SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Espanyol Barcelona - Atletico Madrid. Spanien, La Liga.

Cornella - El PratZuschauer30.559.

Espanyol Barcelona 1

  • J Puado (71. minute 11m)

Atletico Madrid 1

  • C Azpilicueta (38. minute)

Live-Kommentar

Damit können wir einen Haken hinter diese Partie machen. Mit La Liga geht es bei uns aber schon bald wieder weiter, wenn ab 21:00 Uhr Real Madrid zum Heimspiel gegen Leganes lädt. Ihnen noch einen schönen Abend und bis bald!

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nächste Woche wieder gefordert sind: Während Espanyol am Freitag in La Liga auswärts bei Rayo Vallecano gastiert, steht für Atletico bereits am Mittwoch das Halbfinal-Rückspiel in der Copa del Rey auf dem Programm, wenn man zu Hause Barcelona nach dem verrückten 4:4 im Hinspiel empfängt. 

Nach zwei Niederlagen in Folge steht für Atletico also nur ein Punkt, womit der Rückstand auf Tabellenführer Barca im Verlaufe dieses Spieltages noch auf satte neun Zähler anwachsen könnte. Zumal selbst Bilbao als Vierter bis auf zwei Zähler an die Simeone-Elf heranrücken könnte. Espanyol nimmt diesen Punkt hingegen gerne mit und liegt als Fünfzehnter zwei Zähler vor der Abstiegszone.

Zum vierten Mal in Folge trennen sich Espanyol und Atletico unentschieden, womit sich die Colchoneros wohl aus dem Meisterrennen verabschiedet haben dürften. Ohnehin tat sich Atletico schwer, in Halbzeit eins brauchte es schon ein absolutes Traumtor von Azpilicueta als Dosenöffner. Letztlich aber doch kein wirklicher Dosenöffner, schließlich begrenzte man sich nach der Pause auf Verwaltungsmodus und hielt so harmlose Hausherren im Spiel. Und so führte dann ein Foulelfmeter zum Ausgleich, nach dem es Atletico nicht mehr gelingen sollte, den Schalter umzulegen. Ein Unentschieden, das so auch in Ordnung geht. 

Zugleich die letzte Aktion, es bleibt beim Unentschieden. 

Nochmal eine Halbchance für Atletico. Rechts im Strafraum flankt Llorente hinter den zweiten Pfosten, wo Griezmann aber in leichter Rückelage köpft und so keinen Druck hinter das Leder bekommt. Garcia packt im kurzen Eck sicher zu.

Die fällige Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld kommt zu kurz, De Paul ist in der Box mit dem Kopf zur Stelle. Ende Oktober verlor Espanyol im Übrigen letztmals ein Heimspiel, damals gegen den FC Sevilla mit 0:2. Seitdem blieb man in gleich acht Heimspielen ungeschlagen, eine längere Serie dieser Art kann in La Liga derzeit nur Athletic Bilbao mit elf Spielen vorweisen. 

Gimenez geht viel zu übermotiviert in den Zweikampf mit Edu Expositio, trifft seinen Gegenspieler unten am Fuß und sieht Gelb. Inzwischen läuft auch schon die vierminütige Nachspielzeit.

Auch Espanyol darf einen zusätzlichen, sechsten Wechsel nutzen: Aguado kommt für Javi Puado.

Eine Ecke der Gäste bringt nichts ein, Espanyol steht jetzt kompakt hinten drin und versucht, den Punkt abzusichern. Atletico läuft nochmal an, kommt aber kaum durch. 

Mit einem diagonalen Steckpass findet De Paul rechts im Strafraum den Lauf von Julian Alvarez, der nach Ballmitnahme aus spitzem Winkel aber nur das rechte Außennetz trifft.

Auf beiden Seiten relativ wenig Struktur im Spiel seit dem Ausgleich. Bei Atletico spricht der xG-Wert im zweiten Durchgang von 0,06 ohnehin Bände, schlicht zu wenig in dieser Form.

Atletico tut sich seit dem Ausgleich weiterhin enorm schwer, auf der Gegenseite zieht Manolo Gonzalez seinen fünften Joker und bringt Abwehrmann Calero für Gonzalez de Zarate.

Nach längerer Zeit zumindest mal wieder ein Abschluss für Atleti. Mit seinem zu zentralen Halbvolley aus 18 Metern stellt Griezmann Torhüter Garcia aber vor keine Probleme.

Und nicht wundern, durch die frühe Kopfverletzung von Lenglet hat Simeone eben auch noch einen sechsten Wechsel offen: Gallagher raus, Riquelme rein.

Diego Simeone wechselt nochmal doppelt und bringt zunächst Reinildo für Torschütze Azpilicueta.

Eckball Espanyol, in der Mitte ahndet Referee Alberola aber früh ein Offensivfoul. Und wie schon im Vorfeld erwähnt, endeten die letzten drei Ligapartien zwischen Espanyol und Atletico allesamt unentschieden. Verrückt wurde es in der jüngsten Abstiegssaison der Katalanen, als Espanyol im Mai 2023 zu Hause bereits 0:3 zurücklag, um sich im zweiten Durchgang innerhalb einer Viertelstunde noch einen Punkt zu erkämpfen.

Roca dringt über halbrechts im Vollsprint in die Box ein, bei der Flanke in die Mitte steht Gimenez richtig und klärt vor dem Fünfer mit dem Kopf. 

Vierter Wechsel bei den Periquitos: Pere Milla ersetzt im Sturm Fernandez. 

Seit der Führung haben die Gäste auch schlicht zu wenig investiert, überwiegend Verwaltungsmodus. So muss der Schalter jetzt wieder umgelegt werden, gelingt bislang aber noch nicht so recht seit dem Ausgleich. 

Atletico darf heute nicht patzen, das wissen die Rojiblancos selbst am besten. Gerade auswärts drückte bei Atletico zuletzt ja der Schuh. Nur eines der vergangenen vier Auswärtsspiele konnte man für sich entscheiden, zumal wir hier auch von Niederlagen gegen Getafe oder Kellerkind Leganes sprechen. Eine Viertelstunde bleibt jedenfalls auf der Uhr.

Veliz kommt im Mittelfeld zu spät gegen Lenglet, steigt dem Verursacher des Strafstoßes von hinten auf den Fuß und sieht Gelb.

Tooor! ESPANYOL - Atletico 1:1. Plötzlich also die XXL-Chance für die Hausherren, Javi Puado wird sich der Sache aus elf Metern gegen Oblak annehmen. Und tatsächlich hat Oblak das richtige Eck, was in diesem Fall aber sowas von irrelevant ist. Den hält kein Torhüter dieser Welt, Javi Puado versenkt den Elfmeter rechts genau unter dem Tordach.

Referee Alberola Rojas zeigt auf den Punkt, es gibt Elfmeter für Espanyol! Aber wie überflüssig war das denn bitte. Bei einer Flanke aus dem linken Halbfeld startet Cabrera vor dem Sechzehner, Lenglet ist zu spät dran, zieht von hinten deutlich am Trikot des Innenverteidigers und bringt Cabrera so in der Box zu Fall.

Da war doch mal etwas drin für Espanyol! Einen langen Chippball halbrechts vor dem Sechzehner macht Veliz halblinks vor dem Fünfer im Rücken der Abwehr mit der Brust fest, Llorente geht noch im letzten Moment dazwischen und klärt in höchster Not auf Kosten einer Ecke. Die wird in der Folge kurz ausgeführt, Edu Exposito bekommt Platz, verzieht halblinks von der Strafraumkante aber deutlich.

Die Bank spielt ja bislang eine tragende Rolle in dieser Saison bei den Rojiblancos. Bis zu diesem Spieltag zählen wir bereits 18 Jokertore bei der Simeone-Truppe, was schon jetzt neue Bestmarke für ein Team in La Liga im 21. Jahrhundert ist.

Jetzt lässt Simeone auch Julian Alvarez von der Leine, im Sturm macht der gute Sörloth positionsgetreu Platz.

Doppelwechsel jetzt auch bei den Hauptstädtern: Molina übernimmt auf der rechten Seite für Simeone. 

Nach einem etwas riskanten Rückpass von Azpilicueta wird Oblak mal etwas unter Druck gesetzt, geht dabei auf Nummer sicher und schlägt den Ball ins Seitenaus.

Zudem macht der Ex-Unioner Kral Platz und klatscht mit Edu Exposito ab.

Keine schlechte Idee, Doppelwechsel bei den  Periquitos: Roca übernimmt zunächst für Jofre.

Immerhin mal ein Arbeitsnachweis von Jan Oblak, den hatten wir heute schließlich noch gar nicht. Nach einer kurz ausgeführten Ecke der Hausherren folgt die dicht vor das Tor gezogene Hereingabe von rechts. Flankenfutter für Oblak.

Viel passiert im Moment nicht, grundsätzlich mal das Stichwort Punkte nach Rückstand und der Blick auf die gegensätzlichen Comeback-Qualitäten beider Mannschaften: Atletico lag bislang 13-mal zurück, drehte noch vier Partien und holte mit 17 Zählern ligaweit die meisten nach einem Rückstand. Espanyol verlor hingegen in 13 von 14 Fällen und punktete einzig am 4. Spieltag, als man das Heimspiel gegen Rayo immerhin noch drehte.

Atletico lässt den Ball inzwischen schon auch gut laufen, wenn auch überwiegend im Mittelfeld. Irgendwann wird Espanyol das Risiko aber natürlich erhöhen müssen, im zweiten Durchgang verzeichnen die Katalanen gerade einmal rund 30 Prozent Ballbesitz.

Aufseiten der Katalanen sprechen wir weiterhin von einem xG-Wert in Höhe von 0,13, offensiv ist das schlicht zu dünn. Ein durchaus probates Mittel waren in dieser Saison bislang Schüsse aus der zweiten Reihe. Fünf von 26 Toren bis zu diesem Spieltag und damit 23 Prozent erzielte Espanyol schließlich von außerhalb des Strafraums. Zugleich der höchste derartige Prozentsatz ligaweit.

Die Colchoneros scheinen derweil alles im Griff zu haben. Auf gut Glück schlägt El Hilali jetzt mal die nächste Flanke von rechts, auch hier aber ohne Abnehmer in der Mitte.

Das hingegen geht sehr wohl als erste Annäherung auf der Gegenseite durch: Einen langen Ball macht Sörloth gut fest, zieht über die linke Halbspur in die Box, hält sich dort seinen Gegenspieler vom Leib, verfehlt das lange Eck aus elf Metern aber doch um ein gutes Stück.

Geht das als erste Annäherung der Hausherren in Durchgang zwei durch? Na ja, wenn die Frage schon so gestellt werden muss. Jedenfalls eine verunglückte Jofre-Flanke von rechts, die erst hinter dem Tor wieder runterkommt.

Und noch ein kleiner Nachtrag zum Führungstor durch Azpilicueta: Im 133. La-Liga-Einsatz war es für den 35-jährigen Routinier das allererste Tor. Bekanntlich kein allzu verkehrtes.

Und dann können wir wieder, Durchgang zwei läuft. 

Bei den Gästen ist Stürmer Alejo Veliz neu dabei, Mittelfeldmann Pol Lozano ist an seiner Stelle in der Kabine geblieben.

Beide Trainer haben die Halbzeitpause für einen Wechsel genutzt: Bei den Colchoneros wirkt Weltmeister De Paul fortan mit, Samuel Lino hat dagegen bereits Feierabend.

Ganz viel Leerlauf und ein Traumtor, schon ist dieser erste Durchgang zusammengefasst. Beide Mannschaften taten sich lange Zeit schwer, die jeweiligen Defensivreihen standen gut, ließen sich kaum mal auseinanderziehen und boten keinerlei Tiefe an. Alles deutete auf eine Nullnummer nach 45 Minuten hin, bis Routinier Azpilicueta einen raushaute und seinen Volley aus der zweiten Reihe herrlich zur Führung für Atletico versenkte. Espanyol kam offensiv nicht über Ansätze hinaus und ist nach der Pause gefordert.

Halbzeit in Barcelona. 

Elfmeter, Schwalbe, was war? Jofre zündet über rechts den Turbo, zieht gegen Samuel Lino in die Box und kommt dann zu Fall. Na ja, der Brasilianer arbeitet da eher handelsüblich mit dem Arm, wie man das im Fußball manchmal eben macht. Zu wenig für einen Elfmeter, was auch Referee Alberola Rojas so sieht.

Javi Puado bekommt den Ball halblinks vor dem Strafraum abgelegt, wird auf engstem Raum aber früh geblockt. Gleich bricht auch schon die Nachspielzeit an: vier Minuten.

Es brauchte diesen Dosenöffner in Form des Traumtores von Azpilicueta, schon ist hier wesentlich mehr Tempo drin. Espanyol muss mutiger werden. 

Um ein Haar legt Atleti nach! Eine ziemlich lang geratene Flanke aus dem linken Halbfeld kratzt Simeone rechts im Strafraum vor der Grundlinie noch in die Mitte, wo Samuel Lino zunächst geblockt wird. Beim Abpraller legt sich Gallagher das Leder halbrechts von der Strafraumkante nach vorne vor und verfehlt aus elf Metern das lange Eck nur hauchzart.

Die Hausherren beschweren sich im Anschluss, den Zweikampf zwischen Sörloth und Kumbulla will man als Foulspiel interpretiert haben. Grenzwertig, die Entscheidung, weiterlaufen zu lassen, geht wohl aber in Ordnung.

Tooor! Espanyol - ATLETICO 0:1. Dieses Traumtor entschädigt für so einiges bis hierhin! Bei einer angeschnittenen Griezmann-Flanke aus dem rechten Halbfeld setzt sich Sörloth am Elfmeterpunkt mit dem Rücken zum Tor robust im Luftduell gegen Kumbulla durch und legt den Ball hoch in den Rückraum zurück. Dort schaltet Routinier Azpilicueta schneller als sein Gegenspieler, nimmt die Kugel aus 21 Metern zentraler Position volley mit rechts und jagt das Leder unhaltbar in den linken Winkel.

Das war doch mal gut gespielt aufseiten Atleticos! Zwei schnelle Pässe durch das Zentrum, am Ende wird Samuel Lino links im Strafraum freigespielt und legt sofort in die Mitte quer. Am Elfmeterpunkt rutscht der Ball durch, halbrechts im Strafraum lauert aber Llorente, Romero wirft sich in den Schuss und kann in höchster Not mit dem Rücken blocken. 

Wir sind hier für jeden Abschluss dankbar. Gutes Gegenpressing der Hausherren nach einem langen Ball, gefolgt vom Ballgewinn halbrechts vor dem Sechzehner. Fernandez legt sich die Kugel auf den linken Fuß, rutscht aber weg und verzieht aus 20 Metern deutlich. 

Keiner der beiden Mannschaften gelingt es bislang auch nur annähernd, die jeweilige Defensive mal ein wenig in Bewegung zu bringen. Intensiv geht es durchaus zur Sache, überwiegend aber Standfußball im Mittelfeld. 

Kleiner Aufreger im Sechzehner der Gäste, wobei Romero nach seiner Direktabnahme und dem Versuch, den Ball in die Mitte zu legen, einfach gegen Simeone einfädelt. Alles, nur kein Elfmeter.

Streng genommen hätten wir uns die erste halbe Stunde auch einfach sparen können. Die jeweiligen xG-Werte von 0,07 respektive 0,16 sprechen für sich. 

Und ja, für Le Normand geht es dann auch nicht mehr weiter. Diego Simeone muss verletzungsbedingt wechseln und bringt Gimenez in der Innenverteidigung.

Beide Spieler wirken etwas benommen und werden nach wie vor auf dem Spielfeld behandelt. Gerade Le Normand scheint es etwas schmerzhafter erwischt zu haben.

Nach einer zunächst durchgerutschten Kral-Flanke von rechts setzen die Hausherren gut nach, sichern sich im Rückraum den zweiten Ball, worauf El Hilali von halbrechts an den Elfmeterpunkt flankt. Unter Bedrängnis geht der Kopfball von Fernandez klar links vorbei, wobei der Stürmer und Le Normand dann unglücklich mit den Köpfen zusammenrauschen.

Rund 20 Meter leicht nach links versetzt vor dem Tor. Griezmann nimmt sich der Sache an, schließt aber zu flach ab und bleibt an der Mauer der Katalanen hängen.

Im Kampf um den Ball geht Kumbulla mit dem langen Bein voraus und trifft Samuel Lino schmerzhaft am Fuß. Erste Gelbe Karte, zumal die Freistoßposition nicht verkehrt ist.

Immerhin, im Dribbling gegen Samuel Lino holt Jofre auf der rechten Seite den ersten Eckstoß für Espanyol heraus. Den zieht Kral in der Folge viel zu kurz, im Rückraum bleiben die Hausherren aber am Ball. Pol Lozano flankt aus dem rechten Halbfeld mit Schnitt an den Elfmeterpunkt, Cabrera schraubt sich hoch, kriegt seinen Kopfball unter Bedrängnis aber nicht nach unten gedrückt. Erster Abschluss der Gastgeber.

Und ja, das ist hier wahrlich noch kein Offensivfeuerwerk, was uns bislang angeboten wird. Nach Ablauf der Anfangsviertelstunde kann man sich durchaus vorstellen, warum das Hinspiel torlos endete.

Doch auch Espanyol steht gut. Jetzt hat Griezmann mal etwas Platz über die rechte Halbspur und versucht vor dem Sechzehner, diagonal auf Sörloth durchzustecken. Der wird aber in der Box gut zugestellt und hat keine Chance, das zu steile Zuspiel zu erlaufen.

Bis ins zweite Drittel lässt Atletico die Hausherren durchaus kommen, spätestens rund um die Gefahrenzone stellt man dann aber konsequent zu, verschiebt geschlossen und verteidigt bislang souverän.

Die Hausherren tun sich dagegen im eigenen Ballbesitz noch schwer, die Stärken liegen bekanntlich weiter hinten. Mit Ausnahme der beiden Abseitssituationen sind Strafraumaktionen bislang Seltenheitswert.

Wieder wird es gefährlich im Sechzehner der Hausherren, erneut geht im Anschluss aber die Fahne hoch. Nach einer kurz ausgeführten Ecke auf der rechten Seite hebt Gallagher die Kugel an den zweiten Pfosten, wo Lenglet mit dem Kopf querlegt. Im Fünfer hält auch Sörloth den Kopf hin und scheitert aus kurzer Distanz an Garcia. Aber wie gesagt, diesmal stand Sörloth in der verbotenen Zone.

In der Rückrundentabelle belegt Atletico im Übrigen nur Platz 10 und ist damit punktgleich mit Espanyol, zumal die Katalanen noch das Nachholspiel in der Hinterhand haben. Nur zur Erinnerung: Die Hinrunde hatte Atleti als Erster sechs Zähler vor Barca abgeschlossen.

Mit Ausnahme dieses frühen Abseitstores erleben wir einen bislang ruhigen Beginn in Barcelona, Kategorie Abtastphase. Ausgeglichene Spielanteile bis hierhin, jedenfalls versteckt sich Espanyol nicht.

Das ging schnell, der Ball liegt im Tor. Llorente trifft, die Fahne geht aber hoch. Ein langer Einwurf links auf Sechzehnerhöhe setzt im Strafraum auf und landet über Umwege im Rückraum, wo Llorentes wohl verunglückter Abschlussversuch zur Vorlage für Griezmann wird, der am Elfmeterpunkt wiederum auf Llorente ablegt. Aus halbrechter Position trifft der Spanier links unten, Griezmann stand zuvor aber im Abseits.

Wir wären so weit, Atletico hat angestoßen.

Geleitet wird die Partie von Javier Alberola Rojas, der heute zu seinem 15. Einsatz in der laufenden La-Liga-Saison kommt. Für den zweiten Blick ist Daniel Trujillo Suarez in der Rolle als Videoschiedsrichter zuständig.

Bei Atletico grundsätzlich sowieso, doch auch bei Espanyol steht eine stabile Defensive im Vordergrund. In der Rückrunde kassierten die Gastgeber erst acht Gegentore und damit gar zwei weniger als die Simeone-Truppe. Ohne echten Vollstrecker drückt der Schuh weiter vorne, Atletico konnte sich dahingehend zuletzt vor allem auf Julian Alvarez verlassen. Im Hinspiel Ende August erkämpfte sich Espanyol ein 0:0 und damit das dritte Remis gegen die Colchoneros in Folge. Den letzten Sieg über Atletico feierte man im Mai 2019.

Aber abwarten, mit einem Sieg heute könnte Atletico vorlegen und zumindest den Rückstand auf Stadtrivale Real vorerst auf einen Punkt verkürzen. Ein Selbstläufer ist gegen Espanyol aber keineswegs zu erwarten. Nach einem schwierigen Saisonstart haben sich die Katalanen stabilisiert und nur zwei der letzten neun Partien in La Liga verloren - ein Heimsieg gegen Real inklusive. Stolze 23 von 28 Punkten holte Espanyol zudem zu Hause und belegt in der Heimtabelle Rang 8. Aus den letzten fünf Spielen sprang aber nur ein Dreier heraus.

Und was waren das zuletzt für bittere Wochen für Atleti. Erst scheidet man in der Champions League im Elfmeterschießen gegen Real aus, dann führt man bis zur 72. Minute 2:0 gegen Barca und muss sich in der Nachspielzeit noch geschlagen geben. Zumal man in der Liga zuvor schon überraschend gegen Getafe den Kürzeren zog (1:2) und in den letzten zwei Spielen damit so viele Niederlagen kassierte wie an den vorangegangenen 26 Spieltagen zusammen. Zwei von drei Titelchancen könnte man damit bereits verspielt haben.

Barcelona gegen Madrid also, es muss ja nicht immer gleich der Clasico sein. Abstiegskampf auf der einen, Resthoffnung in Sachen Meisterschaft auf der anderen Seite. Als Fünfzehnter liegt Aufsteiger Espanyol nur einen Punkt vor der roten Zone, hat zugleich aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Ein solches Nachholspiel bestritt Spitzenreiter Barca am Donnerstag erfolgreich, weswegen sich Atletico keine Ausrutscher mehr erlauben darf. Mit sieben Punkten Rückstand auf Barca gehen die Rojiblancos als Dritter in das Spiel.

Bei den Colchoneros fällt der Rückblick auf den vergangenen Spieltag ebenfalls ernüchternd aus. Im Topspiel gegen Barca hatte man sich mit einer 2:4-Heimniederlage in die Länderspielpause verabschiedet. Diego Simeone tauscht heute dreimal: Neu dabei sind Routinier Azpilicueta in der Abwehr, Gallagher im zentralen Mittelfeld sowie Ex-Leipziger Sörloth im Sturm. Reinildo, De Paul und auch Julian Alvarez kommen dagegen höchstens als Joker infrage. Verzichten muss Simeone auch weiterhin auf Kapitän Koke (Muskelverletzung) sowie den gesperrten Angel Correa.

Aufseiten der Gäste aus der spanischen Hauptstadt soll es dagegen folgende Elf richten: Oblak - Llorente, Le Normand, Lenglet, Azpilicueta - Simeone, Barrios, Gallagher, Samuel Lino - Griezmann, Sörloth.

Für Espanyol ging es vor zwei Wochen mit einer bitteren Pleite in die Länderspielpause. Auswärts gegen Mallorca kassierte man das 1:2 spät in der Nachspielzeit. Im Vergleich dazu nimmt Manolo Gonzalez eine personelle Änderung im zentralen Mittelfeld vor, wo Pol Lozano den Vorzug gegenüber Edu Exposito (Bank) erhält. Personell kann Gonzalez derzeit ohnehin aus dem Vollen schöpfen.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Garcia - El Hilali, Kumbulla, Cabrera, Romero - Jofre, Gonzalez de Zarate, Pol Lozano, Javi Puado - Kral, Fernandez.

Herzlich willkommen in LaLiga zur Begegnung des 29. Spieltages zwischen Espanyol Barcelona und Atletico Madrid.