SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Hamburger SV - SV Elversberg. 2. Bundesliga.

VolksparkstadionZuschauer56.328.

Live-Kommentar

Damit können wir einen Haken hinter diese Partie machen. Mit der 2. Bundesliga geht es bei uns bereits morgen wieder weiter, wenn zunächst ab 13:00 Uhr unter anderem Paderborn zum Topspiel gegen Köln lädt. Ihnen noch ein schönes Wochenende und bis bald! 

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nächste Woche wieder im Ligabetrieb gefordert sind: Während Hamburg am Samstagmittag in Nürnberg zu Gast ist, empfängt Elversberg am Sonntag Schlusslicht Regensburg zu Hause.

Der HSV bleibt nach diesem Unentschieden vorerst Tabellenführer, verpasst aber einen großen Schritt Richtung Aufstieg, zumal Köln zwei Punkte dahinter morgen noch vorbeiziehen kann. Elversberg macht dagegen zunächst einen Sprung auf Platz 7 und wird erstmal den weiteren Verlauf des noch jungen Spieltages abwarten. 

In einem Spiel, das in Phasen stattfand, hatte der HSV zwar die höheren Spielanteile und die besseren Chancen, zugleich aber nicht das nötige Glück auf seiner Seite. Allzu viel kann sich Hamburg nicht vorwerfen, dafür spielte Elversberg auch einfach zu gut mit. Bei 15 Abschlüssen und einem xG-Wert von 1,62 zugunsten der Hausherren wird auch deutlich, dass Elversberg mit diesem hart umkämpften Punkt deutlich besser leben kann. 

Zugleich die letzte Aktion, es bleibt beim 0:0.

Es soll nicht sein. Nach der Muheim-Hereingabe von rechts prallt der Ball halblinks im Strafraum Mebude vor die Füße, der seinen Dropkick ohne Körperspannung nicht auf das Tor bringt.

Doch nochmal ein Eckball für den HSV. Bringt zunächst nichts ein, Mikelbrenics setzt aber gut nach gegen Neubauer und erarbeitet sich jetzt den wirklich letzten Eckstoß.

So wertvoll, dass sich Baum bei der Ausführung des Einwurfes zu viel Zeit lässt und verwarnt wird. 

Der HSV kommt in diesen Minuten nicht durch, zumal Schonlau die Kugel jetzt von hinten heraus auch noch unkontrolliert ins Seitenaus schlägt. Wertvolle Zeit für Elversberg.

Powerplay Hamburg, gibt es noch die eine Chance? Elversberg steht inzwischen tief hinten drin und will den Punkt über die Zeit bringen. 

Einer auf Verdacht. Dompe flankt aus dem linken Halbfeld hoch an den zweiten Pfosten, Kristof geht aber mit beiden Fäusten dazwischen und klärt vor Richter auf Kosten einer Ecke, die anschließend verpufft. 

Alles nach vorne werfen kann der HSV aber natürlich auch nicht, auf womöglich diesen einen entscheidenden Konter lauert die SVE. Den Rothosen bleibt nur noch die Nachspielzeit: stolze sechs Minuten.

Dompe kommt mit Tempo über links und bedient Königsdörffer im Strafraum, dem der Ball in vollem Tempo und auf engstem Raum beim Versuch der Ballannahme verspringt. 

Petkov kommt auf Höhe der Mittellinie zu spät gegen Mikelbrencis, trifft den Verteidiger unten am Fuß und sieht Gelb.

Und ja, das ist jetzt eine echte Schlussoffensive der Hanseaten, die hier voll auf Sieg spielen. Mehrfach fliegt der Ball jetzt in die Box, bei der scharfen Dompe-Flanke von links geht Kristof auf Nummer sicher und klärt mit den Fäusten.

Auch Horst Steffen wechselt nochmal, zieht seinen dritten Joker und bringt Sickinger für Sahin aufs Feld.

Zugleich die letzte Aktion von Selke, der für die Schlussphase durch Glatzel im Sturm ersetzt wird. 

Wieder nichts! Mikelbrenic tankt sich auf rechts stark bis kurz vor die Grundlinie und flankt hinter den zweiten Pfosten, wo Selke hochsteigt und das Leder im hohen Bogen über Kristof hinweg Richtug Tor köpft. Vor der Linie steht aber Rohr, steht hoch in der Luft und klärt mit dem Kopf.

Wenngleich in dieser Liga bekanntlich jeder jeden schlagen kann, so hat der HSV in der Theorie ja ein durchaus dankbares Restprogramm. Von den verbleibenden sieben Hürden belegt derzeit einzig der kommende Gegner aus Nürnberg einen Platz in der oberen Tabellenhälfte.

Wieder Dompe, diesmal mit einer Flanke aus dem linken Halbfeld. Und wieder Kristof, der diesmal sicher zupackt im Fünfer, wobei Selke die aufsetzende Kugel zuvor knapp verpasst hatte. 

Um ein Haar sorgt Richter für die Erlösung aus Sicht der Hanseaten! Bei einer Dompe-Ecke von links ist Kristof mit beiden Fäusten zur Stelle, im Rückraum fehlt es aber an der Absicherung. In aller Ruhe darf sich Richter den Ball auf den rechten Fuß legen, trifft mit seinem Schlenzer aus 17 Metern zentraler Position aber nur die Oberkante der Latte im rechten Eck.

So, wer will es mehr? In der Theorie vermutlich der HSV, in der Praxis hält Elversberg das Spiel aber weiterhin ausgeglichen und Hamburg weitestgehend vom eigenen Tor fern. Kein leichtes Unterfangen für Hamburg, die Schlussviertelstunde läuft. 

Zweiter Wechsel bei den Saarländern: Schnellbacher verabschiedet sich in den Feierabend und klatscht mit Schmahl ab. 

Gleich nochmal Asllani. Diesmal im Dribbling durch das Mittelfeld und dem Abschluss aus 18 Metern halbrechter Position. Nicht sauber getroffen, das Leder zieht deutlich am langen Pfosten vorbei.

Und das waren jetzt fast 40 Meter. Asllani sieht nach einem Abpraller im Mittelfeld, dass Heuer Fernandes weit vor seinem Tor steht. Aber keine Gefahr für das Gehäuse der Rothosen, klar rechts vorbei. 

Nach einer durchgerutschten Dompe-Flanke sichert sich Mikelbrencis die Kugel auf dem rechten Flügel und flankt in die Box, wo Selke mit vollem Einsatz im Kopfballduell zurücklegt. Aus dem Rückraum schließt Richter aus 20 Metern ab, verzieht aber deutlich. 

Etwas überraschend muss zu guter Letzt auch Reis weichen, für das Mittelfeld ist Richter neu dabei. 

Damit aber noch lange nicht genug, Dreifachtausch beim HSV. Weiter gehts mit Offensivmann Mebude, der für Sahiti auf dem rechten Flügel übernimmt.

Für Hadzikadunic geht es dann auch nicht mehr weiter. Verletzungsbedingt muss Polzin in der Innenverteidigung wechseln und bringt Kapitän Schonlau.

Das sieht nicht gut aus. In einem eher handelsüblichen Zweikampf mit Zimmerschied kommt Hadzikadunic zu Fall und kommt dabei unglücklich mit der Schulter auf. Die Verletzungsunterbrechung nutzt Polzin nochmal für eine Ansage im geschlossenen Mannschaftskreis an der Seitenauslinie. 

Hui, der rutscht Sahiti im rechten Halbfeld aber mal sowas über den Spann. Es soll aber schon Bogenlampen dieser Art gegeben haben, die dann unverhofft den Weg ins Tor gefunden haben. Aber nicht mit Kristof, der sicher zupackt.

Gerade auswärts muss Elversberg erstmal geknackt werden. Lediglich acht Gegentore nach nur zwölf Gastauftritten sind nicht nur überlegener Bestwert, sondern konnte dieser Wert in der Historie der eingleisigen 2. Liga nur zweimal unterboten werden. Ingolstadt in der Saison 2014/15 sowie Leipzig ein Jahr später wurden zum Vergleichszeitpunkt jeweils nur siebenmal in der Fremde bezwungen und stiegen am Ende auf.

Auf der Gegenseite wechselt auch Horst Steffen in der Offensive und bringt Zimmerschied für Damar.

Die erste Gelbe Karte haben wir vor zwei Minuten gesehen, jetzt auch die ersten Wechsel auf beiden Seiten: Bei den Gästen übernimmt Königsdörffer in der Offensive für Karabec.

Am Ende geht die Fahne hoch, dennoch kommt in dieser Phase nur Elversberg zu Chancen. Asllani kam bei einem langen Ball aus dem Abseits und hatte Petkov mit einem Querpass bedient. Gute Bewegung von Petkov, der aus zwölf Metern aber ohnehin am starken Heuer Fernandes scheitert.

Im Anschluss an den daraus resultierenden Eckball verliert Damar den Ball an Reis, zieht dann das taktische Foul und sieht Gelb. 

Wichtig von Reis! Zunächst die Kopfballverlängerung von Damar im Strafraum, worauf Asllani am Elfmeterpunkt aus der Drehung abzieht. Elfadli kann blocken, aus dem Rückraum hält aber nochmal Fellhauer aus 20 Metern zentraler Position humorlos drauf. Der wäre gut in Richtung der linken Ecke gekommen, Reis hält aber den Fuß rein und fälscht über das Tor ab.

Bei einer Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld zieht Damar den Ball viel zu flach in den Strafraum, sodass die Rothosen das Leder noch vor dem ersten Pfosten abfangen können.

Asllani bleibt links am Sechzehner mit etwas Glück am Ball, wird dann aber früh zur Ecke geblockt. Die spielt Elversberg in der Folge kurz aus, der Versuch von Pektov aus der zweiten Reihe wird ebenfalls mühelos geblockt. 

Eigentlich begegnen sich heute zwei sehr effiziente Mannschaften. Hamburg stellt nicht nur die beste Offensive der Liga, sondern verwertete man bis zu diesem Spieltag 19,8 Prozent seiner Chancen und ist damit auch in Sachen Effizienz Spitzenreiter. Elversberg liegt in dieser Hinsicht auf Platz 3 (18,3), liegt dafür allerdings bei der Großchancenverwertung mit 46,4 Prozent ganz vorne.

Jetzt immerhin ein kontrollierter Abschluss der Saarländer. Fellhauer versucht sich aus gut 30 Metern, verzieht letztlich aber deutlich. 

Bei einem schnellen Angriff der Gäste taucht Damar im Rücken der Abwehr halblinks im Srafraum auf und flankt halbhoch in die Mitte, zugleich aber auch etwas in den Rücken von Asllani. So kriegt der Stürmer das Leder nicht kontrolliert, wobei Damar zuvor nach Zuspiel von Petkov wohl ohnehin aus dem Abseits kam.

Heute treffen ja auch zwei der besten Defensiven der Liga aufeinander. Jeweils 32 Gegentore bis zu diesem Spieltag werden einzig von Hannover (26) und Köln (31) unterboten. Die zehn Weißen Westen aufseiten der Saarländer sind zudem ligaweit gemeinsam mit Köln Bestwert und schon jetzt sechs mehr im Vergleich zur kompletten Vorsaison.

Und auch der fällige Eckball hat es in sich! Muheim mit der Hereingabe von rechts an den ersten Pfosten, wo Hadzikadunic mit dem Kopf hinter den zweiten Pfosten verlängert. Selke lauert, drückt das Leder aus spitzem Winkel aber über das Tor.

Großchance Hamburg! Kristof spielt von hinten heraus viel zu schlampig raus, Reis spritzt dazwischen, worauf Selke Sahiti im Strafraum bedient. Nach Ballkontrolle will Sahiti frei vor Kristof rechts vom Elfmeterpunkt abziehen, im letzten Moment grätscht Pinckert aber noch dazwischen und blockt in allerhöchster Not.

Dompe dribbelt sich links im Strafraum etwas fest gegen Baum. Der Außenverteidiger bleibt nah drann und kann Dompe aus spitzem Winkel mühelos blocken. 

Das Personal bleibt unverändert, Durchgang zwei läuft.

Munteres Spielchen, nur die Tore fehlen. Immer dann, wenn sich spielbestimmende Hausherren zunehmend annäherten und in einer druckvollen Phase nach etwa einer halben Stunde vor allem durch Reis die beste Chance in Halbzeit eins vergaben, wurde Elversberg seinerseits wieder aktiver und hätte mit etwas Glück durch ein Eigentor von Mikelbrencis in Führung gehen können. Chancenplus für Hamburg, mit Elversberg ist aber jederzeit zu rechnen.

Halbzeit in Hamburg. 

Die zweiminütige Nachspielzeit läuft bereits. Bei einer Karabec-Flanke von rechts verschätzt sich Kristof, hat aber Glück, dass Pinckert vor ihm gegen Selke mit dem Kopf zur Stelle ist und klären kann.

Reis kommt nach Dompe-Flanke auf engstem Raum nicht durch und legt nochmal auf Dompe raus, dessen erneute Hereingabe von links diesmal etwas zu lang gerät und ohne Abnehmer im Toraus landet.

Noch vor Ausführung des Eckstoßes muss Petkov behandelt werden, hält sich nach einem Zweikampf mit Muheim das Knie. Offensichtlich kann es für den Ex-Fürther aber gleich wieder weitergehen.

Gleich nochmal Heuer Fernandes! Kein Durchkommen für Damar links vom Fünfer, das geblockte Zuspiel prallt aber in den Rückraum und damit vor die Füße von Neubauer, der aus elf Metern halblinker Position humorlos draufhält. Auch hier ist Heuer Fernandes zur Stelle und lenkt den leicht verdeckten, wenngleich etwas zu zentralen Versuch über das Tor. 

Um ein Haar ein kurioses Eigentor! Asllani wird links im Sechzehner mit einem gehobenen Zuspiel gefunden und will eigentlich ziemlich aussichtslos querlegen. Von hinten kommt Mikelbrencis auf Höhe des ersten Pfostens angerauscht, grätscht vor dem Fünfer in das Zuspiel und befördert die Kugel so scharf auf das eigene Tor. Im kurzen Eck reagiert Heuer Fernandes bockstark und verhindert den Einschlag.

Aufreger im SVE-Sechzehner. Bei einer aufsetzenden Flanke von rechts stoppt Petkov den Ball mit der Brust und ist dann womöglich mit dem Arm dran. Prigan lässt aber laufen und wird in seiner Entscheidung durch den VAR bestätigt - kein Handspiel.

Die Führung für die Hausherren liegt ein wenig in der Luft. Karabec setzt Dompe bei einem Gegenstoß über links stark in Szene, der vor den Sechzehner querlegt. Dort legt sich Selke die Kugel an seinem Gegenspieler vorbei, verzieht dann aus 18 Metern aber deutlich. Da wäre Sahiti als Anspielstation wohl die vielversprechendere Option gewesen. 

Dompe wird im Sechzehner gut zugestellt, worauf Muheim im Rückraum für Mikelbrencis ablegt. Der Außenverteidiger versucht sich aus 18 Metern halbrechter Position direkt, setzt das Leder aber deutlich zu hoch an.

Karabec hebt den Ball kurz nach der Mittellinie in den Lauf des aufrückenden Elfadli, der halblinks im Sechzehner aber in die Zange genommen wird, bevor Kristof sicher zupackt. Der HSV bleibt in dieser Phase aktiv und drückt auf die Führung.

Das muss eigentlich die Führung sein! Muheim legt links raus, worauf Dompe gegen Baum andribbelt und dann von der linken Sechzehnergrenze zentral mit Zug an den Fünfer flankt. Zwischen zwei Verteidigern kommt Reis mit Anlauf frei zum Kopfball, drückt diesen aber über den Querbalken.

Und da ist er auch schon, Davie Selke! Dompe flankt aus dem linken Halbfeld ungewollt flach in die Box, wo sich Selke die Kugel mit dem ersten Kontakt vor- und zugleich hochlegt, um dann halblinks vor dem Fünfer per Halbvolley abzuziehen. Der Ball springt aber etwas unglücklich, der Abschluss von Selke geht knapp über das Tor.

Und natürlich erleben wir heute auch das Stürmerduell zwischen Davie Selke (17 Tore) und Fisnik Asllani (12 Tore, 5 Assists). Die bisherigen 17 Scorerpunkte der beiden Angreifer werden ligaweit einzig von Martijn Kaars (20) und Marvin Wanitzek (18) überboten. Im Hinspiel netzten im Übrigen beide doppelt. Bislang aber noch kein Spiel für die Stürmer, wobei Selke bei der Hereingabe von Muheim vor zehn Minuten nicht viel fehlte.

Tolle Bewegung von Sahiti auf der rechten Seite, der sich in Zidane-Manier um seinen Gegenspieler dreht und Selke zentral im Sechzehner bedient. Mit dem Rücken zum Tor will Selke direkt für Karabec zurücklegen, trifft den Ball aber nicht sauer. 

Ordentliche Phase der Gäste, die weiterhin mutig und hoch pressen. So sichert man sich jetzt auch den zweiten Ball vor dem Sechzehner, worauf Schnellbacher beim Abpraller nicht lange zögert und aus 18 Metern aus der Drehung abschließt. Jedoch zu unplatziert, Heuer Fernandes packt sicher zu.

Elversberg wird wieder etwas aktiver. Heuer Fernandes spielt jetzt gut mit, kommt nach einem lang gehobenen Ball in die Tiefe weit aus seinem Tor und klärt mit dem Kopf vor Schnellbacher.

Sahin mit der Chance. Nach einer Ecke von rechts bekommen die Hanseaten den Ball im Sechzehner einfach nicht nachhaltig geklärt. Über Umwege flippert der Ball vor die Füße von Sahin, der aus elf Metern halblinker Position volles Risiko geht, seinen Volley aber knapp über das Tor knallt. 

Gefährlich! Nach einem Foulspiel von Neubauer an Sahiti ruht der Ball im rechten Halbfeld unweit der Seitenauslinie. Muheim zieht den Ball mit Schnitt und Zug Richtung Tor, zumal Selke lauert und die Kugel noch aufsetzt. Selke grätscht im Fünfer knapp am Leder vorbei, Kristof reagiert gut und lenkt den Ball zur Seite.

Die Anfangsviertelstunde haben die Saarländer also schadlos überstanden, wobei es ohnehin nicht allzu viel zu überstehen galt. Elversberg ist gut im Spiel und sortiert sich inzwischen primär gegen den Ball ein. Der HSV hat dagegen die Kontrolle übernommen, fast 65 Prozent Ballbesitz sprechen für sich. 

Kristof muss erstmals ran. Die Saarländer verlieren den Ball leichtfertig im Aufbau, worauf Selke Karabec rechts im Strafraum bedient. Unter Bedrängnis visiert Karabec aus 15 Metern das kurze Eck an, Kristof ist aber schnell unten und entschärft sicher zur Seite.

Elversberg schaltet um, Petkov bedient von der Mittellinie Damar stark  in der Tiefe, der über halblinks in die Box zieht. Dort wird Damar aber früh zugestellt und muss wieder abdrehen. 

Hui, krummes Ding. Karabec erläuft den Ball auf dem rechten Flügel und legt auf Mikelbrencis zurück, der aus dem Halbfeld eigentlich Selke mit einer Flanke bedienen will. Der Ball rutscht ihm dabei aber etwas über den Spann, wird so zur Bogenlampe und landet auf der Oberkante der Latte.

Auf ein frühes Tor deutet heute aber noch nichts hin. Gegen den Ball betreiben die Gäste ein mutiges Pressing mit gleich vier Spielern, die intensiv und hoch anlaufen. Noch tut sich Hamburg schwer, diese erste Pressinglinie zu überspielen. 

Die Rothosen könnten in dieser Saison ja noch einen neuen Zweitligarekord mit Blick auf die Tore in der Anfangsviertelstunde aufstellen. 17-mal traf der HSV bis zu diesem Spieltag bereits innerhalb der ersten 15 Minuten, am Ende der Saison 2003/04 waren es beim Club aus Nürnberg 20 Treffer.

Gutes Gegenpressing der Hausherren im Mittelfeld, worauf Muheim das Leder von der Mittellinie in die Tiefe hebt. Selke will sich den Ball an Rohr vorbeilegen, der stellt dabei aber noch geschickt den Körper rein und zieht so das Offensivfoul. 

Erstmals Tempo drin bei den Hanseaten. Dompe nimmt über links Reis mit, der bis zur Grundlinie zieht und den Ball an den Fünfer chippt. Selke lauert, Rohr ist aber deutlich zuvor mit dem Kopf zur Stelle. 

Baum bekommt den Ball rechts rausgespielt, macht einige Schritte und spielt auf Sechzehnerhöhe flach nach innen. Elfaldi fälscht noch leicht ab, Heuer Fernandes kann anschließend sicher zupacken.

Ein bislang doch unaufgeregter Beginn in Hamburg. Die Rothosen überlassen Elversberg zu Beginn den Ball, groß über die Mittellinie hinaus geht es dabei bislang aber noch nicht. 

Der HSV schiebt in vorderster Front hoch drauf, die Saarländer zeigen sich aber unbeeindruckt und lösen es auf engstem Raum spielerisch auf. 

Nach einem langen Schlag kommt Asllani über Umwege zum ersten Abschluss in dieser Partie, verzieht aus der zweiten Reihe aber deutlich. 

Wir wären so weit, Elversberg hat angestoßen.

Geleitet wird die Partie von Felix Prigan, der dabei von Steven Greif und Michael Näther an den Seitenlinien assistiert wird. Vierter Offizieller ist Fynn Kohn, vor den Bildschirmen bilden Benjamin Cortus und Franz Bokop das VAR-Duo.

In Hamburg wolle man heute selbstbewusst auftreten, gegen die stärkste Offensive der Liga ist für Horst Steffen zugleich auch klar, "was auf uns zukommen wird und was wir verteidigen dürfen". Auf der Gegenseite will Polzin mit seinem Team die Energie der letzten Wochen entfachen, warnte aber vor einem Gegner, der "attraktiven Fußball" spiele und "jeden Gegner vor Probleme stellen kann". Als Beleg dafür führte Polzin die 2:4-Hinspielpleite Ende Oktober an, bei dem er damals noch als Co-Trainer die Gelb-Rote-Karte sah.

Mammutaufgabe also für Elversberg, das fast schon gewinnen muss, will man die Aufstiegsplätze nicht endgültig aus den Augen verlieren. Aber machen wir uns nichts vor, schon jetzt ist diese Saison für den Underdog ein voller Erfolg. Das 0:1 gegen Münster passte auch nicht so recht ins Bild, schließlich fand man nach einer Schwächephase schnell wieder in die Spur und blieb zuvor sechsmal ungeschlagen (3S, 3U). Und knacken musst du die SVE auch erstmal, nur zwei Gegentore in den letzten fünf Spielen sprechen für sich. 

Die Form dafür stimmt allemal, zumal Robert Glatzel in der Länderspielpause beim Test gegen Phönix Lübeck (3:0) sein Startelf- und zugleich Tor-Comeback feierte und Polzin gerade offensiv derzeit die Qual der Wahl hat. Nach der ersten Polzin-Pleite in Paderborn (0:2) hatte manch einer schon die Aufstiegsflatter befürchtet, stattdessen fiel die Reaktion gegen gleich zwei Mitkonkurrenten bemerkenswert aus. Schon vor dem Dreier in Magdeburg ließ man Düsseldorf keine Chance (4:1) und ist zu Hause ja noch immer ungeschlagen.

Hamburg gegen Elversberg also. Beinahe ein Aufstiegsduell, nach der Pleite gegen Münster musste die SVE zuletzt aber oben abreißen lassen und liegt als Neunter fünf Punkte hinter dem Relegationsplatz. Und von ganz oben grüßt der HSV, der zum einen seine Tabellenführung festigen und sich zum anderen ein richtiges Polster auf Rang 3 verschaffen will, nachdem die Verfolger aus Köln und Paderborn morgen im direkten Duell gefordert sind. Und ja, ein HSV-Sieg heute wäre gefühlt ein etwas größerer Schritt Richtung Aufstieg.

Bei der SVE nutzte man die Länderspielpause, um die ernüchternde 0:1-Heimniederlage gegen Aufsteiger Münster am vergangenen Spieltag aus den Klamotten zu schütteln. Horst Steffen tauscht heute zweimal: Rohr und Schnellbacher beginnen anstelle von Le Joncour sowie Zimmerschied (beide Bank). Mit Ausnahme der Langzeitverletzten Dragon, Jäkel sowie Ergänzungsspieler Dürholtz (Muskelverletzung), kann Horst Steffen derzeit personell aus dem Vollen schöpfen.

Aufseiten der Gäste aus dem Saarland soll es dagegen folgende Elf richten: Kristof - Baum, Pinckert, Rohr, Neubauer - Fellhauer, Sahin - Petkov, Damar - Asllani, Schnellbacher.

Die Hanseaten hatten sich vor zwei Wochen mit einer Machtdemonstration in die Länderspielpause verabschiedet und ließen beim 3:0-Auswärtssieg in Magdeburg nichts anbrennen. Im Vergleich dazu nimmt Merlin Polzin eine personelle Änderung vor: Selke kehrt nach abgesessener Gelbsperre zurück und verdrängt im Sturm ausgerechnet Königsdörffer auf die Bank, der in Magdeburg noch mit einem Doppelpack geglänzt hatte. Verzichten muss Polzin derweil auch weiterhin auf das Lazarett, bestehend aus Jatta, Katterbach, Soumahoro sowie Ersatztorhüter Raab. 

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Hadzikadunic, Elfadli, Muheim - Meffert - Karabec, Reis - Sahiti, Selke, Dompe.

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 27. Spieltages zwischen dem Hamburger SV und der SV 07 Elversberg.