Werder Bremen - Eintracht Frankfurt. Bundesliga.
Damit endet die Berichterstattung aus der Fußball-Bundesliga für dieses Wochenende. Wir danken für das Interesse und wünschen noch einen schönen Rest-Sonntag sowie einen gelungenen Start in die neue Woche.
Dank des Dreiers löst sich die Eintracht von der Abstiegszone. Fortan sind beide Tabellennachbarn - Bremen als Zehnter, Frankfurt als Elfter. Werder spielt am kommenden Wochenende auswärts in Bochum, die Eintracht daheim gegen Leipzig.
Am Ende also unterliegt der SV Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt mit 3:4. In einer überaus unterhaltsamen Partie wechselte mehrfach die Führung. Vor allem die erste Hälfte bot eine Menge Spektakel. Letztlich erwiesen sich die Hessen als den Hauch effizienter beim Ausnutzen ihrer Gelegenheiten, denn qualitativ und quantitativ waren die Hausherren da gleichwertig aufgestellt. In Rückstand liegend, hatte Werder insgesamt mehr vom Spiel, warf sich auch in den Zweikämpfen rein. Und tatsächlich kamen die Grün-Weißen nochmals heran. Doch nicht immer lassen sich Spiele in den Schlussminuten umbiegen.
Werder wirft alles nach vorn - inklusive Jiri Pavlenka. Es gibt noch Trubulenzen im Eintracht-Strafraum, doch es reicht nicht mehr für den Aufsteiger, denn dann ist Schluss.
Übrigens wurden fünf Nachspielminuten verhängt. Im Weserstadion haben die Fans noch Hoffnung, treiben ihre Mannschaft nach vorn.
Wegen eines Fouls holt sich Djibril Sow seine zweite Gelbe Karte der Saison ab. Gelb gibt es auch für den meckernden Oliver Glasner.
Tooooor! SV WERDER BREMEN - Eintracht Frankfurt 4:3. Niclas Füllkrug nutzt die Wartezeit bis zur Entscheidung offenbar gut. Der Stürmer behält die Nerven und schießt den Elfmeter mit dem rechten Fuß unten ins linke Eck.
Halblinks im Strafraum kommt Niclas Füllkrug zum Schuss. Kevin Trapp hechtet ins kurze Eck und pariert stark. In dieser Szene kommt Marvin Ducksch zu Fall.
Allmählich nähern wir uns der 89. Minute, bis zu der Werder in Dortmund mit 0:2 zurücklag. Sollten die Hanseaten nochmals zu einem solchen Husarenstück fähig sein?
Zudem ist für Mario Götze Schluss. Ihn ersetzt Lucas Alario. Mit den Spielerwechseln sind wir für heute durch.
Auf dem rechten Flügel hat Ansgar Knauff Platz für einen Frankfurter Entlastungsangriff. Der startet zwar aus abseitsverdächtiger Position, darf aber erst einmal laufen. Nachdem sein geplantes Anspiel auf Daichi Kamada misslingt, hebt der Assistent die Fahne aufgrund der Abseitsposition.
Auch eine Standardsituation hilft nicht weiter. Der Freistoß von der rechten Seite findet keinen Abnehmer im Bremer Trikot. So langsam läuft den Grün-Weißen die Zeit davon.
Jetzt setzt Niclas Füllkrug einem Ball nach, hat links in der Box etwas Platz. Doch beim Schussversuch rutscht ihm des rechte Standbein weg. Der Ärger ist entsprechend groß.
Die größeren Spielanteile sind aufseiten von Werder. Doch noch immer kommen die Hanseaten nicht häufig genug zum Abschluss. Da die anfänglich Effizienz nicht mehr da ist, müssen einfach mehr Bälle zum Tor gebracht werden.
Auf der Gegenseite zieht Ole Werner seinen letzten Trumpf. Der heißt Oliver Burke und kommt für Mitchell Weiser.
Aufseiten der Gäste stehen zwei frische Spieler bereit. Einer ist Ansgar Knauff, der Jesper Lindström ersetzt.
Bei einem Torabschlag lässt sich Kevin Trapp viel Zeit und kassiert daher seine erste Gelbe Karte der Saison.
Von der rechten Seite sucht Mitchell Weiser den Weg zur Mitte, tut das über einen Doppelpass. Dann bestünde die Möglichkeit zum gestarteten Marvin Ducksch durchzustecken. Weiser aber probiert es selbst und setzt seinen Linksschuss rechts am Tor vorbei.
Dann ist Werder am Zug, jetzt schaffen es die Jungs von Ole Werner über rechts in die Box. Mit der Hacke leitet Niklas Schmidt stark weiter zu Lee Buchanan. Halblinks in der Box kommt dieser frei zum Linkschuss - und setzt den knapp über die Querlatte
Auf dem rechten Flügel ist Randal Kolo Muani unterwegs, spielt den Ball flach in den Sechzehner. Dort steht Lee Buchanan. Dem springt der Ball unabsichtlich vom Fuß hoch an die Hand. Das winkt Patrick Ittrich durch - und die VAR-Kollegen sind bei ihm.
Darüber hinaus hat bei Werder Jens Stage sein Tagwerk verrichtet. Für ihn darf ab sofort Niklas Schmidt mitwirken.
Erstmals greift Oliver Glasner aktiv ins Geschehen ein. Für den ausgepumpten Luca Pellegrini kommt Christopher Lenz ins Spiel.
Stattdessen aber beruhigt sich das Geschehen momentan ein wenig. Das kann ja nur im Interesse der Eintracht sein, die so wenig Mühe hat, Kontrolle auszuüben.
Werder muss die Flinte also längst nichts in Korn werfen. Erfahrungsgemäß bietet die Eintracht defensiv immer etwas an. Die Grün-Weißen müssen aber mehr in Richtung Tor inszenieren. Die Chance eben sollte Hoffnung machen.
Daichi Kamada taucht links in der Box auf, dribbelt sich an der Grundlinie durch. Aus ganz spitzem Winkel versucht der Japaner mit dem rechten Fuß sein Glück, verfehlt aber das Ziel.
Jetzt läuft der Ball mal wieder bei Werder. Die Hanseaten schaffen es in den Sechzehner. Und im zweiten Anlauf sorgt die Flanke von der rechten Seite auch für Gefahr. Um die Hereingabe von Romano Schmid bemühen sich zwei Bremer. Jens Stage nimmt sich den Kopfball, setzt den über die Kiste. Der dahinter lauernde Niclas Füllkrug ärgert sich, wähnt sich in der besseren Position.
Wenn etwas Nennenswertes passiert, dann zeichnet derzeit die Eintracht dafür verantwortlich. Nach einem Rückpass auf Jiri Pavlenka setzt Randal Kolo Muani diesen unter Druck. Viel fehlt dem Frankfurter Stürmer da nicht.
Bremen bemüht sich auch prompt um den Ball. Den ergattert man in dieser Phase zwar, doch nach vorn bewegt sich seit der Pause überhaupt nichts.
Mit dem ersten Saisontreffer von Sow setzt der Europa-League-Sieger natürlich ein Zeichen. Zwei Tore Vorsprung - das erscheint komfortabel. Doch Werder hat gerade erst vor eine Woche in Dortmund beweisen, wie so etwas aufzuholen ist.
Tooooor! SV Werder Bremen - EINTRACHT FRANKFURT 2:4. Weiter geht das Scheibenschießen. Wunderbar spielen die Gäste ihren Angriff über links mit Randal Kolo Muani. Dieser passt in die Mitte. Daichi Kamada schirmt den Ball gut ab, behält die Übersicht und legt perfekt für den heranstürmenden Djibril Sow auf. Dieser nimmt an der Strafraumgrenze in leicht nach links versetzter Position mit der rechten Innenseite Maß und zirkelt die Kugel genau in den rechten Winkel.
Ohne weitere personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.
Soeben ist die reguläre Spielzeit des ersten Durchgangs abgelaufen. Zwei Minuten soll es noch obendrauf geben.
Nahe des Mittelkreises prallen Niclas Füllkrug und Sebastian Rode im Luftduell zusammen. Vor allem Letztgenannter büßt dafür mit Schmerzen. Doch letztlich geht es für beide ohne Behandlung weiter.
Im weiteren Verlauf kontrolliert die Eintracht das Geschehen. Nachdem Werder zwischenzeitlich einen Rückstand verdaut und die komplette Wende geschafft hatte, liegen die Grün-Weißen nun wieder zurück. Das gilt es, erst einmal zu verdauen.
Tooooor! SV Werder Bremen - EINTRACHT FRANKFURT 2:3. Im direkten Gegenangriff schickt Sebastian Rode über halbrechts Jesper Lindström steil. Der Däne ist nicht mehr zu stoppen, der stürmt in den Sechzehner, hebt die Kugel mit dem rechten Fuß elegant über Jiri Pavlenka hinweg ins Tor und markiert seinen ersten Saisontreffer in der Bundesliga.
Halbrechts von der Strafraumgrenze bringt Mitchell Weiser einen strammen Rechtsschuss an. Den wehrt Kevin Trapp stark ab. Doch Niclas Füllkrug setzt nach, kommt unter Bedrängnis von Tuta im Torraum aber nicht kontrolliert zum Kopfball.
Nach einer Flanke von Jesper Lindström kommt Randal Kolo Muani zum Kopfball. Dieser verfehlt den Kasten von Jiri Pavlenka.
Jetzt spielen sich die Hessen über links gut durch. Daichi Kamada taucht an der Grundlinie auf. Diesmal kommt der Pass zurück und in die Mitte nicht durch.
Wegen eines taktischen Fouls an Randal Kolo Muani holt sich Amos Pieper seine zweite Gelbe Karte der Saison ab.
Tooooor! SV Werder Bremen - EINTRACHT FRANKFURT 2:2. Einen Pass von Bremens Marco Friedl im Spielaufbau fängt Daichi Kamada ab. Sofort schaltet der Japaner um und schickt Randal Kolo Muani. Dieser macht sich auf den Weg in den Sechzehner, vernascht dort mit etwas Glück letztlich drei Gegenspieler und schießt mit dem linken Fuß. Milos Veljkovic, Friedl und Amos Pieper liegen am Boden. Jiri Pavlenka ist beim Schuss noch dran, der Ball landet dennoch oben links im Tor.
Vor etwa zwei Minuten musste Leonardo Bittencourt bereits behandelt werden. Nun ist klar, es geht verletzungsbedingt nicht weiter. Ole Werner muss früh wechseln und bringt Romano Schmid.
Frankfurt ist jetzt also wieder die klar tonangebende Mannschaft. Die Gäste arbeiten am Ausgleich und sind von diesem wahrlich nicht weit entfernt.
Djibril Sow steckt den Ball auf halbrechts in den Lauf von Jesper Lindström durch. Dieser nimmt das Spielgerät sehr gut mit, kommt im Sechzehner frei vor Jiri Pavlenka zum Abschluss und scheitert mit seinem Rechtsschuss an dessen glänzender Reaktion.
Den nächsten Eckstoß führt Pellegrini kurz aus, bekommt den Ball von Jesper Lindström zurück. Die flache Hereingabe landet über Umwege bei Djibril Sow. Dessen Schuss fliegt über die Kiste.
Luca Pellegrini tritt eine Ecke von der rechten Seite. Der Linksfuß zieht das Ding direkt aufs Tor und überprüft die Aufmerksamkeit von Jiri Pavlenka.
In der Folge bleibt die Eintracht dran. Die Zuversicht ist da, die Hessen wissen, wo das gegnerische Tor steht und arbeiten an einer Antwort.
Postwendend schlagen die Hessen zurück. Über Randal Kolo Muani fliegt der Ball von rechts in den Strafraum. Kristijan Jakic leitet direkt weiter. Auf Höhe des linken Pfostens steht Daichi Kamada frei und netzt ein. Doch sofort ertönt der Abseitspfiff.
Tooooor! SV WERDER BREMEN - Eintracht Frankfurt 2:1. Im rechten Halbfeld führen die Hanseaten einen Freistoß zügig aus. Marvin Ducksch tritt den Ball hoch in den Sechzehner. Dort schraubt sich der eigentlich nicht großgewachsene Leonardo Bittencourt in die Höhe und verlängert die Hereingabe per Kopf in hohem Bogen über Kevin Trapp hinweg ins Tor.
Tooooor! SV WERDER BREMEN - Eintracht Frankfurt 1:1. Dieser erste Eckstoß sorgt zwar nicht direkt für Gefahr, wird von den Hausherren aber dazu genutzt, sich am Sechzehner festzusetzen. Nach einem Zuspiel von Marvin Ducksch probiert es Leonardo Bittencourt mit einer Flanke. Die aber kommt zurück und landet halblinks an der Strafraumgrenze bei Anthony Jung. Der fackelt nicht lange und trifft mit seinem Rechtsschuss flach ins kurze Eck.
Erst jetzt spielt sich Werder mal wieder bis an den gegnerischen Sechzehner durch. Ergebnis dieses Angriffs, der erneut keinen Abschluss findet, ist die erste Ecke.
Zumindest defensiv haben sich die Bremer mittlerweile sortiert. Somit brennt erst einmal nichts weiter an. Frankfurt findet inzwischen keine Lücken mehr.
Auch wenn weitere Torabschlüsse ausbleiben, wirkt das Tun der Eintracht zielgerichteter. Die Hessen sind in den Zweikämpfen besser drin, agieren passsicherer.
Darüber hinaus folgt nun die Abtastphase, die es anfangs zumindest vonseiten der Gäste nicht gab. Daher tut sich auf dem Rasen nicht viel. Vor allem die Bremer können diese Zeit nutzen, um sich zu ordnen.
Erst jetzt treten die Hausherren erstmals in Erscheinung, die bislang eher den reagierenden Part in dieser Begegnung innehatten. Zum Abschluss kommt Werder allerdings nicht.
Tooooor! SV Werder Bremen - EINTRACHT FRANKFURT 0:1. Jetzt greifen die Hessen über links an. Randal Kolo Muani ist da fast schon an der Grundlinie und passt mit Übersicht zurück. Mario Götze hat mittig in Strafraumnähe viel Platz, kann sich den Ball noch vorlegen und schießt mit dem rechten Fuß aus etwa 18 Metern flach ins linke Eck.
Über rechts und Jesper Lindström gelangen die Gäste frühzeitig in den Sechzehner. Dort gerät Mario Götze an den Ball, kommt mit seinem Pass aber nicht durch.
Soeben ertönt der Anpfiff. An der Weser herrschen glänzende Bedingungen. Bei 21 Grad und lockerer Bewölkung lässt es sich vor 40.000 Zuschauern gewiss ganz ausgezeichnet Fußball spielen.
Kurz vor Spielbeginn blicken wir auf das Unparteiischengespann. An der Pfeife agiert Patrick Ittrich. Der 43-jährige Referee kommt zu seinem 64. Einsatz in der Bundesliga. Unterstützung bieten ihm dabei die Assistenten Sascha Thielert und Christian Gittelmann an. Als vierter Offizieller verrichtet Dr. Max Burda seinen Dienst zwischen den Trainerbänken.
Aufgrund des kurzen Werder-Gastspiels in der 2. Liga haben sich beide Klubs ein Jahr lang nicht gegenübergestanden. In der Saison 2020/2021 gewannen die Bremer ihr Heimspiel gegen die Eintracht mit 2:1. In der Spielzeit davor entführten die Frankfurter alle drei Zähler aus dem Weserstadion (3:0). Und noch ein Jahr weiter zurück liegt das letzte Unentschieden in Bremen. In der jüngeren Vergangenheit hat es hier also alles gegeben.
Bremen ist in der noch jungen Spielzeit tatsächlich ungeschlagen. Los ging es im Pokal mit einem 2:1 in Cottbus. In der Bundesliga spielten die Hanseaten 2:2 in Wolfsburg und gegen Stuttgart. Am letzten Spieltag schienen die Grün-Weißen in Dortmund auf der Verliererstraße zu sein, lagen bis zur 89. Minuten 0:2 zurück - und starteten dann einen historisch einzigartigen Endspurt, schossen noch drei Tore zum Sieg. Saisonübergreifend ist die Truppe von Ole Werner sechs Pflichtspiele ohne Niederlage. Die letzte Pleite fing man sich Ende April daheim gegen Holstein Kiel ein (2:3).
Einen Sieg feierten die Hessen einzig im DFB-Pokal beim 1. FC Magdeburg (4:0). Danach ging der Bundesliga-Auftakt mit dem 1:6 in München völlig daneben. Im UEFA Super Cup verkaufte man sich trotz des 0:2 gegen Real Madrid ordentlich. Anschließend fingen die Frankfurter zumindest mit dem Punkten an - 1:1 bei der Hertha und 1:1 zu Hause gegen Köln. So langsam aber wird es nun Zeit für einen Sieg in der Liga.
Noch hat die Tabelle der Bundesliga kaum Aussagekraft, dennoch wollen wir nicht verkennen, dass Werder als Aufsteiger vor dem Europa-League-Sieger geführt wird. Die Eintracht hat erst zwei Zähler auf dem Konto und findet sich im unteren Tabellendrittel wieder.
Eine Veränderung nimmt Oliver Glasner aufseiten der Gäste vor. Anstelle von Rafael Borre (Bank) rutscht Daichi Kamada in die Frankfurter Anfangsformation. Die jüngste Neuverpflichtung Eric Dina Ebimbe (leihweise von PSG) wird auf der Bank Platz nehmen.
Für Eintracht Frankfurt stehen anfangs folgende elf Spieler auf dem Feld: Trapp - Jakic, Tuta, Ndicka, Pellegrini - Rode, Sow - Lindström, Götze, Kamada - Kolo Muani.
Im Vergleich zum letzten Punktspiel belässt Ole Werner die Bremer Startelf vollkommen unverändert. Das betrifft im Übrigen zugleich auch die Besetzung der Bank.
Mit Beginn unserer Berichterstattung gilt das Interesse den personellen Angelegenheiten des Nachmittags und dabei zunächst den beiderseitigen Mannschaftsaufstellungen. Der SV Werder Bremen geht die Aufgabe in dieser Besetzung an: Pavlenka - Pieper, Veljkovic, Friedl - Weiser, Bittencourt, Groß, Stage, Jung - Füllkrug, Ducksch.