Das war es von dieser Stelle, aber der Pokalspieltag hält ja noch ein paar Kracher bereit. Gleich jetzt ab 20:45 Uhr beispielsweise Köln gegen die Bayern, viel Spaß auch mit diesem oder einem anderen Liveticker aus unserem bunten Programm! 

Gegen Düsseldorf kann Magdeburg diesmal nicht gelost werden, aber natürlich wäre ein Heimspiel schön. In der 2. Liga geht man am Wochenende wieder auf Reisen, man ist beim VfL Bochum zu Gast, da darf man durchaus von einem richtungsweisenden Spiel für beide sprechen. Illertissen empfängt in der Regionalliga Bayern die SpVgg Hankofen-Hailing, gegen den Vorletzten ist man dann selbst wieder der Favorit. 

Der 1. FC Magdeburg hat die Pflichtaufgabe in Bayerisch Schwaben mit einem 3:0-Sieg insgesamt souverän gemeistert und steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Das gelang zuletzt vor zwei Jahren, damals schied man dann allerdings trotz eines Heimloses gegen Düsseldorf aus. Illertissen schlug sich wacker, kam im zweiten Spielabschnitt auch zu ein paar Chancen, aber eine Sensation lag nie in der Luft.

Und Schluss! Illertissen 0, Magdeburg 3. 

Sind prompt nur zwei Minütchen. 

Apropos Nachspielzeit, die können wir kurz halten. Es war ein schnelles Spiel mit wenig Unterbrechungen. Was natürlich auch am fehlenden VAR liegt, der hätte einiges zu tun gehabt, wenn es ihn denn gegeben hätte. 

Auch Glessing kann duschen gehen, Ekinci wird das Blatt freilich nicht mehr wenden können in den verbleibenden vier Minuten plus X.

Das war die letzte Aktion vom starken Ghrieb, er klatscht mit Diawara ab. 

Toooor! Illertissen - MAGDEBURG 0:3. Die Entscheidung! Langer Ball von Ghrieb links in den Strafraum, Pesch sprintet hinterher, schnappt sich das Leder am Fünfer, macht einen Schritt zur Mitte und vollendet unhaltbar ins lange Eck. 

Vorlage Rayan Ghrieb

Gelbe Karte für Neuberger, der den enteilenden Pesch nur mit einem Foul ohne Chance auf den Ball stoppen kann.

Ein wenig Chaos im Magdeburger Strafraum, aber kein Abschluss. Dann darf Ghrieb kontern, wird im letzten Moment von Glessing aber fair abgegrätscht. Toller Einsatz vom FVI-Mittelstürmer im eigenen Strafraum.

Eckball für Illertissen, mal sehen, was das gibt.

Und Fofanah ist für Hingerl neu dabei.

Wir wechseln fröhlich weiter, diesmal wieder Illertissen mit Embaye für Heckmann.

Gefährlicher die Gäste, aber Breunig bejubelt seinen vermeintlich zweiten Treffer nur ganz kurz, das war wieder ganz deutlich Abseits, an die zwei Meter sogar. 

Ja, Illertissen jetzt mehr in der gegnerischen Hälfte, aber wirklich in Gefahr gerät Magdeburg weiterhin nicht. 

Und anstelle von Musonda ist Geschwill neu dabei.

Doppelwechsel bei Magdeburg, Ulrich für Krempicki.

Da ist die Chance für Glessing, auf die er den ganzen Abend gewartet hat. Endlich kommt mal ein Pass in die Spitze an, er kann sich durchsetzen, bekommt den Ball aus Bedrängnis, aber nicht auf das Tor. Immerhin Ecke, nach dieser fliegt ein Querschläger zu Hausmann, der verzieht rechts vom Fünfer total.

Viel Applaus für Nollenberger, der wird jetzt geschont, dementsprechend hat Philipp Hercher ab sofort auch Anspruch auf die anstehende Siegprämie.

4.157 Zuschauer wurden gezählt, das ist neuer Rekord in Illertissen. Gegen Bremen seinerzeit spielte man ja in Ulm, da war man sogar fünfstellig. 

Foul von Nollenberger an Gölz im Mittelfeld, taktisch in der gegnerischen Hälfte, daher Gelb.

Der heute sehr blasse Milic macht bei Illertissen Platz für Rühle.

Fast hätte Nollenberger seine Galavorstellung mit einem eigenen Treffer gekrönt. Unwiderstehlicher Antritt über die linke Seite bis in den Strafraum, auch der Schuss aufs lange Eck passt. Aber Zok bekommt wohl noch die Fingerspitzen dran und das Leder klatscht an den rechten Pfosten. 

Illertissen kommt kaum über die Mittellinie, das ist heute ein völlig anderes Spiel als der wilde Schlagabtausch mit dem Club in der 1. Runde.

Magdeburg kontrolliert jetzt Ball und Gegner, Illertissen dringt jetzt genauso wenig durch wie der Stadionsprecher mit den Aufrufen an die FCM-Fans, die Pyrotechnikvorräte trocken zu lassen. 

Und da zittert der Querbalken! Ghrieb macht über rechts wieder Krawall, geht bis an die Grundlinie und passt dann zurück an die Fünfergrenze. Dort muss Breunig nur mehr den Fuß reinhalten, Zok ist geschlagen, aber mit dem heimischen Aluminium im Bunde. 

Nollenberger ist an alter Wirkungsstätte der auffälligste Mann, seine Elf will jetzt sichtlich mit einem dritten Treffer den Deckel draufmachen.

Weiter gehts.

Auch der FVI hat gewechselt, Pfaumann muss angeschlagen raus, Hausmann übernimmt.

Der gelbbelastete Atik ist in der Kabine geblieben, Noah Pesch bestreitet den zweiten Spielabschnitt für ihn.

Ein disziplinierter Auftritt bringt Magdeburg eine 2:0-Halbzeitführung in Bayerisch-Schwaben dank der Treffer von Breunig und Mathisen. Breunigs Kopfball zum 1:0 war tadellos, aber das zweite Tor dürfen die Gastgeber dem Schiedsrichtergespann anhängen. Schon der Elferpfiff war sehr fragwürdig, der Unparteiische wertete einen handelsüblichen Luftzweikampf von Neuberger und Breunig als Foul, eine ziemlich exklusive Bewertung. Und der Treffer selbst war dann komplett irregulär, da Torschütze Mathisen beim Nachschuss zu früh in den Strafraum gelaufen war. Insgesamt ist die Führung aber freilich verdient, die xGoals von derzeit 0,16 zu 1,43 sprechen eine eindeutige Sprache.

Halbzeit!

Doch drei Minuten Nachspielzeit, es gab ein paar kleinere Unterbrechungen, aber zwei hätten auch gereicht. 

Wir nähern uns dem Pausenpfiff. Und erinnern uns an Runde 1, in Minute 43 erzielte Illertissen da die 1:0-Führung gegen Nürnberg. Durch Goalgetter Klessing, der heute aber noch gar nicht auffällig geworden ist. Aber natürlich auch keine brauchbaren Bälle aus dem Mittelfeld bekommen hat. 

Aus gut 20 Meter führt sich Cocic berufen, doch er zielt zwei Meter zu hoch. Viele Schusschancen dieser Qualität wird Illertissen heute nicht mehr bekommen, das ist keine gewagte Prognose. 

Schöne Freistoßchance für Illertissen! 

Beizeiten kombiniert Magdeburg jetzt auch ganz nett, da ist natürlich plötzlich Selbstvertrauen da. Den Fans gefällt das hörbar, haben sie die lange Reise quer durch die Republik an diesem kalten Herbstabend nicht umsonst gemacht. 

Dieser Treffer hätte aber einer VAR-Prüfung nie im Leben standgehalten! Nicht nur, dass der Elfmeter eine schlichte Fehlentscheidung war: Halb Magdeburg war bei der Ausführung viel zu früh in den Strafraum gelaufen, darunter auch der Torschütze. Einen Videobeweis gibt in der 2. Runde des Pokals allerdings noch nicht - zum großen Leid des Underdogs, der da vom Schiedsrichtergespann gleich zweimal im Stich gelassen wurde.

Toooor! Illertissen - MAGDEBURG 0:2. Ist das bitter für Zok! Er fischt den Elfer von Breunig links unten raus, aber Mathisen reagiert blitzschnell und knallt den Nachschuss unhaltbar in das andere Eck. 

Elfmeter für Magdeburg! Schwengers hat ein Foul im Luftzweikampf von Neuberger an Breunig gesehen. Eine Beurteilung, die der Unparteiische ehrlich gesagt ziemlich exklusiv hat, denn ein Foul lag bei diesem völlig handelsüblichen Körpereinsatz des Verteidigers beim besten Willen nicht vor. Ärgerlich für Illertissen!

Ghrieb setzt einen Eckball von rechts hoch und weit an Freund und Feind vorbei ins Toraus. Kann nicht alles klappen, aber ein wenig riecht es derzeit schon nach einem baldigen 0:2. 

Und die nächste gute Szene der Gäste. Wieder ein langer Ball in den Strafraum auf Breunig, diesmal von Heber. Wie beim 0:1 ein ganz starker Kopfball , aber diesmal kann Zok mit einer Flugeinlage den Einschlag verhindern. 

Ghrieb probiert den exakt selben Trick wie eben noch einmal. Diesmal aber hätte er zügig abspielen sollen, denn für seinen angedachten Schuss gibt es keine Lücke. Dann taucht Nollenberger, von 2014 bis 2016 in Diensten von Illertissen, links im Strafraum aus und scheitert mit seinem Flachschuss an Zok. 

Illertissen spielt eigentlich ganz gut mit, kommt aber noch nicht so richtig ins letzte Drittel. 

Starkes Solo von Ghrieb, erst über die rechte Seite, dann zieht er parallel zum Strafraum zur Mitte. Satter Flachschuss, aber diesmal ist Zok im Nachfassen zur Stelle. 

Die Gäste kommen über die linke Seite, was macht Michel, Flanke oder Schuss? Schwer zu sagen, Zok ist jedenfalls gefordert und wischt das Leder über den Querbalken. 

Toooor! Illertissen - MAGDEBURG 0:1. Erste Chance, gleich drin. Nollenberger serviert von der linken Seite eine tolle Hereingabe in den Sechzehner, alle Illertissener spielen auf Abseits, nur Zeller nicht. So kommt Breunig mitten im Sechzehner völlig frei zum Kopfball, setzt diesen ins rechte Eck. Zok ist noch mit den Fingerspitzen dran, mehr aber auch nicht.

Vorlage Alexander Nollenberger

Noch nicht unbedingt das pulsierende Leben auf dem Platz in dieser Anfangsphase. Die FCM-Fans nutzen die Gelegenheit für eine größere Pyroeinlage. Sehr angenehm, dass Schwengers nicht gleich unterbricht.

Illertissen hat den ersten Abschluss! Der Freistoß nach dem Atik-Foul segelt in den Magdeburger Strafraum, Milic kommt zum Kopfball, kann diesen aber nicht auf das Tor platzieren.

Frühe Gelbe Karte für Atik. Er wundert sich, aber Trikotzupfen wird halt auf diese Art sanktioniert, auch wenn keine Konterchance droht. 

Erste Strafraumszene, Pass von Michel in den Sechzehner auf Nollenberger, der steht komplett frei, aber auch deutlich im Abseits. Dafür hätte es keinen VAR gebraucht, nicht einmal eine Zeitlupe. 

Und los gehts!

Gut 4.000 Zuschauer sind vor Ort, davon exakt 1.547 aus Magdeburg. Schon beeindruckend. Die Partie wird geleitet von Patrick Schwengers aus Frankfurt am Main, einen VAR - das haben Sie bestimmt gestern schon x-mal gelesen - gibt es in dieser Runde noch nicht.

Ein Duell dieser beiden Mannschaften gab es noch nie, Magdeburg war auch nach der Wende nicht berechtigt, in der Bayernliga zu spielen, wobei Illertissen spaßigerweise bis 2012 in der Oberliga Baden-Württemberg antrat. Dann erfolgte der Wechsel in den politisch korrekten Landesverband und mittlerweile hält man sich schon seit 13 Jahren in der vierten Leistungsklasse.

Nicht geklärt ist bisher, welcher neue Cheftrainer nach der Entlassung von Markus Fiedler die Bördestädter wieder zurück ins Mittelfeld der Tabelle führen soll. Weiterhin ist das Interimsduo Sander und Ibold an der Seitenlinie verantwortlich, Namen schwirren viele durch die Gazetten, Grammozis, Thioune, Breitenreiter, Ziegner, um ein paar zu nennen.

Die Form passt bei den Gastgebern, man hat seit einem 0:3 gegen Augsburg II Mitte September kein Spiel mehr verloren, rangiert in der Regionalliga Bayern derzeit auf Platz 5. Davon ist Magdeburg zwei Klassen höher weit entfernt, trotz des Sieges zuletzt gegen Münster ist man weiter Letzter, aber das rettende Ufer mit Rang 15 ist auch nur zwei Zähler entfernt. Für das heutige Zweitrundenspiel qualifizierte man sich mit einem 3:1 in Saarbrücken.

Zeit also, die Vöhlinstadt nicht nur sportlich, sondern auch geografisch richtig einzuordnen. Illertissen liegt in Bayerisch-Schwaben und wenig überraschend an der Iller, auf halben Weg zwischen Ulm und Memmingen. Für etwaige zukünftige Europapokalauftritte müsste man allerdings ausweichen, denn das Vöhlinstadion ist zwar sehr weitläufig, aber nur mit 600 Sitzplätzen gesegnet. Für das heutige Spiel wurde ein zusätzliches Flutlicht installiert, ansonsten wäre ein übertragungskonformes Abendspiel im eigenen Stadion nicht möglich gewesen.

"Illertissen spielt international", dieser Schlachtruf ist dank Youtube überregional bekannt geworden und so nah wie heute war man an diesem hehren Ziel noch nie. Mit dem Sieg im Elferschießen gegen den Club überstand der FVI im fünften Anlauf die 1. Runde, 2014 war man schon einmal ganz nah dran, verlor gegen Werder Bremen erst nach Verlängerung mit 2:3.

Bittere Pille für den FCM am letzten Wochenende, endlich ein Heimsieg gegen Münster, aber leider auch ein Innenbandriss bei Jean Hugonet. Sein Ersatz heißt Heber, Alternative Hyryläinen sitzt auf der Bank. Ansonsten darf an vorderster Front Breunig für Ahl-Holmström (auch Bank) ran, Breunig traf ja zuletzt als Joker zum so wichtigen 1:0. Dazu auch noch Grieb und Krempicki für Hercher und Ulrich, das ist schon ziemliche Rotation.

Und das ist die Aufstellung der Magdeburger: Reimann - Heber, Mathisen, Müller - Nollenberger, Michel, Krempicki, Musonda - Ghrieb, Atik - Breunig.

Im Tor steht beim FVI seit Anfang Oktober Zok und nicht mehr Pokalheld Witte. Weiterhin verletzt sind Musch, Reinhardt und Jürgensen. Innenverteidiger Zeller, der zuletzt in der Liga beim 4:3-Auswärtssieg gegen Bayern München II mit Eigentor und Rot nicht den besten Tag erwischt hat, ist heute wieder dabei, die Sperre gilt ja nicht wettbewerbsübergreifend.

So geht der Amateur aus dem Schwäbischen in dieses Pokalhighlight: Zok - Gölz, Zeller, Neuberger, Heckmann - Kopf, Hingerl, Cocic, Milic, Pfaumann - Glessing.

Herzlich willkommen zur 2. Runde des DFB-Pokal 2025/26 zur Begegnung zwischen dem FV Illertissen und dem 1. FC Magdeburg.