SV Darmstadt 98 - Bor. Mönchengladbach. Bundesliga.
Merck-Stadion am BollenfalltorZuschauer17.810.
SV Darmstadt 98 3
- M Mehlem (8. minute)
- M Maglica (10. minute, s/o 49. minute)
- T Skarke (33. minute)
Bor. Mönchengladbach 3
- T Siebatcheu (56. minute)
- F Neuhaus (73. minute)
- T Cvancara (77. minute)
Borussia Mönchengladbach dreht in Überzahl 0:3-Rückstand gegen Darmstadt
Rote Karte als Knackpunkt! Gladbach holt 0:3 in Darmstadt auf
17.09.2023 | 20:05 Uhr
Borussia Mönchengladbach muss weiter auf seinen ersten Dreier unter Trainer Gerardo Seoane warten. Beim 3:3 (0:3) bei Aufsteiger Darmstadt 98 überzeugten die Fohlen in Überzahl fast nur mit Moral.
Wie nach einer gelungenen Aufholjagd wirkte in Borussia Mönchengladbachs Mannschaft niemand. Trotz ihres glücklichen 3:3 nach einem 0:3-Pausenrückstand bei Aufsteiger Darmstadt 98 reagierten die lange in Überzahl spielenden Fohlen mit leeren Blicken und kopfschüttelnd auf ihren nächsten erfolglosen Anlauf auf den ersten Bundesliga-Sieg unter ihrem neuen Trainer Gerardo Seoane. Kein Wunder, denn trotz großer Moral beklagt der Ex-Meister nicht zuletzt aufgrund einer indiskutablen Vorstellung im ersten Abschnitt seinen schlechtesten Saisonstart seit acht Jahren.
Gladbachs Ex-Nationalspieler Julian Weigl zeigte sich nach dem Abpfiff dann auch sehr selbstkritisch. "In der ersten Halbzeit war das gar nix von uns, der Trainer hätte alle rausnehmen können", schimpfte der 28-Jährige am DAZN-Mikrofon. Auch wenn seine Mannschaft nach der Pause "unser anderes Gesicht" gezeigt hatte, war der Dortmunder nur sehr bedingt zufrieden: "Für drei Punkte müssen wir mehr bringen."
Sechs Tore, sechs Torschützen
Nachdem Marvin Mehlem (8.), Matej Maglica (10.) und Tim Skarke (33.) die Lilien in Führung gebracht hatten, kam Gladbach durch Jordan Siebatcheu (56.), Florian Neuhaus (73.) und Tomas Cvancara (77.) zurück. Cvancara war zuvor zudem vom Punkt gescheitert (50.). Darmstadt zahlte nach Rot gegen Maglica (49. nach Videobeweis wegen Handspiels) Lehrgeld, holte aber zumindest den ersten Punkt.
Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht wollte trotz des verspielten Vorsprungs nichts von einer gefühlten Niederlage wissen: "Dann hätten wir nicht einmal einen Punkt."
Sein Gladbacher Kollege Seoane wechselte nach der ordentlichen Vorstellung gegen Meister Bayern München (1:2) zweimal. Franck Honorat und Startelf-Debütant Siebatcheu rückten ins Gladbacher Team, für das es in Darmstadt auf "Kampf- und Laufbereitschaft" ankommen werde, wie der Borussen-Trainer betonte: "Wir wissen, was uns erwartet."
Davon war vor 17.810 Fans im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor aber vor der Pause nichts zu sehen. Die Rheinländer erwischten einen Albtraum-Start, wirkten schläfrig, ließen sich von den Lilien teilweise überrollen - und wurden für eine erschreckende Leistung früh bestraft.
Traumstart für den Aufsteiger
Erst startete Mehlem alleine durch und schob zur Darmstädter Führung ein, und nur Augenblicke später erhöhte Maglica per Kopf. Der Doppelschlag des SVD verunsicherte die junge Fohlen-Elf weiter. Zwar schienen die Gladbacher das Spiel nach einem Abschluss von Alassane Plea (28.) etwas zu beruhigen, doch das Team von Trainer Torsten Lieberknecht investierte weiter viel.
Skarke traf zunächst den Pfosten, setzte den Ball eine Minute später aber kompromisslos zum dritten Treffer ins Netz. Die Gäste mussten sich bei Torhüter Moritz Nicolas bedanken, der einen noch höheren Pausenrückstand verhinderte.
Gladbacher in Überzahl belohnen sich
Seoane wechselte in der Halbzeit viermal - und schöpfte kurz nach Wiederanpfiff Hoffnung. Zunächst scheiterte der eingewechselte Cvancara mit seinem Elfmeter kläglich an SVD-Keeper Marcel Schuhen, nachdem der Ball Maglica im Strafraum an die Hand gesprungen und der Darmstädter deshalb vom Platz geflogen war. Dann aber setzte Rocco Reitz seinen Nebenmann Siebatcheu stark in Szene.
Emir Karic (61.) setzte für die erschöpften Lilien zwar nochmal ein Ausrufezeichen, in der Schlussphase drückten aber vor allem die Gladbacher. Schuhen war aber ein ums andere Mal zur Stelle, bis Neuhaus für weitere Spannung sorgte. Gladbachs Ausgleich zu Beginn der Schlussphase durch den vorherigen Pechvogel Cvancara fiel dennoch insgesamt glücklich.
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