Damit können wir einen Haken hinter diese Partie machen. Mit der 2. Bundesliga geht es bei uns aber bereits morgen wieder weiter, wenn zunächst ab 13:00 Uhr unter anderem Köln, Düsseldorf und die Hertha im Einsatz sind. Ihnen noch ein schönes Wochenende und bis bald!

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nächste Woche wieder im Ligabetrieb gefordert sind: Während Elversberg am Samstagmittag in Darmstadt zu Gast ist, empfängt der KSC am Sonntag Kellerkind Braunschweig im Wildpark.

Immerhin sichern sich dadurch beide Mannschaften den ersten Zähler im neuen Jahr. Ob dieser Punkt wirklich allzu viel wert ist, wird sich erst nach dem Spieltag zeigen müssen. Mit jetzt 30 respektive 29 Zählern bleiben der KSC und die SVE fürs Erste jedenfalls Achter und Neunter. 

Ziemlich was geboten in Durchgang zwei, der für eine doch langweilige erste Hälfte entschädigt hat, in der mit Ausnahme des späten Führungstreffers für Elversberg nicht viel passierte. Kurz nach der Pause erhöhten die Saarländer nach einem Foulelfmeter und hatten allein durch Schnellbacher mehrfach die Chance, frühzeitig alles klarzumachen. Harmlose Badener standen lange auf verlorenem Posten, bis frische Kräfte das Offensivspiel spät noch belebten. Erst traf Doppelpacker Wanitzek nach einer Ecke, neun Minuten später aus dem Spiel heraus. Am Ende wird sich Elversberg ärgern müssen, Karlsruhe reichte dagegen die Schlussviertelstunde für einen Punktgewinn.

Schlusspfiff, es bleibt beim 2:2.

Etwas Leerlauf, jetzt aber nochmal die Chance für den KSC! Geller zieht über rechts an, schlägt noch einen Haken und flankt dann in die Mitte. Wanitzek schraubt sich hoch, setzt seinen Kopfball aus zehn Metern zentraler Position aber links vorbei.

Langer Ball nochmal in Richtung von Ebnoutalib. Weiß muss da weit aus seinem Kasten, haut das Ding vor dem Sechzehner aber souverän weg. 

Vierter Wechsel bei der SVE: Stock ersetzt Sahin positionsgetreu im Mittelfeld.

Noch einmal eine Ecke für den KSC, die letzte hat zum Anschlusstreffer geführt, zumal erneut durch den flinken Ben Farhat herausgeholt. Wanitzek diesmal von rechts als Absender, Franke setzt sich am Elfmeterpunkt durch, köpft aber links vorbei.

Zumal die SVE mehrfach die Chance durch Schnellbacher hatte, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Naja, inzwischen läuft auch schon die Nachspielzeit: fünf Minuten.

Stellt sich auch die Frage, wer jetzt noch ins Risiko gehen möchte. Beide Mannschaften bleiben präsent, auch Elversberg steckt nicht zurück. Entschieden ist hier noch nichts. 

Und na klar, das Momentum ist jetzt aufseiten der Badener. Spät aufgewacht, dafür offensichtlich aber richtig, gerade die Einwechslungen haben sich dafür als wichtiger Faktor erwiesen.

Tooor! Elversberg - KARLSRUHE 2:2. Von wegen Abseits, das Tor zählt! Noch einmal in etwas ausführlicherer Form also: Ausgangspunkt ist mal wieder Joker Ben Farhat, der das Offensivspiel der Gäste deutlich belebt hat. Aus dem rechten Halbfeld nach kurzem Antritt mit dem Steckpass rechts in die Box, wo Pfeiffer überlegt querlegt. Aus elf Metern halbrechter Position schießt Wanitzek direkt durch die Beine von Pinckert und bringt den verdeckten und gar leicht abgefälschten Schuss flach links unter. Gut möglich, dass Kristof den ansonsten noch gehabt hätte, unglücklich jedenfalls von Pinckert mit der Hacke.

Vorlage Luca Pfeiffer

Und plötzlich liegt der Ball im Tor! Einen Querpass verwertet Wanitzek in der Box eiskalt im langen Eck, die Fahne geht aber sofort hoch. Offensichtlich soll Vorlagengeber Pfeiffer zuvor im Abseits gestanden haben. Sicher? Im Hintergrund überprüft bereits der VAR.

Eine echte Schlussoffensive der Badener ist das noch nicht, Elversberg bleibt präsent und lässt sich so nicht nach hinten drücken. Aber klar, bis zur Brechstange ist auch nicht mehr lange.

Die Hausherren schalten nach einem Ballgewinn an der Mittellinie schnell um. Über halblinks nimmt Ebnoutalib Gerezgiher links in der Box mit, der den Ball aus spitzem Winkel deutlich über das Ziel setzt.

Im Hinspiel Ende August kam Elversberg im Übrigen gleich zweimal nach einem Rückstand zurück. Unmittelbar vor Anbruch der Schlussviertelstunde hatte der KSC dann aber doch das letzte Wort und setzte durch Joker Hunziker nur eine Minute nach dessen Einwechselung den Schlusspunkt. Jetzt der KSC immerhin mit dem Anschluss unmittelbar vor Anbruch der Schlussviertelstunde und Oberwasser inzwischen.

Le Joncour ist ebenfalls neu dabei für Damar und soll dabei helfen, den Sieg abzusichern.

Horst Steffen zieht nochmal zwei Joker: In der Offensive feiert Winter-Neuzugang Ebnoutalib sein Debüt, Schnellbacher macht Platz.

Tooor! Elversberg - KARLSRUHE 2:1. Joker Ben Farhat holt im Dribbling über rechts eine Ecke heraus, die auch tatsächlich im Anschlusstreffer mündet! Die Hereingabe von rechts prallt im Luftduell unglücklich von Petkovs Rücken in Richtung des rechten Pfostens, wo Wanitzek freistehend lauert und das Leder aus kurzer Distanz trotz gar nicht mal so einladenden Winkels aus der Luft durch die Beine von Kristof drückt.

Ein neuer Mann dagegen bei den Saarländern: Gerezgiher ersetzt Zimmerschied.

Auch Geller ist neu dabei und verabschiedet Conte in den Feierabend.

Beide Trainer wechseln nochmal, Eichner doppelt: Der junge Ben Farhat ersetzt zunächst Kaufmann.

Fellhauer mit der Chance! Nach einem Einwurf auf links verlagern die Hausherren das Spiel aus dem Halbfeld heraus auf die rechte Seite, Schnellbacher setzt da Fellhauer in Szene. Freies Schussfeld für den Kapitän aus 15 Metern halbrechter Position, der Ball zieht dann aber knapp am langen Pfosten vorbei.

Jetzt mal etwas Aufregung nach einem Ballgewinn der Gäste. Halblinks von der Strafraumkante zieht Kaufmann ab, Pinckert dreht sich weg und blockt wohl mit dem Ellenbogen. Aber gut, angelegter kann ein Arm gar nicht sein. Kein Elfmeter, auch die Ecke bringt nichts ein.

Was dem KSC Hoffnung machen könnte? Die Badener haben in den letzten 17 Zweitligapartien in Folge genetzt, was zuvor saisonübergreifend einzig vor zwei Jahren gelang. In dieser Spielzeit blieb die Eichner-Truppe lediglich beim torlosen Remis in Düsseldorf am zweiten Spieltag ohne eigenen Treffer.

Der KSC findet in dieser Phase keinen Zugriff und kann von Glück sprechen, dass Schnellbacher nicht längst bereits den Deckel draufgemacht hat. Dennoch bleibt die SVE aktiv und hat so alles unter Kontrolle. Zimmerschied mit dem nächsten Abschluss aus 16 Metern, Beifus hält den Schädel hin und kann blocken. 

Und noch einer für den Angriff, was denn auch sonst: Egloff raus, Pfeiffer rein.

Doppelwechsel beim KSC: Jung wird zunächst duch Youngster Pinto Pedrosa auf der rechten Seite ersetzt.

Eine umkämpfte, bislang aber faire Partie. Für ein Foulspiel an Kaufmann sieht Rohr jetzt aber die erste Gelbe Karte. Klassisch die Schere zuvor ausgepackt, wobei hier auch der Ball dabei gewesen ist. 

Wieder Schnellbacher, wieder nichts! Diesmal der Ballverlust der Gäste im Aufbau, Sahin geht dazwischen und steckt aus dem Halbfeld mustergültig auf Schnellbacher durch. Erneut das Eins gegen Eins gegen Weiß aus acht Metern halblinker Position. Der Stürmer zieht aber zu lasch und unplatziert ab, Weiß ist im langen Eck schnell unten und packt sogar sicher zu. Riesenchance! 

Gleich nochmal Schnellbacher, die Vorentscheidung liegt in der Luft. Diesmal bekommt Schnellbacher den Ball von links glücklich vor die Füße und visiert halblinks von der Strafraumkante das lange Eck an. Knapp verzogen.

Die Chance auf das 3:0! Links vor der Mittellinie hebelt Neubauer die KSC-Defensive mit einem langen Ball aus und hebt diesen mustergültig in den Lauf von Schnellbacher. Der Stürmer dringt in die Box und versucht aus zwölf Metern halblinker Position mit dem zweiten Kontakt, den herausstürmenden Weiß zu überlupfen. Weiß bekommt aber noch die Fingerspitzen dran, sodass der Ball an den linken Außenpfosten rollt.

Herold jetzt mal mit viel Platz über links und dem scharfen Ball in die Mitte. Pinckert steht jedoch richtig und bereinigt auf Höhe des ersten Pfostens.

Puh, vom KSC kommt nach dem zweiten Gegentreffer erstmal nicht viel. Stattdessen jetzt ganz viel Selbstsicherheit aufseiten der Saarländer, fast schon Verwaltungsmodus, dafür aber in aktiver Form.

Wenig überraschend wird das Spiel jetzt etwas wilder, der KSC muss zunehmend öffnen. Und na klar, kontern kann die Steffen-Elf allemal, darauf wird man jetzt natürlich lauern. 

Um mal in Zahlen auszudrücken, was dem KSC in der Winterpause durch den Abgang von Zivzivadze verlorengegangen ist: Mit zwölf Toren und drei Vorlagen liegt der Georgier in der ligaweiten Scorerliste noch immer nur einen Punkt hinter Magdeburgs Kaars. 15 Scorerpunkte können ansonsten nur zwei weitere Spieler vorweisen: KSC-Kapitän Wanitzek (6T, 9V) und SVE-Torjäger Asllani (10T, 5V).

Der KSC muss jetzt aufpassen, Elversberg trifft erneut - die Fahne geht aber hoch. Nach einer einfachen Kopfballverlängerung plötzlich eine Zwei-gegen-Zwei-Situation. Damar steckt über halbrechts auf Petkov durch, der den Ball aus zehn Metern am hochstehenden Weiß vorbei ins Tor wuchtet. Petkov stand zuvor aber auch knapp im Abseits, unstrittig.

Tooor! ELVERSBERG - Karlsruhe 2:0. Die Chance also für die Hausherren, früh im zweiten Durchgang zu erhöhen. Sickinger gegen Weiß lautet das Duell aus elf Metern. Sickinger mit viel Entschlossenheit, links unten schlägt der Ball ein. Weiß hat zwar die richtige Ecke, kommt aber nicht mehr ran.

Plötzlich zeigt Referee Heft auf den Punkt, Elfmeter für die SVE! Schon in der Entstehung sieht die KSC-Defensive nicht gut aus, lässt einen langen Ball über links passieren. Schnellbacher dringt dann in die Box und läuft gefühlt eher gegen Beifus auf. Aber nein, Beifus agiert da viel zu ungeschickt und dreht dann auch noch die linke Hüfte blockend in den Weg. Die richtige Entscheidung.

Die Gäste kommen gut aus der Kabine, der Querbalken wackelt! Petkov lädt von links mit einem katastrophalen Rückpass an den eigenen Sechzehner ein. Conte spritzt dazwischen und legt für Kaufmann ab, der den Ball aus elf Metern halblinker Position rechts an die Latte schlenzt.

Wenngleich beide Trainer heute zu personellen Umstellungen gezwungen gewesen sind, so setzt man in beiden Lagern in dieser Saison möglichst auf Konstanz. 16 Startelfwechsel vor diesem Spieltag aufseiten der Badener sowie 19 bei der SVE werden in dieser Hinsicht einzig von Darmstadt unterboten (15). Aber gut, gerade Christian Eichner würde sich eine solche Konstanz wohl auch über die Transferperioden hinweg wünschen.

Wir können wieder, am Personal hat sich nichts geändert.

Mit einem leistungsgerechten 0:0 endet ein ereignisloser erster Durchgang zu Recht torlos. Ach nein, Moment. Kurz vor der Halbzeit war ja noch etwas, Petkov mit dem Führungstor für die SVE aus dem Nichts. Naja, die etwas zielstrebigere Phase konnte zuvor ohnehin Elversberg für sich verzeichnen, ansonsten befanden wir uns nahezu ausnahmslos im Mittelfeld. Augenhöhe und so weiter, so muss sich der KSC jetzt aber erstmal schütteln, zumal man beim Gegentor wirklich schlecht verteidigt hat.

Halbzeit an der Kaiserlinde. 

Ob verdient oder nicht, darüber lässt sich streiten. Über den absolut perfekten Zeitpunkt hingegen nicht, inzwischen läuft auch schon die einminütige Nachspielzeit.

Tooor! ELVERSBERG - Karlsruhe 1:0. Woher kommt das denn jetzt? Die Hausherren gehen in Führung! Nach einer Seitenverlagerung spielt Fellhauer aus dem rechten Halbfeld tief in den Lauf von Petkov, der im Strafraum vor der Grundlinie Wanitzek mit einem einfachen Haken aussteigen lässt, sich den Ball unbedrängt zurechtlegt und nahe des rechten Fünferecks flach abzieht. Beifus agiert zu passiv, steht dann in der Schussbahn und fälscht noch ab, sodass der Ball im langen Eck einschlägt.

Vorlage Robin Salvatore Fellhauer

Ganz toll: Herold auf links mit dem weiten Einwurf, Kaufmann steigt hoch und verlängert den Ball in seinen Rücken. Blöd eben nur, dass hinter seinem Rücken gleichbedeutend mit der linken Grundlinie ist. Sinnbildlich, Abstoß Elversberg.

Auch der KSC kann schlechte Eckbälle. Herold von rechts, viel zu nah an den ersten Pfosten, locker geklärt. Standardsituationen sind in dieser Saison generell ja auch so ein Thema beim KSC. Die 13 Gegentore nach einem ruhenden Ball werden vor diesem Spieltag schließlich einzig von Schlusslicht Regensburg überboten (15). Andererseits hat Elversberg bislang nur vier Standardtore vorzuweisen, was wiederum nur Regensburg unterbietet (3).

Viel Kampf, viel Einsatz, und ganz viel dringend nötige Rasenpflege nach dem Spiel. Vielleicht auch schon in der Halbzeit, allzu lange haben wir ja nicht mehr in diesem doch ereignislosen ersten Durchgang. 

Zumindest mal wieder ein Abschluss. Ruhender Ball nach einem Handspiel, Wanitzek zieht die Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld mit Zug an den ersten Pfosten. Aber was soll der eingelaufene Conte schon groß aus 15 Metern anders machen, als den Schädel einfach nur reinzuhalten und den Ball klar rechts neben das Tor zu drücken.

Nach langer Zeit mal wieder der KSC, von wegen Spielkontrolle also. Aber naja, was springt dabei groß heraus. Eine Flanke von links, eine Flanke von rechts. Jeweils ohne Abnehmer. 

Und weil wir ja bereits das Thema mit den zuletzt niedrigen Ballbesitzwerten der Badener hatten. Kein Wunder, dass Eichner vor dem Spiel gezielt den Fokus auf mehr Spielkontrolle legte, was man für gewöhnlich ja auch immer anstrebt. Bis zu diesem Spieltag lag der Ballbesitz beim KSC durchschnittlich bei nur 46 Prozent, was lediglich vier Teams aus dem unteren Tabellendrittel unterbieten. Elversberg dagegen, das ja gerade für seine Umschaltstärke bekannt ist, bringt es auf knapp 50 Prozent.

Elversberg ist inzwischen die zielstrebigere Mannschaft und investiert auch mehr für das Spiel. Rechts im Strafraum wird ein Steckpass abgefangen, Damar setzt gut nach, kommt mit seiner Ablage in den Rückraum aber nicht durch. Nach der daraus resultierenden Ecke steht dann immerhin ein abgeblockter Schuss aus dem Rückraum.

Die Eckbälle der Hausherren sind bislang aber auch wirklich schlecht. Neubauer diesmal auf links, haut den Ball aber viel zu weit ins Nichts. Kurz davor wurde es hingegen wesentlich interessanter. Stark aufgezogen von der SVE, den Querpass von Fellhauer rechts im Strafraum konnte der lauernde Petkov am Fünfer aber nichts mehr errutschen. 

Wir könnten reichlich Randnotizen dieser Art einbauen, weiterhin spielt sich der Großteil zwischen den Strafräumen ab, wenngleich umkämpft. Die Spielanteile könnten mit je 50 Prozent Ballbesitz im Übrigen nicht ausgeglichener sein.

Nachdem wir im Vorfeld die defensive Anfälligkeit der Badener angesprochen haben, darf man zugleich nicht vergessen, dass der KSC nach Hamburg und Darmstadt die drittbeste Offensive der Liga stellt. Die 37 Tore vor diesem Spieltag wurden zum Vergleichszeitpunkt im Unterhaus einzig in den beiden Meisterspielzeiten 1983/84 (47) sowie 2006/07 (44) überboten.

Langsam nimmt die Partie an Fahrt auf, geht doch. Egloff chippt das Leder zentral an den Sechzehner, Kaufmann leitet per Kopf rechts in den Strafraum weiter. Dort kommt Jung von hinten mit Anlauf und wuchtet das Leder aus elf Metern halbrechter Position mit dem ersten Kontakt als Dropkick auf das Tor. Jedoch zu zentral, Kristof reißt die Fäuste hoch und pariert.

Die bislang beste Chance! Sahin hebt den Ball aus dem linken Halbfeld in die Box, wo Petkov das Leder gut mit der Brust kontrolliert bekommt und sich mit dem Rücken zum Tor irgendwie gegen Herold und Franke behauptet. Petkov dreht sich dann mit einem Schlenker zu seiner Rechten zum Tor, Weiß steht jedoch hoch und blockt aus acht Metern zentraler Position mit dem Oberkörper zur Ecke, die dann nichts einbringt.

War das der erste Abschluss der Hausherren? Fellhauer kratzt den Ball von der rechten Grundlinie gerade noch in die Box, wo die Badener den Ball direkt vor die Füße von Sahin klären. So darf sich der Mittelfeldmann aus knapp 20 Metern versuchen, Franke steht aber richtig und blockt locker zur Seite.

KSC-Keeper Weiß, den hatten wir heute auch noch nicht. Starker Antritt von Petkov über rechts, Herold sieht da ganz alt aus. Kurz vor der Grundlinie geht Petkov aber der Platz aus, die Flanke landet direkt in den Armen von Weiß.

So, erste richtige Chance in diesem Spiel. Wanitzek hat im linken Halbfeld das Auge und steckt links in den Strafraum auf Schleusener durch, der den spitzen Winkel aus elf Metern nicht scheut, den Ball dann aber doch ein gutes Stück flach neben den kurzen Pfosten setzt.

Zimmerschied legt für Sahin ab, der im linken Halbfeld den Laufweg von Fellhauer genau im Blick hat und den Ball tief hinter den zweiten Pfosten hebt. Der eingelaufene Fellhauer wirft sich rein, erwischt den Ball mit seinem Seitfallzieher aber nicht mehr richtig. Abstoß Karlsruhe.

Das geht jetzt als erste richtige Annäherung durch. Der KSC baut es gut und schnell über links auf, von der Grundlinie wird der Ball dann in den Rückraum gehoben. Zentral von der Strafraumkante ist der Ball für einen kontrollierten Volley für Egloff dann aber doch etwas zu hoch. Stattdessen eher eine Verlängerung, vor dem Fünfer kommt Conte dann gegen Neubauer nicht durch.

Das hatten wir doch vorhin schon in recht ähnlicher Form. Conte diesmal aus dem zentralen Halbfeld rechts raus auf Kaufmann, der erneut gegen Rohr den Kürzeren zieht und abgelaufen wird. 

Damar macht es auch von links, erneut mittels Variante. Kurz ausgeführt, über Umwege flankt dann Rohr aus dem linken Halbfeld in die Box, die Badener können jedoch relativ mühelos klären. Noch reichlich Luft nach oben also, was den ruhenden Ball bei der SVE angeht.

Und so bleibt uns auch nichts anderes übrig, als das Ganze bislang als Abtastphase einzuordnen. Neubauer jetzt über links mit dem Pass auf Zimmerschied, der zumindest auf Kosten einer Ecke geblockt wird. 

Conte verlängert einen langen Ball mit dem Kopf rechts in den Strafraum, wo Rohr aber geschickt den Körper dazwischenbekommt und Kaufmann souverän abläuft. Abstoß Elversberg. 

Noch befinden wir uns zunehmend im Mittelfeld, Damar jetzt mal rechts vom Strafraum, kommt dann aber nicht weiter. Die Sache mit den Spielanteilen gestaltet sich noch relativ ausgeglichen, technisch gehören ohnehin beide Mannschaften zu den besseren in Liga zwei.

Jetzt auch der erste Eckstoß auf der Gegenseite. Damar auf rechts mit einer Variante, spielt den Ball vom Tor weg flach an den ersten Pfosten. Jetzt fehlt nur noch der passende Abnehmer, den es jedoch weit und breit nicht gibt.

Elversberg läuft von Beginn an gewohnt hoch und intensiv an, dem KSC können sich dadurch natürlich auch Räume bieten. Inzwischen war auch schon der erste Eckball für die Badener dabei, das Ganze aber noch ohne Gefahr für das gegnerische Tor. 

Wir wären so weit, Karlsruhe hat angestoßen.

Geleitet wird die Partie von Florian Heft, der dabei von Jarno Wienefeld und Fynn Kohn an den Seitenlinien assistiert wird. Vierter Offizieller ist Christof Günsch, vor den Bildschirmen bilden Guido Winkmann und Oliver Lossius das VAR-Duo. 

Um mehr Konstanz reinzubekommen, wolle man wieder mutiger und aktiver sein. Zuletzt wies der KSC wiederholt überraschend geringe Ballbesitzwerte vor, mit 36 Gegentoren stellt man zudem die viertanfälligste Defensive der Liga. Weiter vorne schmerzt der Winter-Abgang von Zivzivadze, Rückkehrer Kaufmann erzielte dafür jüngst sein erstes Tor. Apropos Tor: Stolze 15 Buden fielen in den drei vorangegangen Duellen mit Elversberg. Oder wie Eichner in Bezug auf Spiele mit SVE-Beteiligung anmerkte: "Es passiert immer etwas."

Zumal Elversberg die bisherigen drei Zweitligaduelle gegen den KSC allesamt verlor, darunter auch das Hinspiel Ende August mit 2:3. Doch auch Karlsruhe ist mit zwei Pleiten ins neue Jahr gestartet und strotzt nicht gerade vor Selbstvertrauen. In Nürnberg (1:2) sah Eichner einen "blutleeren Auftritt", gegen Düsseldorf sei man zumindest "sehr gut ins Spiel gekommen", um am Ende erstmals seit 1974 ein Zweitligaspiel trotz Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit zu verlieren. In beiden Fällen kassierte man den Knock-out im Übrigen in der Nachspielzeit.

Nachdem es bei den beiden Heimniederlagen gegen Schalke und den FCM neun Gegentore hagelte, zeigte sich Steffen mit der durchaus ansprechenden Leistung in Köln zufrieden, lobte dabei die Haltung seines Teams und will heute daran anknüpfen. Ohnehin darf man mit der bisherigen Saison hochzufrieden sein, zumal sich Horst Steffen sicher ist, dass "die Ergebnisse auch wieder kommen werden". Gegen den KSC erwartet der 55-Jährige ein Spiel auf Augenhöhe, gerade der Ausfall von Topscorer Asllani wiegt aber schwer.

Elversberg gegen Karlsruhe, geht das noch als Verfolgerduell durch? Warum nicht, den KSC trennen auf Platz 8 schließlich nur drei Zähler vom Relegationsrang, die SVE lauert nur einen Platz und Punkt dahinter. Tabellennachbarn also unter sich, die sich beide nach der Trendwende sehnen. Insbesondere Elversberg, das in Köln erstmals in dieser Saison die dritte Niederlage in Folge hinnehmen musste. Eine Art Rückkehr zur Realität also, nachdem man nach dem 16. Spieltag noch sensationell von der Tabellenspitze grüßte.

Auch die Badener gingen am zurückliegenden Spieltag leer aus und unterlagen Düsseldorf zu Hause trotz 2:0-Führung spät noch 2:3. Christian Eichner ist heute ebenfalls zu zwei Wechseln gezwungen: Burnic fehlt erkrankt, zudem fällt Jensen kurzfristig aus. Neu dabei sind dafür Egloff und Conte. Während Günther, Hunziker und Sihlaroglu verletzungsbedingt weiterhin keine Optionen sind, steht neben Burnic auch Rapp krankheitsbedingt nicht zur Verfügung. Stürmer Pfeifer steht nach auskurierter Fußverletzung derweil wieder im Kader.

Aufseiten der Gäste aus Karlsruhe soll es dagegen folgende Elf richten: Weiß - Jung, Franke, Beifus, Herold - Egloff - Conte, Heußer, Wanitzek - Schleusener, Kaufmann. 

Am vergangenen Wochenende legte die SVE in Köln einen couragierten Auftritt hin, hielt lange ebenbürtig mit und musste sich am Ende dennoch 0:1 geschlagen geben. Doppelt bitter, nachdem Baum dabei Gelb-Rot und sah und auch Topstürmer Asllani heute nach der fünften Gelben fehlt. Im Vergleich dazu bringt Horst Steffen demnach mit Fellhauer rechts hinten sowie Schnellbacher als Sturmspitze zwei Neue von Anfang an. Neben Baum und Asllani bleibt auch Schmahl noch heute gesperrt, Jäkel und Dragon fehlen dagegen nach wie vor verletzt.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Kristof - Fellhauer, Pinckert, Rohr, Neubauer - Sickinger, Sahin - Petkov, Damar, Zimmerschied - Schnellbacher.

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 20. Spieltages zwischen der SV 07 Elversberg und dem Karlsruher SC.