Glückliches 1:1 gegen Iran
26.06.2018 | 12:18 Uhr
Kein Sieg, einen Elfmeter verschossen - und zur Strafe jetzt Uruguay: Cristiano Ronaldo und seine Portugiesen stehen bei der WM in Russland im Achtelfinale, bekommen es nach dem 1:1 (1:0) gegen zähe Iraner dort aber mit der bisher besten Mannschaft der Vorrunde zu tun.
Portugal verspielte Rang eins in der Gruppe B unter anderem durch einen von Ronaldo vergebenen Strafstoß (53.). Irans guter Torhüter Ali Beiranvand parierte den Schuss des Weltfußballers, der zuvor selbst gefoult worden war. Den wunderschönen Führungstreffer von Ricardo Quaresma (45.) glich Karim Ansarifard vor 41.685 Zuschauern in Saransk in der Nachspielzeit aus (90.+3). Iran ist dennoch ausgeschieden.
Portugal war vor vier Jahren in Brasilien noch in der Vorrunde gescheitert. Gegen Uruguay spielt der Europameister am Samstag in Sotschi.
In der Nacht vor dem Spiel hatten die Anhänger der Iraner nichts unversucht gelassen, Ronaldos Vorbereitung zu stören. Um 23.00 Uhr waren etwa 50 Fans vor dem Hotel der Portugiesen erschienen - dort machten sie mit Vuvuzelas und einer Trommel derart viel Lärm, dass Ronaldo persönlich an seinem Zimmerfenster erschien und den Kopf auf die flachen Hände legte, um zu signalisieren: Ich möchte schlafen. Die Menge jubelte - und lärmte weiter.
Ronaldo wirkte durchaus frisch nach der nächtlichen Störung. Er wechselte häufig die Seiten, ließ sich auch mal ins Mittelfeld fallen, forderte den Ball, agierte aber zunächst auch ein wenig glücklos. Sein härtester Gegenspieler saß auf der Bank: Carlos Queiroz, Trainer der Iraner, ein Portugiese, kennt Ronaldo seit der gemeinsamen Zeit bei Manchester United und bei Portugal nur allzu gut.
Eng wurde es für den Superstar in der 81. Minute. Nach einem seichten Ellenbogenschlag gegen Pouraliganji bemühte Schiedsrichter Enrique Caceres den Videobeweis, entschied sich aber nur für eine Gelbe Karte.
In einer hitzigen Nachspielzeit gelang dem Iran erst der Ausgleich via Foulelfmeter, kurz vor Abpfiff wäre beinahe sogar noch das 2:1 für den Iran gefallen. Doch der Ball landete nur im Außennetz. (sid / Sky Sport)