Eintracht Frankfurt - RB Leipzig. Bundesliga.
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Eintracht wie im Rausch: Frankfurt deklassiert Leipzig
03.09.2022 | 20:28 Uhr
Pomadig, fehlerhaft, chancenlos: RB Leipzig läuft seinen Ansprüchen in der Fußball-Bundesliga weiter meilenweit hinterher.
Das Team von Trainer Domenico Tedesco verlor bei Angstgegner Eintracht Frankfurt völlig verdient mit 0:4 (0:2) und lässt die Spitzengruppe mit fünf Punkten aus fünf Partien früh in der Saison enteilen. Zum Auftakt in der Champions League gegen Schachtjor Donezk muss am Dienstag (21.00 Uhr) eine gehörige Steigerung her.
Ordentlich Selbstvertrauen für die Premiere in der Königsklasse gegen Sporting Lissabon am Mittwoch (18.45 Uhr) sammelte dagegen der Europa-League-Champion. Daichi Kamada (16.), Sebastian Rode (22.), Tuta (67.) und Rafael Borre (84., Foulelfmeter) sorgten für den ersten Liga-Heimsieg seit dem 13. März. Leipzig blieb auch im achten Anlauf am Main sieglos.
Tedesco warnte sein Team energisch. Die Sieglosserie in der hessischen Metropole habe "gute Gründe", sagte der 36-Jährige: "Wenn sie Räume haben, sind sie wahnsinnig." Und genau deshalb schickte er nach der massiven Rotation beim 8:0 im DFB-Pokal gegen Teutonia Ottensen wieder seine A-Elf aufs Feld, unter anderem kehrten Topscorer Christopher Nkunku und Kapitän Peter Gulacsi zurück.
Die Partie begann mit einem frühen Schock für RB. Dani Olmo knickte im Zweikampf unglücklich mit dem Knie weg, ihn ersetzte nach elf Minuten Emil Forsberg. Nur kurz darauf kam es noch dicker, denn die Eintracht schlug mit dem ersten gelungenen Angriff zu. Mario Götze flankte perfekt, ehe Kamada die Kopfballablage von Randal Kolo Muani über die Linie drückte.
Leipzig wirkte sehr fahrig. Offensiv stotterte das Kombinationsspiel gewaltig, defensiv gingen wichtige Zweikämpfe verloren. Nach einer ganzen Serie solcher Duelle fälschte Willi Orban einen harmlosen Schuss von Rode unhaltbar ab. Tedesco stellte nach einer halben Stunde hinten auf Viererkette und im Mittelfeld auf Raute um - doch es half erstmal wenig.
Denn die Hessen agierten viel galliger, waren immer den berühmten Schritt schneller. Leipzig blieb ohne Torchance in der ersten Hälfte. Zur Pause kam mit Dominik Szoboszlai ein zusätzlicher Offensiver und damit mehr Schwung ins Spiel. Nkunku (50.) vergab eine erste gute Gelegenheit, auf der Gegenseite scheiterten Kolo Muani (52.) und Götze (59.) jeweils freistehend.
Leipzig erarbeitete sich in Durchgang zwei ein Übergewicht an Ballbesitz. Doch die Frankfurter warfen sich defensiv in jeden Zweikampf und agierten offensiv weiter zielstrebiger. Tuta verwerte einen Abpraller nach Schuss des starken Götze. Bei Leipzig kam noch der Ex-Frankfurter Andre Silva, doch Chancen blieben Mangelware. Borre behielt vom Punkt die Nerven.