FC Bayern München - Ajax. UEFA Champions League Gruppe E.
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Champions League: Bayern will Amsterdam büßen lassen
Bayern vs. Ajax live in der Original Sky Konferenz
02.10.2018 | 17:26 Uhr
Wiedergutmachung in der Champions League: Der FC Bayern will gegen Ajax Amsterdam seinen jüngsten Durchhänger vergessen machen.
Ein Unentschieden gegen den FC Augsburg, eine Niederlage gegen Hertha BSC - so kann es selbstverständlich nicht weitergehen, wenn man der FC Bayern ist. Und deswegen wollen die leicht angeschlagenen Münchner in der Champions League gegen Ajax Amsterdam am Dienstag ab 20:55 Uhr live in der Original Sky Konferenz auf Sky Sport 1 HD (Anstoß: 21 Uhr) sich und der Welt beweisen, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gibt.
Kovac: "Nicht alles schwarz sehen"
"Wir werden nicht anfangen, alles schwarz zu sehen", betont Trainer Niko Kovac, gesteht aber ein, dass das zweite Gruppenspiel nach dem 2:0 bei Benfica Lissabon ein richtungweisendes ist. Zumindest in der Königsklasse. "Wir wollen natürlich drei Punkte einfahren, um beruhigter in die nächsten Spiele zu gehen", sagt Kovac.
Arjen Robben will sich und seinen Mitspielern vor der Begegnung mit seinen Landsleuten jedenfalls "nichts von Krise oder was auch immer" einreden lassen. Wie Kovac verweist er auf die zuletzt schlechte Chancenverwertung. Wäre die besser, sagt der Trainer, "würden wir jetzt über etwas anderes reden".
Niederlagen reizen den FC Bayern für gewöhnlich - vor gut einem Jahr etwa verloren die Münchner unter Carlo Ancelotti 0:2 bei der TSG Hoffenheim, nur um im folgenden Spiel in der Champions League den RSC Anderlecht zu besiegen (3:0). Thomas Müller hat schon mal angekündigt, dass er und seine Mitspieler nun Ajax büßen lassen und "Gas gaben wollen".
Pleite in Berlin "hat schon gestört"
Auch Kovac verbreitet ein bisschen "Mia san mia"-Gefühl. Die Niederlage in Berlin "hat die Mannschaft schon gestört", sagt er, "wir sind in der Allianz Arena, wir sind der FC Bayern, wir möchten der Partie unseren Stempel aufdrücken." Zugleich aber warnt der Pragmatiker vor zu viel Emotion. "In der Aufarbeitung" der zwei vergangenen Spiele "muss man sachlich, fachlich an die Sache rangehen".
Obwohl Jerome Boateng mit seinen ungewohnten Fehlern die Niederlage in Berlin erheblich begünstigte, setzt Kovac weiter auf den Abwehrchef - zumal es mit seiner Rotation zuletzt so gut nun auch wieder nicht geklappt hatte. Klubchef Karl-Heinz Rummenigge sieht dies aber gelassen: "Das hat er (Kovac) in Frankfurt nicht gemusst. Das ist ein bisschen Neuland. Aber ich finde, so wie er das macht, ist das okay."
Kovac mit Respekt vor Ajax
Vor Amsterdam hat Kovac erwartungsgemäß Respekt, er sieht "große Qualität" in der Mannschaft, auch wenn Ajax nichts mehr mit dem großen Ajax des vergangenen Jahrtausends zu tun hat. 2017 gelang unter dem wenige Monate später bei Borussia Dortmund gescheiterten Peter Bosz noch der Einzug in das Finale der Europa League (0:2 gegen Manchester United), doch der letzte (Meister)Titel liegt schon vier Jahre zurück. Im gleichen Jahr, 2014, nahm Ajax letztmals an der Champions League teil.
Unter den ehemaligen Nationalspielern Edwin van der Sar (Generaldirektor) und Marc Overmars (Sportdirektor) haben sie nun zumindest eingesehen, dass sie auch mal Geld in die Hand nehmen müssen, um Talente zu halten oder Qualität zuzukaufen. 40 Millionen Euro gab Ajax vor der Saison aus, unter anderem für die Rückkehr von Daley Blind (28/16 Millionen) oder den Angreifer Dusan Tadic (29/11).
Zwei Protagonisten von Ajax dürften sie in München übrigens sehr gut kennen. Mittelstürmer ist Klaas-Jan Huntelaar, der mit Schalke achtmal gegen den FC Bayern spielte, allerdings nie einen Treffer erzielte. Trainer der Niederländer ist Erik ten Haag, von 2013 bis 2015 zuständig für den FC Bayern II in der Regionalliga. 2014 war er sogar Meister dort. (sid)