SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Hertha BSC - 1. FC Köln. 2. Bundesliga.

Olympiastadion Berlin.

Hertha BSC 0

    1. FC Köln 1

    • T Lemperle (31. minute)

    Live-Kommentar

    60 Prozent Ballbesitz, das ist jetzt nicht megadominant von den Kölnern, aber schon ganz ordentlich. Vor allem fürs Mittelfeld wird sich Fiel in der Pause etwas einfallen lassen.

    Die Anfangsphase war wild, schnell, aber ohne Torchancen. Mit zunehmender Spieldauer gewannen die Gäste an Sicherheit und erarbeiteten sich eine Reihe an guten Chancen. Die größte davon nutzte Lemperle zur verdienten Führung. Bei der Hertha lief nach vorne nicht viel, die Bälle gingen im Mittelfeld viel zu schnell verloren.

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    Zwei wilde Konter haben beide Teams noch, die nicht zu gefährlichen Abschlüssen führen. Dann schickt Osmers die Herrschaften in die Pause.

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    Drei Minuten obendrauf.

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    Muss es Scherhant da nicht selbst versuchen? Nach hohem Ballgewinn haben die Berliner plötzlich ein Drei auf Zwei. Scherhant wird auf links in den Strafraum geschickt und spielt dann den Extrapass an den langen Pfosten, wo Niederlechner gelauert hätte. Aber Martel grätscht im höchsten Risiko in vollem Tempo den Ball knapp am eigenen Tor vorbei. Und weil Scherhant selbstlos war, taucht die größte Berliner Möglichkeit in keiner Statistik auf, weil der Abschluss ausblieb.

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    Es überrascht dann nicht völlig, dass erste Pfiffe zu vernehmen sind.

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    Kurz vor der Pause können wir festhalten, dass der FC sich ganz heimlich still und leise die Spieldominanz erschlichen hat. Köln kommt zu Kontern, die Hertha nicht. Köln hat Ballbesitz, die Hertha nicht. Köln hat Chancen, die Hertha nicht. Und in der Regel ist das Tor von Ernst nie weit weg.

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    Leistner packt seinen Gegenspieler an die Schulter und schiebt ihn weg. Der stolpert überrascht und landet auf dem Hosenboden. Das Ganze fünf Meter von Osmers entfernt. Der kann also gar nicht anders, als erstmals Gelb zu zeigen.

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    Dritte gute Chance für die Gäste, die gut bis in den Sechzehner kombinieren, dann bekommt Huseinbasic eine Hackenablage von Maina an der Strafraumgrenze, Martel dann flach aufs rechte untere Eck und er verfehlt das Tor tatsächlich auch nur knapp.

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    Guter Ansatz von Karbownik, der mit raumgreifenden Schritten durchs Mittelfeld furcht, aber kurz hinter der Mittellinie dann fair vom Ball getrennt wird. Schrecksekunde, weil Karbownik in dieser Szene auf den Fuß des Abgrätschers tritt und leicht umknickt. Er scheint aber weitermachen zu können. Das Tackling war fair, gab keinen Grund für Osmers, hier auf Foul zu entscheiden. Karbownik hat zwar Schmerzen, beschwert sich aber auch nicht.

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    Einen ernstzunehmenden Abschluss der Gastgeber haben wir nach einer guten halben Stunde noch nicht gesehen. Die Kölner dagegen hatten schon zwei gute Möglichkeiten, an den Schuss von Lemperle in der 18. Minute sei erinnert. Die Führung geht also in Ordnung.

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    Und der VAR sagt nix, weil da beide Innenverteidiger ein bisschen geschlafen haben und zu spät rausgerückt sind. Haben wir das auch geklärt.

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    Tooor! Hertha - KÖLN 0:1. Von hinter der Mittellinie spielt Heintz einen Traumball über 35 Meter gegen die hochaufgerückte Berliner Deckung in den Lauf von Lemperle. Wirklich perfektes Timing von allen Kölner Beteiligten, nicht so sehr von den Berlinern. Lemperle nimmt den Ball noch vor dem Strafraum sauber mit, läuft halblinks im Strafraum frei auf Ernst zu und schlenzt gaaanz überlegt ins lange Eck.

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    Vorlage Dominique Heintz

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    Da beide Teams die Partie sehr kämpferisch angehen, gibts hier nicht viele gepflegte Angriffe. Doch jetzt könnte was passiert sein. Wenn der VAR nix sagt ...

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    Kommt von rechts flach auf den ersten Pfosten und endet mit einem Offensivfoul von Dardai.  

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    Ein Standard führt zum nächsten, den Freistoß aus 30 Metern klären die Kölner zur Ecke.

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    Und von solchen Szenen haben wir richtig viele. Deswegen ist es aber noch lange kein schlechtes Spiel. Die Energie ist da. Halbfeldfreistoß Hertha, von der rechten Seite.

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    Zum Beispiel. Lemperle im offensiven Mittelfeld. Will Thielmann auf rechts einsetzen, spielt aber unsauber. Zeefuik fängt den Ball ab, beschleunigt, schickt Scherhant über die Mittellinie, der läuft sich schnell fest. Ballbesitzwechsel.

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    Das macht es für beide Defensivformationen bisher recht einfach, der Arbeit nachzugehen. Und weil solche Aussagen hier bisher für beide Seiten in gleichem Maße gelten, können wir von einer Partie auf Augenhöhe sprechen. Wird interessant, ob die Pokalspiele unter der Woche sich irgendwann auf die Fitness auswirken. Englisch Wochen sind für Zweitligateams ja nicht unbedingt Usus.

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    Das Tempo ist höher, als dem Spiel guttut. Damit einhergehend - gilt für beide Teams - viele kleine Unsauberkeiten, Abspielfehler, Stockfehler. Da wirkt manche Szene auch ein kleines bisschen zufällig.

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    Nach kurzer Behandlungspause gehts weiter. Und die Hertha im Vorwärtsgang. Geht bis zu Strafraum mit Scherhant, dann brechen die Berliner den Vorstoß aber wieder ab. Und der Ball läuft durch die eigenen Verteidiger. Ganz schön vorsichtig, die Herangehensweise.

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    Nach einem Zusammenprall mit Niederlechner bleibt Heintz auf dem Rasen liegen, hat offensichtlich Schmerzen. Im Kampf um den Ball waren beide voll ineinandergegrätscht. Hätten eigentlich fast beide Gelb verdient gehabt. Die Partie ist unterbrochen.

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    Erste gute Torchance der Partie. Und die gibts für die Gäste. Paqarada wieder auf der linken Seite unterwegs, auf Strafraumhöhe steckt er quer. Lemperle übernimmt und nimmt sofort den Abschluss, ein Schuss vom Strafraumeck Richtung langer Pfosten. Fein anzusehen, aber ein guter halber Meter fehlte da doch.

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    Tiefer Ballgewinn der Hertha, sofort spielt Scherhant auf Maza, der aber kaum Platz hat im linken Halbfeld, sich in ein paar Übersteigern verliert. Und schon ist der Ball wieder weg. Es kappt halt noch nicht alles.

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    Im Gegenzug erleben wir den ersten Abschluss der Berliner, da war eigentlich noch keine richtige Offensivformation gefunden, die Kölner standen aber schon. Maza verzieht sehr deutlich aus locker 25 Metern.

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    Feiner Steckpass von Heintz auf der linken Seite über 30 Meter. Und vorne ist sofort Paqarada gestartet, flankt aus vollem Lauf in den Strafraum, aus der Flanke wird aber ein versehentlicher Torschuss, der dann völlig ohne Druck ist und für Ernst keine Probleme bringt. Kann er sogar locker festhalten.

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    Was wir bisher sehen, sind her Szenen, die Potenzial haben, aber noch keine Möglichkeiten.

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    Huseinbasic mit einem gefährlichen Fehlpass am Mittelkreis, wen er da wohl gesehen hat? Der Ball wird abgefangen, und in dieser Szene ist Köln im linken Halbfeld völlig offen. Sofort wirds steil bei der Hertha, Scherhant legt sich den Ball etwas zu weit vor und wird sehr abgeklärt von Pauli abgelaufen.

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    Ambiente: Durchsage, unterlassen Sie das Abbrennen von Pyro. Es sind Kinder im Stadion. Ja, hört sich logisch an.

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    Das Tempo ist ganz ordentlich, beide Teams lauern auf schnelle Umschaltsituationen, auf die beide Teams aber auch prima eingestellt sind. Geduld scheint heute eine wichtige Tugend zu werden.

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    Nun die Gäste, spielen sich über die rechte Seite mit Thielmann auf Strafraumhöhe, aber das wars dann auch schon mit der Tiefe. Durch die in diesem Moment massierte Deckung der Hauptstädter kommen die Kölner nicht.

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    Zeefuik und Scherhant tasten die linke Seite mal an, werden aber von Thielmann im Verbund mit Pauli abgedrängt. Also brechen die Gastgeber den Vorstoß kurzzeitig ab, spielen hinten herum, der steile Ball auf Scherhant wird dann übersteil.

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    Wenn das Spiel so wie die Stimmung wird, wirds ein Klassiker. Im Augenblick fischen die Akteure auf dem Rasen ein bisschen im Trüben, weil sich der Rauch jetzt gleichmäßig verteilt. Aber die Spieler sind noch einigermaßen gut zu erkennen.

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    Na, das hat gar nicht so lange gedauert. Das ist dann manchmal der Vorteil eines Mehrzweckstadions. Die Entfernung zwischen Spielfeld und Hertha-Kurve, wos besonders feurig zuging, ist halt ziemlich groß. Die Rauchwolke hängt zwischen Kurve und Spielfeld. Glaube nicht, dass die Fans dort den ersten Vorstoß der Berliner gesehen haben, da wurde Scherhant auf links geschickt, mehr als eine harmlose Ecke sprang dabei aber nicht heraus.

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    Schätze mal, dass die erste Unterbrechung ... oh, da ist sie schon. Bis DER Rauch sich verzieht. Beide Fankurven zündeln.

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    Der FC hatte Anstoß und spielt gleich mal den langen Ball. Den klären die Berliner, über den zweiten Ball bleiben die Gäste dran und dann lassen sie erst einmal den Ball durch die Abwehrreihe laufen.

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    Harm Osmers pfeift an. Vor ziemlich voller Hütte. Stimmung, da wäre mancher im Oberhaus stolz drauf.

    Was es braucht, ist ein kleiner Lauf. Der vielleicht durch den Sieg im Pokal gegen einen Bundesligisten eingeleitet werden konnte. Auch wenn dieser Bundesligist - okay, heute natürlich der Sieg - bisher noch nicht wirklich in der 1. Liga angekommen zu sein scheint.

    Kommen wir zu den Gästen. Da hat die Geschichte schon etwas mehr Brüche. Remis gegen Düsseldorf und Karlsruhe, dem ein Sieg gegen Ulm folgte, Licht am Ende des Tunnels? Oder doch der entgegenkommende Zug: Denn es folgte die Klatsche bei den Lilien (1:5), die Heimniederlage gegen Paderborn (1:2), ein sinnloses Dahindriften im Niemandsland der Tabelle (aktuell Platz 12). 

    Die Berliner sind in guter Form, seit vier Pflichtspielen ungeschlagen, nach dem peinlichen 1:4 zu Hause gegen Elversberg zeigt die Formkurve steil nach oben. erst ein Remis auf Schalke, dann drei Siege am Stück gegen Braunschweig, den KSC (erste Niederlage überhaupt für die Badener!) und als Krönung dann der Pokalsieg. Die Hertha hat definitiv einen Lauf.

    Im Augenblick sind die Herthaner Sechste, aber die Saison ist noch jung, große Sprünge möglich. Wenns perfekt läuft, könnten die Berliner heute sogar unter die Top-Drei springen.

    Werfen wir zunächst einen Blick auf die Hertha - am Anfang stand die Bemerkung "kleine Brötchen", bei der Hertha ist das vielleicht mehr gemessen an Geschichte und Ansprüchen, denn der aktuellen Situation. Denn so schlecht sieht es ja gar nicht aus.

    Auch wenn es im Unterhaus nicht optimal für die beiden Traditionsteams des Oberhauses läuft, waren doch die Auftritte von Alter Dame wie Geißbockelf unter der Woche im DFB-Pokal dazu angetan, für Stimmung etwas aufzuhellen. Beide erreichten die nächste Runde, beide setzten sich gegen Bundesligisten durch. Die Hertha schlug Heidenheim aus dem Rennen, der Effzeh erteilte Union eine Lektion (3:0).

    Und raten Sie mal, wer genau denselben Gedanken hatte. Genau, Struber. Lässt dieselbe Elf starten, die im Pokal das 3:0 gegen Union herausarbeiteten. Im Kader fehlt zurzeit lediglich Uth.

    Und so hat Gerhard Struber aufgestellt: Schwäbe - Pauli, Hübers, Heintz - Thielmann, Huseinbasic, Ljubicic, Martel, Paqarada - Lemperle, Maina.

    Erfolg macht Beine, hat sich Fiel wohl gedacht, und nach dem Pokalsieg gegen Heidenheim (2:1) auf Veränderungen gänzlich verzichtet. Weiterhin nicht zur Verfügung stehen Brooks, Demme, Dudziak und, vergangene Saison praktisch unverzichtbar, Reese.

    Schauen wir auf die Formationen. Cristian Fiel wirft diese Auswahl ins Rennen. Ernst - Kenny, Leistner, Dardai, Zeefuik - Cuisance, Sessa, Karbownki, Maza, Scherhant - Niederlechner.

    Große Namen, kleine Brötchen, auf diesen Nenner lässt sich das Topspiel am Samstagabend bringen. Diese beiden Teams gleichzeitig in der 2. Liga - das gabs zuletzt vor über 20 Jahren. Und zum einzigen Mal.

    Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 11. Spieltages zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Köln.