in Bielefeld, eine große Überraschung liegt zumindest in der Luft.

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    Halbzeit auf der Alm. 

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    Die letzte Aktion der ersten Hälfe hat es in sich, Alu, die Zweite! Benes zieht eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld hoch und weit an den zweiten Pfosten, wo sich Schäfer im Rücken der Abwehr davongeschlichen hatte, hochsteigt, seinen Kopfball aus fünf Metern im Rücken von Kunze als Aufsetzer aber nur an den rechten Pfosten drückt. Der Ball springt in den Fünfer zurück, Doekhi hält beim Abpraller den Kopf hin, Kersken richtet sich aber blitzschnell auf und boxt die hohe Kugel vor seinem Tor weg. 

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    Sarenren Bazee beschwert sich nach einem unspektakulären Foul im Mittelfeld zu lautstark und sieht Gelb. Zwei Minuten werden im Übrigen nachgespielt. 

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    Lange nichts, dann aber das! Die Unioner sind nach einem eigenen Eckball noch aufgerückt. Aus dem Mittelfeld hebt Vogt den Ball an den Sechzehner, wo Jordan das Leder mit dem Rücken zum Tor gut festmacht und dann für Doekhi ablegt. Der Innenverteidiger legt sich das Spielgerät mit rechts auf den linken Fuß und kann so plötzlich aus zehn Metern leicht rechter Position frei vor Kersken abschließen. Erst aber in leichter Rückenlage, dann fällt Doekhi bei diesem Dropkick auch noch um und setzt den Ball deutlich drüber. Die Alm atmet auf. 

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    Einen echten Torjäger hat die Arminia ja nicht in ihren Reihen, die Suche nach dem Nachfolger von Fabian Klos läuft auf der Alm also noch. In der 3. Liga verteilen sich die bisherigen 17 Saisontore auf elf verschiedene Spieler, lediglich Oppie (2) sowie Kania (4) trafen bereits mehrfach.

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    Autsch. Im Luftduell mit Haberer im Rücken bekommt Torschütze Wörl die Stirn seines Gegenspielers ab. Ein unglücklicher Zusammenstoß, zumal Wörl ohnehin schon mit Gesichtmaske aufläuft. Hart im Nehmen also der 20-Jährige, entsprechend auch schon wieder auf den Beinen. 

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    Eine Drangphase hatte sich also angedeutet, mehr aber auch nicht. Bielefeld macht das weiterhin enorm gut, weiß das Pressing in den entscheidenden Momenten hochzufahren und hält das Spiel dadurch unaufgeregt im Mittelfeld. 

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    Dass sich hier eine Drangphase der Gäste andeutet, scheinen auch die Ostwestfalen realisiert zu haben. Die Arminia versucht zumindest wieder, etwas aktiver zu werden und schiebt wieder höher drauf. 

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    Standardsituationen, bislang noch kein Thema am heutigen Abend. Jetzt aber, nicht ohne. Von der rechten Seite zieht Benes einen Eckball an den Fünfer, wo Russo angeköpft wird und dadurch mit dem Rücken unfreiwillig an den zweiten Pfosten verlängert. Dort lauert Diogo Leite, kommt letztlich aber einen Schritt zu spät.

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    Der letzte echte Lauf der Arminia im DFB-Pokal liegt bereits zehn Jahre zurück, als man zum dritten und bislang letzten Mal erst im Halbfinale scheiterte. Als Drittligist entpuppte man sich damals als wahrer Bundesligisten-Schreck, schaltete die Hertha, Bremen, Gladbach in Folge aus und musste sich erst Wolfsburg in der Vorschlussrunde beugen.

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    Wenn also auch durch ein Zufallsprodukt, aber ja, das war sie - die erste richtig gute Chance für Union. Und ja, die Berliner scheinen etwas besser in die Partie zu kommen, zumindest wird Bielefeld offensiv nur noch vereinzelt vorstellig. 

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    Jetzt aber, das Aluminium wackelt! Vertessen dribbelt sich halbrechts vor dem Sechzehner leicht nach innen und hält aus der zweiten Reihe drauf. Sein Abschluss wird zwar früh geblockt, springt aber Khedira vor die Füße. Der nimmt das Leder einmal mit und knallt den Ball aus elf Metern zentraler Position an den Querbalken. Über Umwege bietet sich nochmal Benes die Chance, bei seinem Abschluss halbrechts in der Box verzieht der Slowake jedoch deutlich. 

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    Auf den Rängen war die Stimmung schon zum Anpfiff herausragend, wie sich das mit der DSC-Führung im Rücken gestaltet, können Sie sich natürlich vorstellen. Union sucht weiterhin nach irgendwelchen Lösungen, findet diese aber nicht, noch nicht. 

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    Klingt paradox, ist letztlich aber so: Bielefeld scheint alles im Griff zu haben. Hoch gegen den Ball, womit Union bislang überhaupt nicht klarkommt. 67 Prozent Ballbesitz der Eisernen sind bis hierhin völlig brotlose Kunst, Union kommt kaum zur Entfaltung. 

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    Gegen den Ball "auf einem Niveau" mit den Eisernen - das war ja eine durchaus selbstbewusste Einschätzung von DSC-Coach Kniat vor dem Spiel. Aber ja, die Arminia muss man in dieser Saison auch erstmal knacken. Mit elf Gegentoren in zwölf Spielen stellt man in der 3. Liga die geteilt beste Defensive, zudem musste man erst in einem Spiel mehr als ein Gegentor hinnehmen.

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    Naja, immerhin der erste Abschluss der Unioner. Benes zieht auf dem rechten Flügel nach innen und bringt den Ball dann flach in den Sechzehner, wo zwar ein Verteidiger in blau klären kann, das jedoch vor die Füße von Haberer. Haberer schließt aus 14 Metern halbrechter Position direkt ab, trifft den Ball aber überhaupt nicht sauber. 

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    Ballgewinn der Arminia im Mittelfeld, worauf Wörl über Umwege aus dem linken Halbfeld an den Elfmeterpunkt flankt. Kunze kommt recht frei zum Kopfball, das Timing stimmt dann aber überhaupt nicht. Nicht der Rede wert, dennoch ist die Arminia hier weiterhin die bessere Mannschaft. 

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    Also nee, die Berliner sind hier bislang noch überhaupt nicht angekommen und benötigen irgendein Aha-Erlebnis. Jetzt mal ein weit gezogener Freistoß aus dem rechten Halbfeld, der jedoch keinerlei Gefahr bringt. 

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    Beim anschließenden Eckball klärt Doekhi zwar, schießt dabei aber Khedira an, von dessen Becken der Ball an die angelegte Hand prallt. Für einen Elfmeter reicht das aber natürlich nicht aus, auch der VAR sieht keinen Grund, einzugreifen. Treppenwitz, den gibt es heute natürlich gar nicht. 

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    Das ist ja fast schon der Doppelschlag, Union wackelt gehörig! Schreck setzt sich auf dem rechten Flügel durch und bringt den Ball quer an den Sechzehner, wo Schäfer grätschend dazwischen geht, das Leder dabei aber unglücklich genau vor die Füße von Oppie verlängert. Rechts vom Elfmeterpunkt steht Oppie blank, scheitert im Eins gegen Eins jedoch mit dem ersten Kontakt an einer Glanztat von Rönnow, der das rechte Bein ausfährt und klasse pariert. 

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    Tooor! ARMINIA BIELEFELD - Union Berlin 1:0. Der Führungstreffer des Drittligisten gleicht hingegen sehr wohl einem Spektakel, aber was für ein Bock von Schäfer! Im Aufbau steht Rönnow weit vor dem Tor und spielt kurz auf den Ungar, der im Halbfeld sofort versucht, quer weiterzuleiten. Das Zuspiel landet jedoch direkt vor den Füßen von Wörl, der die Gunst der Stunde sofort nutzt und das Leder aus fast 40 Metern über den zurückeilenden Rönnow hinweg ins Tor schießt.

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    Das Angriffspressing der Arminia funktioniert bis hierhin also einwandfrei und sorgt dafür, dass wir uns weiterhin in der Findungsphase befinden. Und mal ehrlich: Bei den ohnehin so stabilen Defensivreihen haben wohl nur die wenigsten ein Offensivspektakel mit offenen Visieren erwartet. 

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    Also ja, wenngleich das alles hier noch relativ unaufgeregt vonstatten geht, ist das ein durchaus ordentlicher und vor allem wacher Beginn der Ostwestfalen. Etwas mehr Ballbesitz für den Bundesligisten, das jedoch fast ausnahmslos in der eigenen Hälfte. 

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    Tief stehen ist bei den Ostwestfalen nicht, im Gegenteil. Von Beginn an betreibt die Arminia hohes Pressing und versucht, die Eisernen früh unter Druck zu setzen. Bei den Hauptstädtern tankt sich jetzt mal Vertessen über halblinks in die Box, ist dort auf engstem Raum aber auf sich allein gestellt und kann problemlos gestellt werden. 

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    Sieh an, den ersten Abschluss verzeichnet der Drittligist für sich. Russo auf der rechten Seite mit dem Einwurf, gleich darauf mit dem Ball am Fuß, gefolgt von der gehobenen Hereingabe in den Sechzehner. Dort verpassen gleich drei Spieler im Luftduell, sodass sich Corboz aus 16 Metern halblinker Position die Chance bietet. Volles Risiko, letztlich aber doch deutlich verzogen. 

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    Oh ja, das ist Pokalstimmung. Anstoß in Bielefeld. 

    Geleitet wird die Partie von Wolfgang Haslberger, der dabei von Christian Ballweg und Tobias Endriß an den Seitenlinien unterstützt wird. Vierter Offizieller ist Lukas Benen, ein Videoassistent steht im Pokal erst ab dem Achtelfinale zur Verfügung.

    In den letzten acht Jahren ereilte Union gleich fünf Mal das Pokal-Aus in der 2. Runde, Bielefeld gar sechs Mal. Während Bo Svensson heute auf eine "richtige Pokalstimmung" und ein intensives Spiel eingestellt ist, sieht Kollege Kniat seine Elf "in Sachen Laufleistung" und auch "gegen den Ball auf Augenhöhe" mit den Eisernen. Die Unterlegenheit mit dem Ball hofft Kniat dagegen mit den Fans im Rücken ausgleichen zu können. Das Stadion sei schließlich "auf Bundesliganiveau", gerade die Enge sei ansteckend.

    Im Februar 2022 war das hier noch ein Bundesliga-Duell, verrückt. Stichwort Bundesliga: Dort hat sich Union nach einer ebenfalls schwierigen Vorsaison nicht nur längst etabliert, sondern geht die Kurve unter Neu-Trainer Svensson wieder nach oben. Spielerisch wahrlich nicht spektakulär, dafür aber brutal effektiv, erst einmal verloren und hinten kaum zu knacken. Mit nur neun Toren hat Union in acht Spielen bereits 15 Punkte geholt, liegt punktgleich mit Meister Leverkusen auf Platz 4 und musste erst vier Gegentore hinnehmen.  

    Das ist aber auch ein volles Programm dieser Tage für die Arminia. Nach der englischen Woche in der 3. Liga wartet bereits das vierte Pflichtspiel innerhalb von zehn Tagen, wobei es heute darum geht, den Schwung aus der Liga mitzunehmen. Dort ist man nämlich seit fünf Spielen ungeschlagen und liegt nach zwölf Spieltagen als Dritter nur einen Punkt hinter dem Spitzenreiter. Nachdem im Vorjahr noch der direkte Absturz aus dem Oberhaus bis in die Viertklassigkeit drohte, scheint sich Bielefeld also endlich stabilisiert zu haben.

    Vier Tickets sind noch für das DFB-Pokal-Achtelfinale zu vergeben. Um eines davon streiten sich zwei formstarke Mannschaften, die im Ligabetrieb zwei Spielklassen voneinander trennen, entsprechend sind auch die Favoritenrollen klar verteilt. Während Drittligist Bielefeld nach dem 2:0 in der 1. Runde gegen Hannover heute auf einen noch viel größeren Coup hofft, mühte sich Bundesligist Union zuvor gegen Regionalligist Greifswald zu einem glanzlosen 1:0 und dürfte entsprechend gewarnt sein.

    Wie schon die Arminia, teilte sich auch Union nach zwei Siegen in Folge am Sonntag zuletzt im Bundesliga-Heimspiel beim 1:1 gegen Frankfurt die Punkte. Bo Svensson wechselt heute fünfmal: Skov, Haberer, Schäfer, Benes und Jordan beginnen für Trimmel, Rothe, Kemlein, Hollerbach (alle auf der Bank) sowie Jeong (nicht im Kader). Während Jeong aus zunächst unbekannten Gründen fehlt, fallen Juranovic sowie Tousart nach wie vor verletzt aus.

    Aufseiten der Gäste aus Berlin soll es dagegen folgende Elf richten: Rönnow - Doekhi, Vogt, Diogo Leite - Skov, Schäfer, Khedira, Haberer - Vertessen, Benes - Jordan.

    Vor diesem Pokalduell blickt die Arminia auf den vergangenen Spieltag in der 3. Liga zurück, als man sich am Samstag zu Hause mit einem leistungsgerechten 1:1 von Aachen trennte. Im Vergleich dazu nimmt Mitch Kniat drei personelle Änderungen vor: Schroers, Becker (beide auf der Bank) und Kania (Rückenprobleme) werden durch Kunze, Schreck Und Sarenren Bazee ersetzt. Verletzungsbedingt muss Kniat auch weiterhin auf Joel Felix und Jeremy Hilterman verzichten.

    Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Kersken - Lannert, Großer, Schneider, Oppie - Russo - Corboz, Wörl - Schreck, Kunze - Sarenren Bazee.

    Herzlich willkommen beim DFB-Pokal zur Begegnung der 2. Runde zwischen Arminia Bielefeld und Union Berlin.