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SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Georgien - Portugal. UEFA EURO 2024 Gruppe F.

Veltins ArenaZuschauer49.616.

Georgien 2

  • K Kvaratskhelia (2. minute)
  • G Mikautadze (57. minute 11m)

Portugal 0

    Live-Kommentar

    Hinter die Berichterstattung von dieser Partie und somit auch der Gruppenphase der EURO 2024 können wir jedenfalls einen Haken setzen. Mit der Europameisterschaft geht es bei uns am Samstag wieder weiter, wenn ab 18:00 Uhr zunächst die Schweiz und Italien das erste Achtelfinale bestreiten. Bis dann!

    Dann bliebe einzig noch die Frage nach den Gegnern der drei Achtelfinalisten aus Gruppe F: Für Portugal geht es am kommenden Montag in Frankfurt gegen Slowenien, die Türkei trifft hingegen am Dienstag auf Geheimfavorit Österreich in Leipzig. Und Fußballzwerg Georgien, der auf seiner Reise scheinbar nicht genug bekommt? Der darf sich am Sonntag in Köln gegen Fußballriese Spanien messen - mehr David gegen Goliath geht kaum. 

    Weil inzwischen auch das Parallelspiel mit einem späten 2:1-Sieg für die Türkei zu Ende gegangen ist, können wir einen abschließenden Blick auf Gruppe F bei dieser EM werfen: Portugal zieht als Gruppensieger mit sechs Punkten in die K.o.-Phase ein. Als Gruppenzweiter folgen die Türken mit ebenfalls sechs Punkten, jedoch dem verlorenen direkten Vergleich. Während Tschechien mit einem Punkt abgeschlagen als Letzter ausscheidet, reichen den Georgiern vier Punkte, um als einer der besten Gruppendritten ebenfalls das Achtefinalticket zu buchen.

    Der wohl größte Coup dieser Europameisterschaft ist perfekt, der vermeintliche Fußballzwerg Georgien steht im Achtelfinale! Den Grundstein für diesen historischen Erfolg legten die Kaukasier bereits in der zweiten Minute, als man einen Fehlpass der vermeintlichen B-Elf Portugals gnadenlos bestrafte. Im Anschluss fanden wir uns nahezu in einer Dauerschleife wieder: Portugal machte das Spiel, wurde gegen kompakt verteidigende Georgier aber zu selten wirklich zwingend. Nach dem Seitenwechsel musste Georgien eine kurze Drangphase der Iberer überstehen, bevor ein verwandelter Foulelfmeter die Weichen endgültig auf Sieg stellte. Portugal gab sich nicht geschlagen, kam trotz 22:7 Torschüssen aber einfach nicht mehr entscheidend gegen leidenschaftlich verteidigende Georgier durch. 

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    Und dann ist tatsächlich Schluss, Georgien schlägt Portugal! 

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    Und noch einmal der fliegende Mamardashvili. Dalot versucht es nach Ablage aus der zweiten Reihe mit einem wuchtigen Schuss gen rechtes Eck. Der georgische Keeper ist jedoch mit einer Flugeinlage zur Stelle und boxt das Leder zur Ecke, die dann wiederum verpufft. 

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    Es soll einfach nicht sein! Vermutlich ein verunglückter Abschluss von Conceicao halblinks im Sechzehner, in den Diogo Jota am Fünfer seine Hacke reinhält und die Kugel nur hauchdünn neben den langen Pfosten verlängert. Zu allem Übferfluss fehlt auch Goncalo Ramos nur ein Schritt, der hier gelauert hatte. 

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    Nochmal die Chance für Portugal! Joao Felix halblinks vor dem Sechzehner mit einer feinen Bewegung, dann die äußerst gefühlvolle Flanke weit an den zweiten Pfosten. Im Rücken der Abwehr läuft Semedo ein und nimmt die Kugel im Torraum direkt aus der Luft. Ein Versuch, den Ball nochmal querzulegen, Mamardashvili kriegt jedoch die rechte Hand dazwischen und packt anschließend sicher zu. 

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    Aber was heißt hier fehlende Entschlossenheit. Aufgegeben haben sich die Portugiesen zu keinem Zeitpunkt. Viel Aufwand, aber eben wenig Ertrag. Durchschlagskraft lautet dabei das entscheidende Stichwort. Vier Minuten gibt es obendrauf. 

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    Langsam, aber sicher, sollten wir uns trauen, das auszusprechen, was sich in diesen Minuten mehr denn je anbahnt: Das Ding dürfte durch sein. Georgien hält das Spiel in diesen Minuten offen, Portugal lässt derweil die letzte Entschlossenheit vermissen. Die Kaukasier auf den Tribünen sind längst in Partystimmung. 

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    Mikautadze, herrlich! Noch in der eigenen Hälfte eine sensationelle Bewegung an der linken Seitenlinie, dann mit Tempo über den linken Flügel. Übersicht hat er auch noch, steckt im richtigen Moment für den mitgelaufenen Davitashvili mit. Für den wird der Winkel vor der linken Fünfergrenze dann aber etwas zu spitz, Außennetz! 

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    Mekvabishvili sieht Gelb und dürfte diese Verwarnung gerne in Kauf nehmen. Da fährt der Georgier das Bein aus und stellt es Matheus Nunes ganz bewusst in den Lauf. 

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    Hakbfeldflanke hier, Halbfeldflanke da. Ansonsten ist das nicht mehr viel bei Portugal, zumal die Flanken dann gar nicht mal so gut sind. Auch wenn das hier und heute zum Großteil nur der zweite Anzug ist, bleibt das ohne die nötige Durchschlagskraft ein ernüchternder Auftritt der Iberer. 

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    Kvaratskhelia, ohnehin schon ein Superstar in Georgien, könnte nach seinem Führungstreffer heute endgültig Heldenstatus in seinem Heimatland erlangen. Der 23-Jährige verlässt jedenfalls das Feld, Davitashvili ist neu dabei. 

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    Doppelwechsel bei Georgien: Chakvetadze raus, Mekvabishvili rein. 

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    Ja, die Bemühungen kann man Portugal nicht absprechen. Nein, auch nach fast 80 gespielten Minuten wird das gegen kompakt verteidigende Georgier schlicht nicht zwingend genug. Zu Beginn des zweiten Durchgangs erinnern wir uns an die beiden Eckbälle der Portugiesen, ansonsten war das nach dem Seitenwechsel nicht viel. 

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    Aus Sicht der Kaukasier häufen sich die Umschaltmomente, Portugal gibt sich eben nicht geschlagen. Über den linken Flügel nimmt Kvaratskhelia den hinterlaufenden Tsitaishvili mit, dessen Flanke Pereira am ersten Pfosten zur Ecke klärt. Zwar bringt die in der Folge nichts ein, doch tickt die Uhr klar zugunsten der Georgier. 

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    Auf der Gegenseite wechselt auch Willy Sagnol nochmal und bringt Kverkvelia für Gvelesiani. 

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    Feierabend zudem für Joao Neves, der im Mittelfeld durch Matheus Nunes ersetzt wird. 

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    Jetzt wird erstmal wieder munter durchgewechselt, doppelt aufseiten der Iberer: Pedro Neto raus, Diogo Jota rein. 

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    Portugal wirkt in diese Phase auch einfach zu ideenlos. Das sieht ganz nett aus bei Canceicao, der vor der rechten Sechzehnergrenze seine Dribbelkunst unter Beweis stellt und den Ball an den Fünfer hebt. Bringt nur keinen Ertrag, weil Mamardashvili eben kein schlechter ist und die Kugel sicher aus der Luft fischt 

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    Die Chance zur Vorentscheidung! Die Georgier fangen den Ball unweit des eigenen Sechzehners gegen aufgerückte Portugiesen ab, woraufhin Kiteishvili einen sensationellen Ball in den Lauf von Chakvetadze spielt. Der zieht dann über halbrechts in den Sechzehner, kommt bei seinem Abschluss jedoch in Rücklage und verzieht aus zwölf Metern unter Bedrängnis deutlich. 

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    Unabhängig davon, wie weit es für die Iberer bei diesem Turnier noch gehen wird, haben die Portugiesen schon jetzt eine 100-Prozent-Bilanz weiter ausgebaut. Auch bei der neunten Teilnahme an einer Europameisterschaft ist es Portugal nämlich gelungen, zum neunten Mal die Gruppenphase zu überstehen. Großes Ziel dürfte aber natürlich der zweite Titel nach der EURO 2020 bleiben. Gruppenphase überstehen - aus Sicht der Georgier rückt genau dieser historische Erfolg immer näher. 

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    Autsch! Joao Neves setzt zum Fallrückzieher an und erwischt dabei Gegenspieler Kakabadze unglücklich am Kopf. Zeigt aber auch, dass Georgien sich wirklich in jeden Zweikampf wirft und mit aller Leidenschaft den großen Coup erzwingen will. Für Kakabadze geht es wieder weiter. 

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    Guter Versuch der Portugiesen, wenngleich ein kleines Zufallsprodukt. Eine Inacio-Flanke aus dem linken Halbfeld kriegen die Georgier ausnahmsweise nicht direkt aus der Gefahrenzone geköpft. Im Rückraum darf sich nämlich Conceicao nach Ballannahme mit der Brust versuchen, schießt dann aber von der Sechzehnergrenze aus der Drehung links drüber. 

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    Zudem übernimmt Nelson Semedo für Antonio Silva, der an beiden Gegentreffern entscheidend beteiligt gewesen ist. 

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    Doppelwechsel bei Portugal: Mit Cristiano Ronaldo verlässt der glücklose Kapitän das Feld, Goncalo Ramos ersetzt den 39-Jährigen im Sturmzentrum. 

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    Es scheint ein wenig, als hätte der Underdog den Iberern mit dem zweiten Treffer den Zahn gezogen. Natürlich versuchen es die Portugiesen weiterhin, haben sich ohnehin gefühlt seit der zweiten Minute in der georgischen Hälfte festgesetzt. Der große Schwung, den wir nach dem Seitenwechsel gesehen haben, ist in diesen Minuten aber erstmal raus. Wirklich müssen, das tun die Iberer ja ohnehin nicht. 

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    Der erste Wechsel aufseiten der Georgier: Lochoshvili verlässt das Feld, Tsitaishvili ist hingegen neu dabei. 

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    Damit das nicht untergeht: Einmal trafen Georgien und Portugal bereits zuvor in einem Länderspiel aufeinander. In einem Vorbereitungsspiel auf die EM 2008 konnte Portugal dabei mit 2:0 die Oberhand behalten. Schon damals in der Startelf der Iberer: der inzwischen 41-jährige Pepe sowie der 39-jährige Cristiano Ronaldo. 

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    Erleben wir hier und heute tatsächlich das georgische Wunder von Gelsenkirchen? Zumal doch die bloße Teilnahme der Georgier an dieser EM bereits einer Sensation gleicht. Portugal begann diesen zweiten Durchgang druckvoll, Georgien zeigt sich aber gnadenlos. 

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    Tooor! GEORGIEN - Portugal 2:0. Die Sensation rückt immer näher! Georges Mikautadze. Bereits mit zwei Toren in den ersten beiden Partien, entsprechend auch mit ganz viel Selbstvertrauen. Und das zahlt sich aus! Der Georgier schiebt druckvoll rechts unten ein, Costa hatte den Braten zwar gerochen, der Elfmeter ist jedoch zu präzise getreten. 

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    Sandro Schäfer hatte das Ganze zunächst also weiterlaufen lassen, sieht sich die Szene jetzt aber nochmal mit Hilfe der entsprechenden Bilder am Seitenrand an. Der Kontakt unten am Fuß ist erkennbar, wenn auch wirklich nur minimal. Den Ball trifft Antonio Silva jedenfalls nicht, was aber ohnehin nicht zur Debatte steht. Und tatsächlich, mit etwas Verzögerung zeigt Schäfer auf den Punkt, Elfmeter für Georgien - eine strittige Entscheidung. 

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    Wilde Sequenz: Mamardashvili fischt einen Versuch von Dalot aus der zweiten Reihe überragend aus dem rechten Eck, doch greift sich anschließend Referee Schäfer ans Ohr, und zwar für eine vorangegangene Szene im Strafraum der Portugiesen. Lochoshvili zieht da nach Balleroberung von links in die Box und hebt gegen Antonio Silva ab. Der Portugiese trifft zwar nicht den Ball, zieht gefühlt aber noch rechtzeitig zurück. Erst in der Wiederholung ist ein minimaler Kontakt erkennbar, den Lochoshvili an seinem linken Spann dankend annimmt. Ob das wirklich für einen Elfmeter ausreicht? 

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    Ruben Neves greift im Halbkreis zum taktischen Foul und sieht Gelb. 

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    Eine etwas kuriose Statistik am Rande: Durch die beiden Siege an den bisherigen Spieltagen haben die Portugiesen allein bei dieser EM schon mehr Gruppenspiele gewonnen, als bei den vergangenen beiden Europameisterschaften zusammen (1S 4U 1N). Kurios in erster Linie natürlich deshalb, weil es 2016 trotz drei Unentschieden in der Vorrunde am Ende dennoch zum ersten EM-Titel reichte.

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    Aus dem Nichts die Chance für Georgien! Ein langer Abschlag von Mamardashvili rutscht durch, sodass Kakabadze vor der rechten Sechzehnergrenze viel Platz hat und überlegt zurücklegt. Zwar verpasst zunächst im Strafraum einer seiner Mitspieler, doch kommt dadurch Kvaratskhelia auf Höhe des Elfmeterpunktes zum Abschluss. Der Torschütze nimmt die Kugel direkt, trifft das Leder aber nicht sauber, sodass Diogo Costa den Kullerball locker aufnehmen kann. 

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    Portugal beginnt diese zweiten Durchgang also mit Schwung und deutet sofort an, hier weiterhin nichts abschenken zu wollen. Gerade ein Cristiano Ronaldo wird seinen ersten Treffer bei dieser EM natürlich mit aller Macht erzwingen wollen. Die Georgier werfen sich aber immer wieder spätestens im letzten Moment dazwischen und könnten hier noch etwas leiden. Leid, das man bei diesem Spielstand jedoch gerne erträgt. 

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    Und auch der nächste Eckball hat es in sich! Erneut von links getreten, erneut Chaos. Weil die Hereingabe als Aufsetzer an den ersten Pfosten durchruscht, kann Kashia praktisch nicht anders, als den Ball von seinem Bauch direkt vor sich prallen zu lassen. Dort lauert dann aber Pereira, der genau auf Höhe des linken Pfostens die Fußspitze geistesgegenwärtig reinhält, den Ball aber aus drei Metern links neben das Tor setzt.

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    In Folge des fälligen Eckballs brennt es lichterloch im Sechzehner der Georgier - Slapstick pur! Von links getreten, hält Dvali zentral im Torraum den Schädel hin, köpft dabei direkt den Fuß von Kvaratskhelia an. So bleibt die Kugel praktisch am Fünfer liegen, wo Ronaldo am schnellsten reagiert und aus der Drehung mit links abzieht. Am Boden liegend richtet sich Dvali nochmal entscheidend auf und blockt in allerhöchster Not mit dem Rücken zur nächsten Eck ab. Aus der Distanz wäre wohl auch Mamardashvili machtlos gewesen.

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    Sofort der erste Abschluss für Portugal: Cristiano Ronaldo legt vor dem Sechzehner zu seiner Rechten auf Conceicao ab, der sich in den Strafraum dribbelt, aus elf Metern halbrechter Position aber zur Ecke geblockt werden kann. 

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    Und dann kann es wieder weitergehen, die zweite Hälfte läuft. 

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    Der erste Wechsel aufseiten der Portugiesen zu Beginn des zweiten Durchgangs: im zentralen Mittelfeld wird Palhinha durch Ruben Neves ersetzt. 

    Die vermeintliche B-Elf der Portugiesen macht das Spiel, Georgien hingegen das frühe Tor, das die Kaukasier tatsächlich vom Achtelfinale träumen lässt. Bereits in der zweiten Minute nutzte die schnelle Offensive der Georgier um Kvaratskhelia einen Fehlpass von Antonio Silva gnadenlos aus und beschränkte sich in der Folge auf das Spiel gegen den Ball. 11:3 Torschüsse zugunsten der Portugiesen sowie knapp über 70 Prozent Ballbesitz. Wirklich zwingend wurde es dabei aber nur selten. Georgien steht kompakt und hat hier realistische Chancen, den ganz großen Coup zu landen. 

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    Und dann geht es erstmal in die Kabinen, Halbzeit. 

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    Schlitzohr Pedro Neto! Scheint ein immer beliebteres Mittel heutzutage zu werden, gerade auch bei dieser EM: von rechts dreht er da einen Eckball mit ganz viel Effet halbhoch an den ersten Pfosten, wo Mamardashvili gerade noch zur Stelle ist und die Kugel vor der Torlinie wegfaustet. 

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    Zwei Minuten gibt es obendrauf, derweil der nächste Versuch aufseiten der Portugiesen aus der Distanz. Joao Felix dribbelt sich aus dem rechten Halbfeld nach innen und zieht aus 18 Metern leicht rechter Position flach ab. Jedoch zu zentral und somit sichere Beute für Mamardashvili, der schnell unten ist und sicher zupackt. 

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    Rafael Leao fehlt aufgrund von zwei Gelben Karten, die er jeweils für eine Schwalbe gesehen hat. Neto vertritt ihn in dieser Hinsicht leider würdig, sucht da selbst den Kontakt um abzuheben und sieht Gelb für einen ganz billigen Versuch.

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    So muss dann mal wieder ein Versuch aus der zweiten Reihe herhalten. Conceicao wirbelt rechts im Strafraum und legt dann für Palhinha zurück, der die Kugel aus knapp 23 Metern zentraler Position knapp neben den rechten Pfosten schlenzt. 

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    An der Statik des Spiels hat sich jedenfalls nichts geändert: Portugal mit ganz viel Ballbesitz, knapp über 70 Prozent. Georgien verteidigt jedoch kompakt und macht es den Iberern gerade im letzten Drittel schwer, sich spielerisch zu entfalten. Nur selten werden die Portugiesen wirklich zwingend. 

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    Unterbrechung in einer bis dato sehr fair geführten Partie. Weil Danilo nämlich Kvaratskhelia mit dem Arm am Kinn trifft. Der Georgier bleibt liegen, Referee Schärer scheint das Ganze übersehen zu haben. 

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    Irgendwie ja schon verrückt: Mit Napolis Kvaratskhelia macht ein einziger Spieler der Georgier nahezu den halben Marktwert des gesamten Kaders aus. Zusammengerechnet bringen es 26 Georgier auf einen Marktwert von rund 161 Millionen Euro, Kvaratskhelia alleine auf 80 Millionen.

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    So ganz ohne Folgen bleibt der Eckball nicht, schließlich können die Georgier das Leder kurz darauf abfangen und mal wieder umschalten. Am Ende springt ein Freistoß aus dem linken Halbfeld dabei raus, der von Kvaratskhelia mit viel Effet als Flanke gezogen jedoch keinen Abnehmer am zweiten Pfosten findet. 

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    Gute Chance für Portugal, stark und direkt gespielt. Pedro Neto legt vor der linken Sechzehnergrenze in den Rückraum zurück, wo Palhinha die Kugel herrlich in den Lauf von Ronaldo hebt. Der hält auf Höhe des linken Fünferecks drauf, Gvelesiani wirft sich jedoch dazwischen und blockt in höchster Not zur Ecke, die ohne Folgen bleibt. 

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    Seltenheitswert: Die Georgier in der Vorwärtsbewegung, zumal sogar ein Abschluss dabei rumkommt. Kakabadze bleibt an der rechten Eckfahne dran, spielt dann Mikautadze rechts im Strafraum an. Zwar bleibt der mit seinem versuchten Zuspiel auf Kvaratskhelia zunächst hängen, doch landet die Kugel über Umwege dennoch vor den Füßen des bisher einzigen Torschützen. Von rechts dann der Abschluss aus spitzem Winkel, Außennetz! 

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    Ist halt natürlich ohnehin die Frage, was man trotz der spielerischen Klasse von einer zusammengewürfelten Truppe wie der von Portugal am heutigen Abend erwarten kann. Auch die Spanier taten sich gegen Albanien mit zehn Änderungen bekanntlich schwer, haben ihre Partie aber immerhin knapp gewonnen. 

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    Portugal nähert sich an! Hoher Ballgewinn im Gegenpressing kurz vor dem Sechzehner. Aus 18 Metern halbrechter Position fackelt Joao Felix dann nicht lange und visiert das kurze Eck mit einem strammen wie halbhohen Versuch an. Mamardashvili fliegt, muss in dieser Szene aber nicht ran - knapp vorbei. 

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    Kein Geringerer als Cristiano Ronaldo sieht die erste Gelbe Karte an diesem Abend: Im Rahmen der eben gesehenen Hereingabe von Pedro Neto wurde der Kapitän ein wenig gehalten, beschwert sich und gestikuliert daraufhin vehement, hört gar nicht auf. Erst dann, als der Referee genug gesehen und gehört hat. 

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    Die bislang beste Chance für Portugal! Kurz ausgeführter Eckball auf der linken Seite, Pedro Neto kurz darauf mit der Flanke an den Fünfer. Weil Mamardashvilis Wischer etwas zu kurz gerät, hat Conceicao in halbrechter Position plötzlich die Schusschance, trifft mit seinem wuchtigen Dropkick aber nur das rechte Außennetz. 

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    Bietet sich an dieser Stelle an, weil Kiteishvili im Mittelfeld einen Check von Joao Felix abbekommen hat und sich erstmal schütteln muss. Das macht er auch relativ zügig, geht wieder weiter. 

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    An dieser Stelle mal der Versuch, die Leistung von Georgien-Keeper Mamardashvili gegen Tschechien anhand des Expected-Goals-Wertes der Tschechen zu belegen: der lag am Ende nämlich bei 3.10 und mündete dennoch in nur einem Treffer. Und ja, es lag hauptsächlich eben an Mamardashvili, dass das georgische Tor an diesem Nachmittag aus Sicht der Tschechen nahezu wie versiegelt schien.

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    Aber wie gesagt, die Abschlüsse häufen sich, zumal Georgien weiterhin nur aufs Verteidigen bedacht ist. Felix von links im Halbfeld mit der Ablage nach innen für Palhinha, der aus 25 Metern draufhält. Jedoch zu zentral und damit ganz sichere Beute für Mamardashvili. 

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    Und jetzt ärgert er sich, Cristiano Ronaldo. Joao Felix zieht eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld unweit des Sechzehners weit an den zweiten Pfosten, wo der eingelaufene Antonio Silva aus kurzer Distanz und spitzem Winkel deutlich drüberköpft. In seinem Rücken stand Ronaldo persönlich bereit, hätte wohl die etwas günstigere Position gehabt. 

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    Irgendwie konnte man im Vorfeld ja erwarten, dass Cristiano Ronaldo in der Startelf der Iberer verbleibt. Die portugiesische Legende feiert heute ein ganz besonderes Jubiläum: Neben 22 Einsätzen bei Weltmeisterschaften steht der 39-Jährige heute zum 28-mal bei einer Europameisterschaft auf dem Feld und ist damit der erste Europäer überhaupt, der es auf 50 Einsätze bei großen Turnieren bringt.

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    Immerhin häufen sich jetzt die Abschlüsse für die Iberer, wenngleich noch nichts wirklich zwingendes dabei war. Pedro Neto spielt da seinen Gegenspieler vor der linken Sechzehnergrenze fast schwindelig, dann die Flanke in die Mitte. Rechts vom Elfmeterpunkt steigt Dalot hoch, kriegt seinen Kopfball unter Bedrängnis jedoch überhaupt nicht kontrolliert, rechts vorbei. 

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    Jetzt steht er mal bereit, Cristiano Ronaldo. Wirkt da äußerst entschlossen bei einem Freistoß aus 30 Metern zentraler Position. Und der kommt tatsächlich gefährlich! Eklige Flugkurve für Mamardashvili, der den zu zentralen, wenn auch wuchtigen Versuch zur Ecke abwehrt. Die bleibt dann im Anschluss ohne Folgen.

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    Dass die Portugiesen nahezu alle ihrer Leistungsträger schonen ist in der Theorie natürlich kein Nachteil für die Georgier. Um mal in Zahlen auszudrücken, worauf Trainer Martinez heute allein durch das Fehlen von Bruno Fernandes verzichtet: 28 direkte Torbeteiligungen in den letzten 23 Einsätzen für Portugal, aufgeteilt in 15 Tore und 13 Vorlagen.

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    Offensiv ist das natürlich noch nicht allzu viel aufseiten der Georgier, das braucht es bei diesem Spielstand aber auch nicht. Lochoshvili mit Tempo über den linken Flügel, dann ein wenig auf Verdacht die Flanke aus dem Halbfeld. Die wird aber entscheidend abgefälscht und ist dadurch sichere Beute für Diogo Costa. 

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    Georgien jetzt erstmals mit etwas Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte, beim Führungstreffer ging es schließlich blitzschnell. Chakvetadze wird am Ende einer Umschaltsituation links im Strafraum angespielt und fackelt nicht lange. Ein Versuch aus gut 15 Metern, der aber früh geblockt werden kann. 

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    Conceicao versucht es mal mit Tempo über den rechten Flügel, kommt da mit schnellen Schritten kurz vor der Grundlinie gegen Lochoshvili zu Fall. Was er da von hinten verspürt haben will? Ein wenig Körperkontakt lässt sich im Fußball nunmal nicht vermeiden. Abstoß Georgien. 

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    Die ersten zehn Minuten hat Georgien schon mal überstanden, und zwar durchweg schadlos. Schadlos, weil 80 Prozent Ballbesitz aufseiten der Iberer ohne die nötige Durchschlagskraft bislang ausschließlich unter die Kategorie brotlose Kunst fallen. 

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    An der Herangehensweise der Georgier wird sich nicht viel ändern, vor allem nicht bei diesem Spielstand. Kompakt gegen den Ball stehen, giftig in den direkten Duellen agieren, sobald sich die Möglichkeit dazu ergibt und dann blitzschnell über die flinken Männer vorne drin umschalten. Hat in der zweiten Minute schon einmal ganz gut geklappt, wieso also nicht ein weiteres Mal?

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    Portugal sucht nach der schnellen Antwort, schaltet mit ganz viel Ballbesitz sofort wieder in den Offensivmodus. Bislang stehen die Kaukasier jedoch kompakt, verteidigen jetzt etwas tiefer und lassen noch keine Lücken aufkommen. 

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    Was sich die Georgier auf jeden Fall schon mal auf die Fahne schreiben dürfen: Bei der ersten Teilnahme an einem großen Turnier überhaupt hat man in allen drei Gruppenspielen mindestens ein Tor erzielt. Aber jetzt will man natürlich mehr, viel mehr. Mit diesem Dreier wäre der große Underdog bekanntlich im Achtelfinale. 

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    Tooor! GEORGIEN - Portugal 1:0. Genauso, Traumstart für den Underdog! Weil Antonio Silva einen katastrophalen und schier unerklärlichen Rückpass an die Mittellinie spielt, kann Georgien in Person von Mikautadze und Kvaratskhelia umschalten. Ersterer treibt den Ball durch die Mitte und steckt dann aus dem zentralen Halbfeld überlegt zu seiner Linken durch, wo der pfeilschnelle Kvaratskhelia in den Strafraum dringt, aus sieben Metern halblinker Position cool bleibt und die Kugel mit dem zweiten Kontakt aus dem Lauf wuchtig wie flach ins lange Eck schiebt.

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    Vorlage Georges Mikautadze

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    Das kommt jetzt natürlich nicht überraschend: Der Favorit aus Portugal ist hier zu Beginn um die Spielkontrolle bemüht und lässt den Ball erstmal laufen. Georgien steht jedoch aggressiv gegen den Ball und lauert auf schnelle Ballgewinne. 

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    Und dann rein in diese Partie, Anstoß! 

    Geleitet wird das erste Pflichtspiel zwischen beiden Nationen von einem Schiedsrichtergespann aus der Schweiz, das von Sandro Schärer angeführt wird. Unterstützt wird der 36-Jährige von Stefan Lupp und Bekim Zogaj. Vierter Offizieller ist der Ukrainer Mykola Balakin, als Videoassistent ist Fedayi San im Einsatz.

    Fakt ist, dass bislang nur wenige Mannschaften bei dieser EM spielerisch zu überzeugen wussten. Umso berechtigter die Hoffnung der Portugiesen, bis zum Ende um den Titel mitspielen zu können. Während mit Ungarn oder Slowenien im Achtelfinale eine vermeintliche Pflichtaufgabe bevorsteht, könnten im Viertelfinale die bislang enttäuschenden Franzosen warten. Gerne verzichtet hätte man in der eigenen Turnierhälfte hingegen auf Gastgeber Deutschland und vor allem bislang starke Spanier, gegen die es in einem möglichen Halbfinale gehen könnte.

    Die Portugiesen hegen natürlich ganz andere Ambitionen und konnten mit dem Erreichen der K.o.-Phase gerade einmal die absolute Pflicht erfüllen. Beim 2:1 zum Auftakt gegen Tschechien tat man sich noch enorm schwer, drehte das Spiel erst spät in der Nachspielzeit. Gegen die Türken folgte beim hochverdienten 3:0 hingegen ein souveräner Auftritt, bei dem auch die spielerische und individuelle Klasse immer wieder aufblitzte. Während Cristiano Ronaldo sich bislang als uneigennütziger Teamplayer präsentierte, blüht vor allem Bruno Fernandes in seiner Rolle als freier Zehner auf.

    Zum Auftakt gegen die Türkei sprühte der ebenbürtige Fußballzwerg vor Spielfreude, verpasste mehrfach den späten Ausgleich und kassierte den Knockout zum 1:3 erst mit dem Schlusspfiff. Beim 1:1 gegen Tschechien hielt zwar Teufelskerl Mamardashvili seine Vordermannen lange im Spiel, doch hatte man den Siegtreffer nach einem Mega-Konter mit der letzten Aktion selbst auf dem Fuß, als Lobjanidze freistehend vergab. Doch gerade die bisherigen Auftritte dürften Mut machen, um heute an den ganz großen Coup zu glauben.

    Unabhängig vom heutigen Ausgang dürfte Georgien gefühlt ohnehin als einer der Gewinner dieser EM hervorgehen, zumindest als Gewinner der Herzen. Als vielleicht größter Underdog der EM-Geschichte in ihr erstes großes Turnier überhaupt gestartet, stellten die Georgier bislang eindrucksvoll unter Beweis, dass Europas Fußballspitze nochmal ein Stückchen näher zusammengerückt ist. Natürlich war man bis hierhin auch auf einen überragenden Torhüter angewiesen, doch wird man sich ärgern müssen, dass nicht mehr als dieser eine Punkt auf der Habenseite steht.

    Und damit zur Ausgangslage vor dem letzten Spieltag in Gruppe F: Portugal steht bereits sicher als Gruppensieger fest und trifft im Achtelfinale auf Ungarn oder Slowenien. Mit drei respektive einem Punkt folgen die Türkei und Tschechien, die sich im direkten Duell ebenfalls für die K.o.-Phase qualifizieren wollen. Doch auch Außenseiter Georgien darf sich mit einem Punkt noch berechtigte Hoffnungen machen. Sollten die Georgier heute nämlich gewinnen, wäre ihnen ein Platz im Achtelfinale unabhängig vom Parallelspiel sicher - alles oder nichts also.

    Zwei Spiele, zwei Siege, das Achtelfinalticket schon gebucht. Bereits nach dem 3:0 in Dortmund gegen die Türkei kündigte Trainer Martinez an, "einigen der anderen Spieler in der Kabine" heute Spielzeit zu geben und lässt mit Torhüter Diogo Costa, Joao Palhinha und Cristiano Ronaldo nur drei Akteure in der Startelf, die bereits am Samstag beginnen durften. Während die Starriege um Bruno Fernandes, Bernardo Silva und Co. auf der Bank Platz nimmt, fehlt Rafael Leao aufgrund einer Gelbsperre.

    Aufseiten der Iberer soll es hingegen folgende Elf richten: Diogo Costa - Dalot, Pereira, Antonio Silva, Goncalo Inacio - Palhinha - Joao Neves, Pedro Neto - Conceicao, Ronaldo, Joao Felix.

    Mit dem 1:1 gegen Tschechien durfte Georgien vergangenen Samstag in Hamburg den ersten Punktgewinn bei einer EM respektive WM feiern, wenngleich am Ende sogar mehr drin gewesen wäre. Im Vergleich dazu nimmt Willy Sagnol heute gleich vier personelle Änderungen vor: Gvelesiani, Lochoshvili, Kiteishvili und Chakvetadze beginnen anstelle von Kvirkvelia, Mekvabishvili, Tsitaishvili sowie Davitashvili, die alle auf die Bank rotieren. 

    Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Georgier: Mamardashvili - Gvelesiani, Kashia, Lochoshvili - Kakabadze, Kochorashvili, Dvali - Chakvetadze, Kiteishvili - Kvaratskhelia, Mikautadze.

    Herzlich willkommen zum Gruppenspiel der Europameisterschaft 2024 zwischen Georgien und Portugal.