Bundesliga
Borussia Dortmund - Werder Bremen. Bundesliga.
18:30, Uhr, Samstag, 15.12.2018.
Signal Iduna ParkZuschauer: Zuschauer81.365.
Damit soll es das für heute aus der Bundesliga gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Wir machen morgen weiter mit den beiden Sonntagsspielen. Bis dahin einen schönen Abend noch!
Dagegen wurde Werder für den mutigen Auftritt vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park nicht belohnt. Die Hanseaten hatten den zweiten Durchgang richtig vielversprechend begonnen, verzeichneten durch Max Kruse ganz früh sehr wohl noch die Chance zum Ausgleich. Das war es dann aber. Trotz allen Bemühens und reichlich Ballbesitz während der gesamten Dauer des Spiels schafften es die Bremer kaum einmal, in die torgefährliche Zone zu gelangen. Ein Treffer lag in der Folge zu keinem Zeitpunkt mehr in der Luft.
Zwei Spieltage vor Ende der Hinrunde sichert sich Borussia Dortmund dank des heutigen 2:1-Erfolges gegen den SV Werder Bremen vorzeitig die Herbstmeisterschaft. Letztlich siegten die Westfalen verdient. Trotz des knappen Ergebnisses traten die Schwarz-Gelben selbstbewusst und clever auf. Ohne hinten Beton anzurühren, verteidigten die Männer von Lucien Favre souverän, ließen dem Gegner über weite Strecken der zweiten Hälfte keine richtige Torchance zu. So bekamen die Borussen die ideale Balance hin, blieben im Spiel nach vorn durchaus gefährlich und hätten beinahe noch ein drittes Tor nachgelegt.
Unmittelbar darauf ist Schluss!
Bremen ist weit aufgerückt. Dortmund kontert. Immerhin ist Jiri Pavlenka wieder in seinem Kasten. Doch der hat allein gegen drei Dortmunder keine Chance. Mario Götze schießt die Kugel ins Tor. Doch das ist ein Fall für die Videoschiedsrichter.
Eine Ecke bekommen die Gäste noch zugesprochen. Jiri Pavlenka eilt mit nach vorn. Doch auch diese Standardsituation hilft den Bremern nicht weiter.
Dortmund verteidigt konzentriert und lässt einfach nichts zu. Lucien Favre wuselt durch seine Coachingzone. Doch die Aufregeung ist gar nicht nötig, sein Team wirkt sehr souverän.
Lucien Favre dreht noch ein wenig an der Uhr und nimmt seinen letzten möglichen Wechsel vor. Maximilian Philipp ersetzt Jadon Sancho.
Wo bleibt Werders Schlussoffensive? Irgendetwas müssen die Jungs von Florian Kohfeldt doch noch probieren.
Soeben läuft die reguläre Spielzeit ab. Fünf Minuten soll es noch obendrauf geben.
Eben jener Raphael Guerreiro verlässt dann den Rasen und macht Platz für Christian Pulisic.
Joshua Sargent holt sich seine erste Gelbe Karte in der Bundesliga ab, weil er den schnellen Gegenangriff über Raphael Guerreiro unfair stoppt.
So läuft Werder die Zeit davon. Es hilft ja nichts, die Gäste müsse mehr riskieren.
Und die Westfalen sind immer für einen kreuzgefährlichen Konter gut. Einen solchen fahren die Hausherren jetzt. Letztlich verpasst Marco Reus das finale Zuspiel von Jadon Sancho.
Sonderlich viel fällt den Gästen nicht ein. Der Weg in den Sechzehner scheint verbaut, Bremen kommt einfach nicht durch. Dortmund verteidigt das nach vorn gerichtet, funkt immer wieder erfolgreich dazwischen und lässt sich einfach nicht unter Druck setzen.
Florian Kohfeldt schickt mit Josh Sargent seinen jungen Wunderstürmer auf den Rasen und schöpft sein Wechselkontingent damit restlos aus. Maximilian Eggestein geht runter.
Dann hat Paco Alcacer sein Tagwerk verrichtet und darf Feierabend machen. Mario Götze übernimmt.
Nahe des Mittelkreises springt Kevin Möhwald der Ball zu weit vom Fuß. Eine Korrektur ist nur noch mit einem Foul an Marco Reus möglich. Und das zieht die erste Gelbe Karte für den Mittelfeldspieler in der Bundesliga nach sich.
Rechts von der Seitenlinie schickt Theodor Gebre Selassie den Kollegen Martin Harnik steil in den Sechzehner. Von der Grundline zieht dieser den Ball in die Mitte. Die Hereingabe gerät zu nah ans Tor. Roman Bürki greift zu.
Werder strahlt Zuversicht aus, spielt weiter nach vorn. Einzig Torgefahr kreieren die Gäste seit geraumer Zeit nicht. Da muss alsbald mehr Zug zum Tor her. Und die Werderaner müssen sich natürlich vor den Dortmunder Kontern in Acht nehmen.
Florian Kohfeldt möchte für neue Impulse sorgen, bringt jetzt Yuya Osako für Milot Rashica.
Im Luftkampf geraten Martin Harnik und Manuel Akanji aneinander. Beide gehen zu Boden und bleiben liegen. Es ist jeweils keine medizinische Hilfe nötig. Die Spieler berappeln sich und wollen weiter mitmischen.
Dem BVB wird in halblinker Position ein Freistoß zugesprochen. Marco Reus bringt die Kugel mit dem rechten Fuß zum Tor. Das Spielgerät zischt knapp über die Querlatte.
Den Weg in den Sechzehner finden Borussen auf der anderen Seite sehr wohl. In halbrechter Position hat Jadon Sancho freie Bahn. Nur noch Jiri Pavlenka steht im Weg. Und der Tscheche wehrt den Rechtsschuss glänzend mit dem linken Fuß ab.
Dann feuert Max Kruse aus der zweiten Reihe. An Präzision lässt es dieser Linksschuss deutlich vermissen.
Seit mehr als zehn Minuten haben die Hanseaten keinen Abschluss mehr zustande gebraucht. Auch jetzt gelangen die Gäste einfach nicht in den gegnerischen Strafraum.
Jetzt ergreift Werder mal wieder die Initiative. Dabei bleibt Winkmann aufgrund seiner Erfahrung stets auf Ballhöhe. Eine deutliche Beeinträchtigung ist beim Referee nicht zu erkennen. Warten wir mal ab, bis der BVB schnell umschaltet.
Dem Unparteiischen wird eine Bandage angelegt. Noch schnell einen kräftigen Schluck aus der Pulle - dann kehrt Winkmann zurück und es kann weiter gehen.
Dann muss sich Guido Winkmann eine Auszeit nehmen. Der Schiedsrichter hat Probleme mit der linken Wade, muss am Spielfeldrand behandelt werden.
Zahlreiche Eckstöße jedoch wissen die Dortmunder in dieser Phase nicht zu nutzen.
Trotz allen Bemühens kommt Werder derzeit nicht mehr so zur Geltung. Die Borussia zieht die Zügel an, übt derzeit mehr Spielkontrolle aus. Und immer geht der Blick nach vorn.
Paco Alcacer und Marco Reus mischen die aufgerückte Bremer Defensive auf. Da steckt eine Menge Tempo drin. Der Spanier passt von links in die Mitte. Im letzten Moment funkt Reus ein Verteidiger dazwischen.
Niklas Moisander war mit dem Teamkollegen Sebastian Langkamp zusammengestoßen und liegt mit brummendem Schädel auf dem Rasen. Die Partie muss unterbrochen werden. Die Bremer Betreuer deuten schnell an, dass es beim Finnen weiter gehen wird.
Nach einem kurzen Querpass von Max Kruse zieht Kevin Möhwald mit dem rechten Fuß aus der Distanz und halblinker Position ab. Den Flachschuss schnappt sich Roman Bürki.
Nuri Sahin bedient auf rechts Milot Rashica, der Achraf Hakimi elegant stehen lässt. Dessen flache und scharfe Hereingabe muss Kevin Möhwald erst einmal unter Kontrolle bringen. Sein Linksschuss wird dann von Lukasz Piszczek abgeblockt.
Wegen eines vermeintlichen Fouls gegen Achraf Hakimi sieht Martin Harnik seine zweite Gelbe Karte der laufenden Bundesligasaison.
Mit der Hacke bringt Raphael Guerreiro die Bremer Defensive durcheinander. Aus halblinker Position spielt Marco Reus den Ball halbhoch zum Tor. Rechts in der Box bekommt Jadon Sancho die Pille nicht mehr herumgezogen und trifft das Außennetz.
Diesmal erlaubt sich Abdou Diallo eine fahrlässige Kopfballabwehr - genau auf den rechten Fuß von Max Kruse. Der Stürmer schießt sofort aufs rechte untere Eck. Roman Bürki streckt sich und pariert stark.
Ohne weitere personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt. Florian Kohfeldt hatte ja bereits früh in der ersten Hälfte den verletzten Davy Klaassen (Schienbeinprellung) gegen Kevin Möhwald tauschen müssen.
Das Runde rollt wieder über das Grüne.
Werder ließ sich von diesen Rückschlägen nicht beirren. Die Bremer blieben ihrem Konzept treu, mischten unverdrossen mit und wurden dafür mit dem Anschlusstor belohnt. Damit hielten die Männer von Florian Kohfeldt das Spiel offen und sorgten dafür, dass auch der zweite Durchgang eine Menge Spannung bereithalten wird.
Beste Fußballunterhaltung wird den 81.365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park geboten. Vor allem die aktive Herangehensweise von Werder trug einen ganz erheblichen Teil zur Attraktivität der Begegnung bei. Die Hanseaten spielten mutig nach vorn, hatten optisch sogar geringfügig mehr von der Partie. Allerdings erlaubten sich die Gäste dabei böse Ballverluste, die Dortmund eiskalt zum Konter nutzte und sich effizient mit zwei Treffern in Führung schoss.
Dann bittet Guido Winkmann die Akteure erst einmal zur Pause in die Kabinen.
Roman Bürki und Thomas Delaney sind sich nicht einig. Martin Harnik spritzt auf der rechten Seite dazwischen und bleibt dann am Dänen hängen. Delaney ist mit der Gelben Karte gut bedient, schließlich war das Dortmunder Tor für den Moment verwaist. Für den Mittelfeldspieler ist das die vierte Verwarnung der laufenden Bundesligasaison.
Eben läuft die reguläre Spielzeit des ersten Durchgangs ab. Zwei Minuten soll es noch obendrauf geben.
Sebastian Langkamp bekommt seine Beine nicht geordnet, verliert den Ball gegen Alcacer. Danach geht es wieder ganz schnell. Im letzten Moment ist es Langkamp selbst, der die Situation im eigenen Strafraum bereinigt. Und der Abwehrspieler ist fuchsteufelswild, beschwert sich vehement beim Unparteiischen und meint zuvor gefoult worden zu sein.
Dann taucht Axel Witsel rechts in der Box auf. Dem Rechtsschuss fehlt es an Tempo und Präzision. Jiri Pavlenka ist wieder zur Stelle.
Um den fälligen Freistoß aus halblinker Position kümmert sich Marco Reus, zirkelt die Kugel mit dem rechten Fuß direkt aufs Tor. Jiri Pavlenka setzt zum Flug an und wehrt zur Seite ab.
Auf der linken Seite nimmt Achraf Hakimi Fahrt auf, sucht den Doppelpass mit Paco Alcacer. Dann aber schreitet Sebastian Langkamp ein und holt sich für das Foul seine zweite Gelbe Karte der Saison ab.
Werders Mut wird also doch belohnt. So verkehrt scheint die Taktik von Florian Kohfeld nicht zu sein. Vor allem die Zuschauer dürfen sich freuen, denn so entwickelt sich ein überaus unterhaltsames Spiel.
Toooor! Borussia Dortmund - SV WERDER BREMEN 2:1. Dortmund bekommt die Szene nicht abschließend geklärt, die Kopfballabwehr von Manuel Akanji bringt das Kunstleder nicht weit genug weg. Ludwig Augustinsson geht in halblinker Position dazwischen, legt kurz in die Mitte zu Max Kruse. Bremens Kapitän nimmt aus etwa 19 Metern Maß, versenkt die Kugel technisch anspruchsvoll mit dem rechten Fuß oben im linken Winkel und erzielt seinen dritten Saisontreffer.
Vorlage Ludwig Augustinsson
Kevin Möhwald sorgt für die bislang gefährlichste Aktion der Gäste. Der Mittelfeldspieler zieht aus der zweiten Reihe ab. Bei diesem Rechtsschuss ist Roman Bürki gefordert. Im Flug reißt der Keeper beide Fäuste nach oben und wehrt ab.
Zwar brummen die Schädel, beide aber wollen weiter machen. Das Spiel läuft wieder.
Im Anschluss an eine Bremer Ecke rasseln Theodor Gebre Selassie und Lukasz Piszczek mit den Köpfen zusammen. Die Partie muss unterbrochen werden.
Erneut taucht Jadon Sancho rechts im Strafraum auf und kommt zum Abschluss. Dessen Rechtsschuss verfehlt das kurze Eck.
Mit diesem Tor heftet sich Marco Reus in der Torjägerliste an die Fersen von Paco Alcacer. Für den Nationalspieler ist es der zehnte Saisontreffer in der Bundesliga.
Toooor! BORUSSIA DORTMUND - SV Werder Bremen 2:0. Gnadenlos effizient schlagen die Hausherren zu. Nach einem verpatzten Aufbaupass von Niklas Moisander geht es ganz schnell. Zwei Dortmunder genügen, um zahlreiche Bremer auszuspielen. Jadon Sancho gelangt auf halbrechts in den Sechzehner, passt flach in die Mitte. Dort schießt Marco Reus direkt mit dem rechten Fuß - unhaltbar unten ins linke Eck.
Vorlage Jadon Sancho
Dem BVB genügt es mit der Führung im Rücken, die bisherige Herangehensweise fortzuführen. Man lässt den Gegner machen und lauert auf Konter. Gelegenheiten dazu bieten sich allerdings derzeit nicht.
Werder nimmt weiter aktiv am Spiel teil, doch einen Weg in den Sechzehner finden die Männer von Florian Kohfeldt nicht. Bislang ist all der Ballbesitz lediglich brotlose Kunst.
Für Paco Alcacer ist das bereits der elfte Saisontreffer in der Bundesliga. Damit führt der Spanier die Torschützenliste alleinig an.
Toooor! BORUSSIA DORTMUND - SV Werder Bremen 1:0. Von der rechten Seite bringt Raphael Guerreiro einen Freistoß mit dem linken Fuß und Zug zum Tor in die Mitte. Auf Höhe des ersten Pfostens reagiert Paco Alcacer am schnellsten, wuchtet die Pille mit dem Kopf in die Maschen. Zunächst wollen die Unpartiischen auf Abseits entscheiden, doch Robert Hartmann hat Einwände. In Köln vor dem Monitor erkennt der Videoschiedsrichter, dass es sich um gleiche Höhe handelt. Der Treffer zählt.
Vorlage Raphaël Adelino José Guerreiro
Nun ist Kevin Möhwald bereit, den verletzten Davy Klaassen zu ersetzen.
Rechts in der Box wird der Winkel für Paco Alcacer spitz. So ist für den Rechtsschuss des Spaniers kein Vorbeikommen an Jiri Pavlenka.
Inzwischen hat sich offenbart, dass es in der elften Minute tatsächlich einen Elfmeter hätte geben sollen. Davy Klaassen hatte Marco Reus gefoult. Der Niederländer hat aber nach wie vor ganz andere Probleme. Die Rettungsaktion in der Anfangphase sorgt nun wohl dafür, dass es für ihn nicht weiter geht. Klaassen muss runter.
Unterdessen halten die Gäste an ihrem Konzept fest, mischen weiter aktiv mit. Allerdings wirkt es in dieser Phase so, als gehen die Werderaner vorsichtiger zu Werke, denn jeder Ballverlust könnte teuer werden.
So mutig die Hanseaten hier auch mitspielen, beinahe nach jedem Ballverlust wird es kritisch für die Gäste. Der BVB schwärmt schon wieder aus. Im gegnerischen Sechzehner führt Marco Reus den Ball. Davy Klaassen geht da sehr robust zu Werke. Der Dortmunder fällt zu Boden. Die Pfeife von Guido Winkmann bleibt stumm. Eine Elfmeterentscheidung wäre vermutlich auch nicht verkehrt gewesen.
Werders medizinische Abteilung stellt bei Davy Klaassen offenbar nichts Ernsthaftes fest. Zumindest kehrt der Niederländer erst einmal ins Spiel zurück.
Bei seiner Rettungstat rauscht Klaassen ins Tornetz und tut sich weh. Unterdessen offenbart sich, dass Paco Alcacer im Abseits stand.
Die Konsequenz von Bremens Initiative zeigt sich jetzt. Dortmund kontert nach einem Werder-Eckstoß. Raphael Guerreiro schickt Paco Alcacer auf halblinks in den Sechzehner. Der Angreifer überwindet Jiri Pavlenka mit einem gefühlvollen Heber. Auf der Linie rettet Davy Klaassen in allerhöchster Not.
In Folge erarbeitet sich Dortmund optische Gleichwertigkeit. Es deutet sich also eine völlig offene Partie an.
An die Bremer Standardsituation schließt sich ein erster schneller Dortmunder Gegenangriff über Jadon Sancho an. Den bekommt der BVB nicht zu Ende gespielt.
Werder beteiligt sich in der Anfangsphase sehr aktiv am Spiel, führt sogar überwiegend den Ball. Schnell erarbeiten sich die Gäste einen ersten Eckstoß. Von der linken Seite bringt Max Kruse die Kugel in die Mitte. Dort erwischt Theodor Gebre Selassie den Ball mit der Stirn nicht voll.
Es ist empfindlich kühl in Dortmund. Die heiße Atmosphäre im mit 81.365 Zuschauern ausverkauften Signal Iduna Park muss gegen Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt ankämpfen. Zumindest wird im Spielverlauf nicht mit Niederschlägen gerechnet. Der Rasen präsentiert sich in guter Verfassung.
Jetzt ertönt der Anpfiff, der Ball setzt sich in Bewegung.
Unterdessen tummeln sich die Hauptdarsteller auf dem Rasen. Die beiden Mannschaftskapitäne Marco Reus und Max Kruse stehen zur Platzwahl bereit. Ersterer gewinnt die Seitenwahl, damit bekommen die Gäste den Ball und dürfen anstoßen.
Kurz vor dem Anpfiff blicken wir auf das Unparteiischengespann. Mit der Spielleitung wurde Guido Winkmann betraut. Der 45-Jährige Referee pfeift sein 130. Bundesligaspiel und erhält Beistand von den Assistenten Christian Bandurski und Arno Blos. Als vierter Offizieller fungiert Rene Rohde.
Etwas fürs Gemüt ist dennoch geboten, denn nun wird der langjährige Dortmunder Nuri Sahin verabschiedet, der inzwischen das Werder-Trikot trägt, von den Borussia-Fans aber natürlich dennoch eine Menge Zuwendung erhält.
Beide Mannschaften treffen sich übrigens bald im Achtelfinale des DFB-Pokals wieder Anfang Februar ist Werder dann wieder hier im Signal Iduna Park zu Gast. Doch das ist Zukunftsmusik, denn jetzt steht in der Bundesliga so kurz vor Weihnachten noch eine englische Woche auf dem Programm. Für Besinnlichkeit ist im deutschen Fußball-Oberhaus keine Zeit.
Lucien Favre fordert volle Konzentration, denn Werder "probiert, das Spiel von hinten zu machen. Sie wollen immer spielen und versuchen, Überzahl zu schaffen auf der Seite im Mittelfeld. Sie haben immer Torchancen". Gegen diese "sehr gute Mannschaft" werden laut Favre Kleinigkeiten entscheiden.
Beeindruckt zeigt sich Bremens Trainer vom heutigen Gegner: "Dortmund beherrscht den Konter sehr gut, denn sie stürmen mit fünf oder sechs Spielern nach vorne. Über die gesamte Partie haben sie zudem ein gut koordiniertes Positionsspiel und eine hervorragende Entscheidungsfindung, wann sie ins Tempo übergehen müssen." Darüber hinaus hat Kohfeldt "ein sehr gutes Gegenpressing und eine stabile Konterabsicherung" erkannt. Obwohl das sehr nach Perfektion klingt, rechnet sich der 36-Jährige Chancen aus. Seine Mannschaft sollte "den Mut zum Kombinieren haben und in den richtigen Momenten die Chancen nutzen".
Werders Bilanz stellt sich weitgehend ausgeglichen und durchschnittlich dar. Allerdings holten die Hanseaten auswärts fast so viele Punkte wie daheim, siegten in Frankfurt, in Augsburg und auf Schalke. Den Kürzeren zog Bremen in Stuttgart und Mainz. Zuletzt holten die Männer von Florian Kohfeldt in Freiburg ein Remis.
In den bisherigen 14 Bundesligapartien der Saison gaben die Westfalen lediglich dreimal Punkte ab, taten das zu Hause nur Ende Oktober gegen die Hertha (2:2). Mit 39 Treffern ist die Dortmunder Offensive unerreicht. Defensiv kassierte einzig RB Leipzig (13) ein Tor weniger. Damit kommen die Dortmunder auf exakt einen Gegentreffer pro Spiel.
Als unangefochtener Tabellenführer muss die national nach wie vor ungeschlagene Borussia um ihren Platz an der Sonne nicht fürchten. Nach dem Gladbacher Punktverlust am Nachmittag ist das Polster noch immer sechs Zähler groß. Da ist der aktuell Tabellenneunte aus Bremen lediglich als Außenseiter angereist. Stattliche 15 Punkte liegen zwischen beiden Mannschaften.
Auf Seiten der Gäste gilt der letzte Bundesligaspieltag als Vergleichsgröße. Florian Kohfeldt tauscht drei Spieler aus. Marco Friedl, Kevin Möhwald und Claudio Pizarro müssen heute mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen. Dafür dürfen Niklas Moisander nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre, Martin Harnik und Milot Rashica spielen.
Nach den Wechselspielen in der Champions League kehren beim BVB die am Dienstag geschonten Stammkräfte in die Startelf zurück. Entsprechend gibt es wieder acht Änderungen. Einzig Abdou Diallo, Achraf Hakimi und Raphael Guerreiro standen in der Königsklasse von Beginn an auf dem Rasen.
Dem stellt sich der SV Werder Bremen mit dieser Aufstellung entgegen: Pavlenka - Gebre Selassie, Langkamp, Moisander, Augustinsson - Sahin - M. Eggestein, Klaassen - Kruse - Harnik, Rashica.
Ohne Umschweife richten wir unser Augenmerk auf die personellen Fragen des Abends. Borussia Dortmund geht die Begegnung in folgender Besetzung an: Bürki - Piszczek, Akanji, Diallo, Hakimi - Witsel, Delaney - Sancho, Reus, Guerreiro - Alcacer.
Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 15. Spieltages zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen.