Live-Kommentar

Wir verabschieden uns an dieser Stelle für heute, danken für das Interesse an unserer Berichterstattung und wünschen noch einen schönen Abend - nicht ohne den Hinweis auf das um 18:30 Uhr beginnende und auch für Fans unserer beiden Kontrahenten im Olympiastadion spannende Kellerduell zwischen dem FC Schalke 04 und dem VfB Stuttgart. Tschüss!

Am 5. März geht es für die Hertha am Rhein weiter, wenn sie bei Bayer Leverkusen gastiert. Bereits einen Tag früher empfängt der FC Augsburg die Sportsfreunde von Werder Bremen.

Wie die B.Z. zu diesem Sieg des Hertha BSC titeln wird, wissen wir nicht, aber die "Alte Dame" katapultiert sich durch diesen verdienten Erfolg geradezu auf den 14. Platz, denn sowohl Bochum, als auch Hoffenheim haben heute verloren. Die positive Entwicklung der Berliner hatten wir schon erwähnt, auch auf dieses Spiel wird man aufbauen können. Die Defensive war heute der Schlüssel zum Erfolg, Riecher und Standards haben dann die Tore gebracht. Augsburg dagegen muss sich den Vorwurfe gefallen lassen und den macht man sich in Schwaben sicher aus selbst, dass die Offensive heute praktisch kein Mittel gegen geschlossen und diszipliniert auftretende Gastgeber gefunden hat. Mit nun nur 26 Toren aus 22 Spielen stellt das Maaßen-Team, das zunächst 13. bleibt, eine der ungefährlichsten Teams der Bundesliga. 

Der Schlusspfiff ertönt. Die Berliner Hertha holt einen 2:0-Sieg und drei Punkte gegen den FC Augsburg.

Vier Minuten Nachspielzeit hat der Unparteiische Mitwirkenden und Zuschauenden verordnet.

Gelbe Karte für Ruben Vargas, der in Keeper Christensen reinspringt.

Die Uhr tickt herunter, Augsburg hat das Ergebnis augenscheinlich akzeptiert und so werden die Hertha-Fans auch auf dem Heimweg zufrieden singen. Der Niederschlag lässt sogar nach und morgen haben die meisten frei.

Und auch Robert Gumny geht aus dem Spiel. Daniel Caligiuri macht noch einmal ein paar Meter.

Arne Maier verabschiedet sich in einen etwas vorgezogenen Feierabend und Fredrik Jensen darf noch einmal mitwirken.

Immer klappt es dann doch nicht bei Lukebakio, der sich rechts vor dem Tor gegen zwei Gegner durchsetzt, nach links ausweicht und dann mit einem Schlenzer das lange Eck anpeilt. Der Ball bekommt nicht den nötigen Dreh und geht vorbei.

Für die letzten Minuten darf jetzt auch noch Maximilian Mittelstädt mitwirken. Marc Oliver Kempf freut sich indes über einen Platz auf der überdachten Bank.

Berlins Trainer Schwarz hatte auf der Pressekonferenz noch skizziert "Wir müssen einfache Lösungen finden und geradlinig nach vorne spielen sowie selbst aggressiv verteidigen. Zweite Bälle werden auch ein wichtiges Thema." Genau das hat man heute in vielen Situationen und vor den Toren gesehen.

Das erste Tor für die Hertha ist Florian Niederlechner auch heute noch nicht gelungen, aber wohlwollender Applaus begleitet ihn, als er für Stevan Jovetic ausgewechselt wird.

Augsburg mit dem frischen Ruben Vargas auf der linken Seite, durch seiner scharfen Hereingabe steht das hohe und klärende Bein Tousarts im Wege.

Etwa zwanzig Minuten sind hier noch auf der Uhr. Die Berliner jetzt mit deutlichem Rückenwind, bestrebt, den Sack zuzumachen. Was kommt jetzt noch vom FC Augsburg?

Außerdem ist Jean-Paul Boetius für den angeschlagenen Suat Serdar neu gekommen.

Es läuft für die Berliner und sie wechseln: Marco Richter klatscht mit Joker Jonjoe Kenny ab.

Tooor! HERTHA BSC - FC Augsburg 2:0. Und da klingelt es nach einer Standardsituation schon wieder! Agustin Rogel bringt die Kugel auf Dodi Lukebakio, der im Sechzehner den Überblick behält und das Spielgerät mit dem rechten Schlappen links unten in die Maschen befördert.

Vorlage Agustín Maximiliano Rogel Paita

Die Schwaben haben das Gegentor ganz gut weggesteckt und versuchen nun, zügig die Antwort zu geben, aber auch jetzt beim Versuch von Berisha ist mal wieder ein Bein, nämlich das von Plattenhardt, im Weg.

Die Stimmung auf den mitunter etwas dürftig besetzten Rängen ist gut, es werden schon wieder Lieder aus besseren Tagen angestimmt. 

Und Iago macht Platz für Mads Pedersen.

Doppelwechsel bei den Gästen: Julian Baumgartlinger ersetzt Niklas Dorsch.

Tooor! HERTHA BSC - FC Augsburg 1:0. Der folgende Freistoß segelt in den Strafraum, Arne Maier bekommt den Ball nicht recht aus dem Gefahrenbereich und dann hält Marco Richter aus etwa 30 Metern drauf und knallt den Ball unten rechts ins Tor.

Renato Veiga räumt Lucas Tousart mit einer kernigen Grätsche ab und wird nun etwas vorsichtiger agieren müssen. Gelb!

2 Grad Celsius, der Schneeregen geht in Schnee über.

Aus der zweiten Reihe schießt Tolga Cigerci nun das Leder über das seifige Geläuft links flach aufs Tor. Rafal Gikiewicz hat das Spielgerät!

Das Spiel findet weiterhin vorwiegend statt in der Berliner Hälfte, doch es sieht ein wenig aus wie beim Handball, wenn der Ball vor dem Kreis hin und her geworfen wird auf der Suche nach der Lücke und dann kontern die Hauptstädter.

Weiterhin sind es aber bislang nach dem Seitenwechsel die Fuggerstädter, die mehr offensive Akzente setzen und mehr für das Spieltun. Die Hertha setzt zunächst augenscheinlich auf das Mittel Konterfußball. Lukebakio linke für dem Tor hoch für Richter, aber der kommt nicht dran.

Florian Niederlechner tanzt sich durch den Strafraum seiner ehemaligen Mitspieler und dann ertönt der Abseitspfiff. Tatsächlich war der Routinier zuvor einen Tick zu früh gestartet. Der Schiedsrichter lächelt milde, Schneeregen fällt.

Und wieder die Gäste über rechts - Robert Gumny flankt aus dem Sprint fein in die Mitte, doch Uremovic ist auf der Höghe und klärt, bevor es noch aufregend wird.

Ecke von der rechten Fahne für die Gäste. Während auf den Tribünen gepfiffen wird, klären die Gästgeber vor dem ersten Pfosten sicher.

Weiter geht es nun in Berlin.

Und bei der Hertha ist jetzt Dodi Lukebakio für Jessic Ngankam dabei. Also auch hier: Stürmer für Stürmer.

Enrico Maaßen nimmt eine Änderung in der Offensive vor: Kelvin Yeboah bleibt draußen und Ruben Vargas kommt rein.

Gute Ansätze hat man gesehen. Zunächst wirkten die Augsburger etwas zielstrebiger und spielbestimmend, aber es war die Hertha, die die Torabschlüsse hatte, die einen Konter gefahren hat und die sich defensiv gut sortiert haben, um die Offensivpläne der Gäste zunächst einmal erfolgreich zu sanktionieren. Das wundert insofern nicht, da die Berliner trotz der am Ende hohen Niederlage gegen Dortmund eigentlich ein gutes Spiel abgeliefert hatten. Die Fuggerstädter auf der anderen Seite haben nach der ordentlichen Bilanz zuletzt das mögliche Selbstvertrauen noch nicht auf den Rasen gebracht und die Angriffsreihe - nominell stark - ist, äh, unauffällig.

Nach kurzer Nachspielzeit ertönt der Pfiff zum Pausentee.

Unsportliches Verhalten bei einem Einwurf bringt Robert Gumny eine Verwarnung ein.

Und dann gibt es tatsächlich noch einmal einen Torschuss - durch Berlins Jessic Ngankam, der rechts an der Strafraumgrenze einfach mal abzieht, den Ball aber etwas über die Querlatte hinweg zieht.

Noch rund zwei Minuten sind hier offiziell auf der Uhr und die Trainer legen sich bereits die passenden Worte für die Halbzeitansprache zurecht.

Suat Serdar wälzt sich nach Zweikampf mit Kelvin Yeboah an der Seitenlinie am Boden. Nach kurzer Behandlung geht es dann aber weiter.

Viel Kampf ... Natürlich hatte man angesichts der Tabellensituation beider Mannschaften nicht erwartet, dass hier an den Fünfer kombiniert und dann kunstvoll abgeschlossen würde, aber im Februar bereits solch einen "Abstiegskampf-Fußball" anzusehen, ist auch nicht so schön.

Die Gelbe Karte für Berlins Marco Richter, weil er den Ball weggeschossen hatte.

Wieder Marvin Plattenhardt, der nun einmal über die linke Bahn nach vorne eilt, viel Platz hat, sich aber früh entscheidet, in die Mitte zu flanken, aber da ist's voll und der Vorstoß dann schnell beendet.

Vielleicht jetzt! Marvin Plattenhardt einen spielt schnellen Pass nach vorne, aber Florian Niederlechner startet etwas zu früh und steht schließlich im Abseits.

Zeit für einen Blick in die jüngere Fußballgeschichte: In elf Pflichtspielen zwischen der Hertha und Augsburg haben die Berliner bei fünf Siegen und sechs Remis im Olympiastadion nie verloren.

Viel Müh - wenig Ertrag. Das Spiel nimmt sich inhaltlich eine kleine Pause. Beide Mannschaften weiterhin sehr bemüht, aber das führt in den letzten Minuten zu nichts, was man am Abendbrottisch erzählen würde.

Hertha verteidigt hier übrigens ziemlich diszipliniert, hat sich auf die Außenverteidiger der Gäste eingestellt und Augsburg hat darauf noch nicht so recht eine Antwort gefunden. Zum wiederholtem Male schaufelt der FCA so halbhohe Bälle in oder an den Sechzehner.

Rund um den Mittelkreis wird es im Moment sehr eng. Beide Team ringen mit viel Personal, reichlich Einsatz und wenig Raumgewinn um den Ball.

Da ist dann plötzlich Ermedin Demirovic mit dem Ball durch in Hertha-Sechzehner, strauchelt und fällt vor dem Fünfer, aber der Offensivmann macht überhaupt keine Anstalten, einen Elfmeter zu fordern. Er klatscht sich mit Berlins Uremovic ab und weiter geht es.

Wir haben eine kurze Unterbrechung, weil Augsburgs Niklas Dorsch kurz auf dem Rasen behandelt wurde, nun aber mit den Betreuern am Spielfeldrand steht.

Bislang leichte Vorteile der Gäste in Sachen Ballbesitz, die diesen aber zumeist durch die eigenen Reihen laufen lassen. Die Herthaner, die zentral etwas höher stehen als die Fuggerstädter, haben dafür den bislang einzigen Torschuss des Spiels auf ihrer Seite.

Die Gäste mit einem weiten Ball und ein bisschen Hoffnung in der Offensive, aber dann kommen die Berliner an das Leder, schalten schnell um und schicken Jessic Ngankam auf die Reise, doch der junge Renato Veiga hat gut aufgepasst und spitzelt ihm den Ball noch vor erreichen des Strafraumes sauber weg.

Beide Mannschaften zeigen sich in der Anfangsphase sehr bemüht, wagen auch immer mal wieder den Weg nach vorne, wobei die Augsburger mit ihren hoch stehenden Außenverteidigern über die Flügel etwas gefälliger agieren. Nennenswerte Chancen haben wir dennoch bislang weder hüben noch drüben gesehen.

Und Ecke für die Gäste. Arne Engels zirkelt die Kugel dicht vor das Tor, aber die Herthaner bekommen das Spielgerät umgehend aus den Strafraum befördert.

Nun die Gäste mit Arne Maier, der von rechts an den zweiten Pfosten flankt, wo Mergim Berisha lauert, sich aber im Luftduell nicht richtig durchsetzen kann und dann am Ziel vorbei köpft.

Freistoß für die Hertha nach einem Foul an Richter rund 35 Meter vor dem Tor. Die Gäste können die Situation dann aber sehr bald klären.

Wir sehen den ersten Torschuss des Spiels und den bringt - ausgerechnet! - Florian Niederlechner auf den Weg. Er schießt den Ball aus 18 Metern links flach am Tor vorbei.

Es ist soweit: Dr. Jöllenbeck (36) aus Freiburg pfeift an. Der Ball rollt!

Ein Last-Minute-Wechsel bei den Berlinern: Marton Dardai hat sich beim Aufwärmen verletzt und so rückt jetzt Agustin Rogel auf die linke Abwehrseite.

Das Schiedsrichtergespann bilden heute Referee Dr. Matthias Jöllenbeck, seine Assistenten Guido Kleve und Jonas Weickenmeier an den Seitenlinien, Florian Heft als 4. Offizieller und Tobias Stieler sowie Christian Gittelmann vor der Flimmerkiste im "Kölner Keller".

Mit Spannung erwartet wurde heute die Personalie Niederlechner. Erst im Wintertransferfenster aus der Fuggerstadt an die Spree gewechselt und dort in der Mannschaft durchaus ein Gewinn, steht er heute in der Startelf, wenngleich - folgt man den Medienberichten der letzten Tage - wegen einer Vertragsklausel beim Wechsel eine nicht unerhebliche Gebühr zugunsten des FCA fällig wird.

Der Übungsleiter der heutigen Gäste, Enrico Maaßen, will das Spiel rhetorisch auch nicht unbedingt höher hängen und verliert sich in der alten Fußballweisheit: "Das wichtigste Spiel ist immer das nächste. Wir werden unsere beste Leistung brauchen und wollen unbedingt punkten!" Das wäre also geklärt.

Auf der Pressekonferenz hielt Hertha-Coach Sandro Schwarz den Ball dann etwas flacher: "Es ist ein wichtiges Spiel, keine Frage. Dennoch ist es so, dass es für jeden Sieg nur drei Punkte gibt. Daher konzentrieren wir uns auf unsere Leistung, zumal wir in Druckspielen schon den Beweis angetreten haben, dort performen zu können."

Berlins Boulevardzeitung "B.Z." titelt vor dem heutigen Duell "Herthas Keller-Kracher gegen Augsburg ist ein MUSS-Spiel" und reimt dann etwas bemüht "Siegen oder noch tiefer Richtung Tabellenkeller fliegen!"

Die Ausgangslage für beide Mannschaften ist nicht sonderlich gut - für die Berliner Hertha als Tabellensiebzehnter sogar ziemlich schlecht. wenngleich sie sich zuletzt zumindest spielerisch verbessert gezeigt hatte. Nach der Derbyklatsche gegen Union gewann man gegen Wundertüte Gladbach und unterlag Frankfurt sowie Dortmund. Als 13. des Klassements hat aber auch der FC Augsburg andere Ansprüche als das bisher erreichte, aber drei Siege aus dem letzten fünf Spielen geben etwas Zuversicht.

Augsburg auf der anderen Seite muss im Vergleich zum 1:0 gegen Hoffenheim zwei Wechsel vornehmen: Elvis Rexhbecaj und Felix Uduokhai fehlen - Niklas Dorsch und Iago kommen rein, wobei Letzter auf die Linksverteidigerposition geht und Renato Veiga in die Innenverteidigung rückt.

Die Schwaben auf der anderen Seite beginnen wie folgt: Gikiewicz, Gumny, Gouweleeuw, Veiga, Iago - Maier, Engels, Dorsch, Demirovic - Yeboah, Berisha.

Die Spreestädter ändern ihre Mannschaft im Vergleich zum 1:4 bei Borussia Dortmund nicht auf einer einzigen Position. Dabei stand hinter dem Einsatz von Filip Uremovic und Suat Serdar jeweils ein Fragezeichen, weil sie angeschlagen waren. Zu einer anderen Personalie kommen wir später noch.

Die Hauptstädter erwarten Augsburg in dieser Aufstellung: Christensen - Uremovic, Kempf, Dardai - Richter, Tousart, Cigerci, Serdar, Plattenhardt - Ngankam, Niederlechner.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 22. Spieltages zwischen Hertha BSC und dem FC Augsburg.